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Wie man Freunde gewinnt

Wie man Freunde gewinnt

Titel: Wie man Freunde gewinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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Überraschung stellte ich fest, daß ich jemanden auf dieser Liste sogar persönlich kannte. Ich fragte ihn nach seinen Erfahrungen, und hierauf rief ich den Lagerleiter an und teilte ihm mit, an welchem Tag ich eintreffen würde.
    Alle andern wollten mich von ihren Dienstleistungen überzeugen - dieser eine jedoch gab mir die Möglichkeit, mich selber zu überzeugen, und er gewann.
    Vor fünfundzwanzig Jahrhunderten sagte der chinesische Weise Laotse einige Dinge, die den Lesern dieses Buches nützlich sein könnten:
    «Daß Ströme und Meere Könige aller Bäche sind, kommt daher, daß sie sich gut unten halten können. Darum sind sie die Könige aller Bäche.
    Also auch der Berufene: Wenn er über seinen Leuten stehen will, so stellt er sich in seinem Reden unter sie. Wenn er seinen
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    Leuten voran sein will, so stellt er sich in seiner Person hintan.
    Also auch: Er weilt in der Höhe und die Leute werden durch ihn nicht belastet. Er weilt am ersten Platze und die Leute werden von ihm nicht verletzt.»
    Regel 7 Lassen Sie den andern glauben, die Idee stamme von ihm.
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    8 Die Zauberformel
    Es kommt vor, daß der andere völlig im Unrecht ist. Aber er glaubt trotzdem, daß er recht hat. Werfen Sie es ihm nicht vor.
    Vorwürfe machen kann jeder Trottel. Versuchen Sie, den andern zu verstehen. Dazu nämlich braucht es kluge, großzügige und überdurchschnittliche Menschen.
    Es gibt immer einen Grund, warum der andere so und nicht anders denkt und handelt. Finden Sie diesen Grund heraus, und Sie haben damit den Schlüssel zu seinem Verhalten, vielleicht sogar zu seiner Persönlichkeit in der Hand.
    Versuchen Sie ehrlich, sich an seine Stelle zu versetzen.
    Fragen Sie sich, wie Sie empfinden und reagieren würden, wenn Sie in seinen Schuhen steckten. Sie ersparen sich damit viel Zeit und Ärger, denn wer nach den Ursachen forscht, wird die Folgen eher verstehen. Gleichzeitig profitieren Sie davon eine ganze Menge für Ihren Umgang mit Menschen im allgemeinen.
    «Halten Sie einen Augenblick inne, und vergleichen Sie Ihr brennendes Interesse an Ihren eigenen Angelegenheiten mit Ihrer lauen Anteilnahme an den Angelegenheiten der andern, und werden Sie sich dabei bewußt, daß jeder Mensch auf dieser Welt genauso empfindet wie Sie», schreibt Kenneth Goode.
    «Damit schaffen Sie sich die einzig solide Voraussetzung für zwischenmenschliche Beziehungen. Mit andern Worten: Der Erfolg im Umgang mit Menschen beruht auf dem Verständnis für den Standpunkt des andern.»
    Sam Douglas aus New York warf seiner Frau immer wieder vor, daß sie viel zuviel Zeit auf ihren Rasen verschwende, der trotz Jäten und Düngen und zweimaligem Mähen pro Woche keinen Deut besser aussehe als bei ihrem Einzug vor vier Jahren.
    Sie war über solche Bemerkungen natürlich gekränkt und der
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    gemütliche Abend war verdorben.
    Nachdem er unseren Kurs besucht hatte, wurde Sam Douglas bewußt, wie ungeschickt er sich in all diesen Jahren verhalten hatte. Ihm war nie in den Sinn gekommen, daß ihr die Beschäftigung mit dem Rasen womöglich Freude machte und sie für ihre Arbeit gerne ein Kompliment gehört hätte.
    Eines Abends erklärte sie wieder einmal, sie gehe noch ein bißchen den Rasen jäten, und bat ihn, ihr dabei Gesellschaft zu leisten. Zuerst lehnte er ab. Dann überlegte er es sich jedoch anders, ging ihr nach und fing an Unkraut auszuzupfen. Sie war sichtlich erfreut, und es wurde eine angenehme Stunde bei intensiver Arbeit und angeregtem Gespräch.
    Von da an half er ihr öfter im Garten und lobte sie dafür, wie schön und gepflegt der Rasen aussah und was sie auf diesem Boden, der hart wie Zement war, für ein Kunststück fertiggebracht hatte. Resultat: Ihr Leben wurde fortan glücklicher, weil er gelernt hatte, die Dinge von ihrem Standpunkt aus zu betrachten, selbst wenn es nur um Unkraut ging.
    Dr. Gerald Nirenberg schrieb in seinem Buch zum Thema, wie man an den Menschen herankommt: «Ein echtes Gespräch kann nur entstehen, wenn Sie dem Gesprächspartner zeigen, daß Sie seine Ideen und Gefühle für ebenso wichtig erachten wie Ihre eigenen. Beginnen Sie das Gespräch, indem Sie dem andern dessen Zweck oder Ziel bekanntgeben; bedenken Sie bei allem, was Sie sagen, ob Sie das auch gerne hören möchten, wenn Sie der Zuhörer wären; akzeptieren Sie den Standpunkt des andern, und Ihre Vorschläge und Ideen werden offene Ohren finden.»
    Ich bin immer besonders gern durch den Park gewandert oder geritten, der ganz

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