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Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1

Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1

Titel: Wie man seine durchgeknallte Familie überlebt - Rick ; Bd.1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Westfalen> F.-Coppenrath-Verlag <Münster
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dem Ellbogen einen Stoß in die Seite. »So war es doch, Rick?!«
    Ich nickte.
    »Und was wolltet ihr im Museum?«, bohrte Pa nach.
    Ich spürte seinen nur allzu bekannten Kommissarblick auf mir.
    Wieder übernahm Finn das Reden. »Als ich am Samstag mein Buch in meine Tasche gesteckt habe, muss ich aus Versehen einen Zettel von euch mitgenommen haben, der darunter auf dem Tisch lag. Erst gestern Nachmittag imAuto ist es mir aufgefallen.« Finn schenkte seiner Mutter einen treuherzigen Blick. »Du hast doch gesagt, dass ich ihn Rick gleich vorbeibringen soll, weil auf dem Zettel die neue Telefonnummer von Chrissy steht.«
    »Ach herrje!«, rief Mary und schlug sich klatschend die Hand gegen die Stirn. »Dann ist ja alles meine Schuld. Chrissy hat schon dreimal bei uns angerufen und jedes Mal warst du nicht zu Hause, Rick. Und ich habe immer wieder vergessen, es dir zu sagen.«
    »Echt? Er hat schon dreimal angerufen?«, staunte ich und wusste nicht, ob ich mich freuen oder ärgern sollte. Mary war manchmal echt verpeilt!
    Mary nickte und sah mich beschämt an. »Am Samstag hat er dann wieder angerufen und mir seine neue Telefonnummer diktiert, damit ich sie dir gebe. Und den Zettel habe ich dann auf dem kleinen Tisch in eurem Billardzimmer liegen lassen.«
    Meine Knie wurden ganz weich. Ich konnte es echt nicht fassen. Typisch Mary. Immer vergisst sie alles. Aber so richtig böse sein konnte ich ihr nicht. Ich war viel zu erleichtert, dass Chrissy sich endlich gemeldet hatte.
    Außerdem ließ mir Linda dafür auch keine Zeit, denn sie sagte: »Okay, dann wäre das mit dem Zettel ja geklärt. Aber wir wissen noch immer nicht, wie ihr zusammen ins Museum gekommen seid.«
    Verdammt! Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie wir uns aus dieser Situation herauswinden sollten, ohne uns eine Menge Ärger einzuhandeln.
    Finn schon. »Wir sind uns zufällig vorm Museum über den Weg gelaufen. Ich wollte Rick gerade den Zettel geben, da kam ein Windstoß und hat ihn mir aus der Hand gerissen. Er ist direkt durch die geöffnete Museumstür gesegelt und wir sind natürlich hinterher. Und dann kam auch schon der dicke Mann und hat uns angebrüllt. Den Rest kennt ihr ja.«
    Finn erntete jede Menge skeptischer Blicke. Doch er streckte energisch sein blasses Kinn vor und verschränkte die Arme vor der Brust. »So war es! Und zwar ganz genau so!« Und dabei klang seine Stimme kein bisschen piepsig.
    Am Ende entschuldigte sich der Museumsdirektor mindestens dreißigmal bei uns.
    »Machen Sie sich deshalb bitte keine Gedanken«, sagte Finn gönnerhaft. »So etwas kann passieren. Auch wenn man denkt, man wäre mit dem perfektesten Sicherheitsund Kontrollsystem ausgerüstet.«
    Ich murmelte nur: »Is ja noch mal gut gegangen.«
    Dann durften wir endlich gehen.
    Wir hatten es überstanden. Wir lebten noch. Und niemand hatte uns den Kopf abgerissen. Ganz im Gegenteil. Alle hatten sich Sorgen um uns gemacht. Und zur Schule mussten wir heute auch nicht mehr. Darin waren sich Pa und Linda einig.
    Alles war prima.
    Bis Linda plötzlich einfiel: »Sag mal, Finn. Warum hast du eigentlich nicht dein Handy benutzt? Du hättest mich doch anrufen können.«
    »Ähm … ich …«, begann Finn zu stottern und bekam eine Glühbirne wie ein riesiges Klatschmohnfeld.
    »Ganz einfach«, half ich ihm aus der Patsche. »Sein Akku war leer.«
    Und mit einem scharfen Seitenblick in Pas Richtung fügte ich hinzu: »Und ich besitze leider kein Handy. Ein fast zwölfjähriger Junge braucht ja noch keins.«
    Pa lachte auf. »Na dann wird es wohl dringend Zeit, dass du armer fast zwölfjähriger Junge eins bekommst.«
    »Echt?«, rief ich.
    Pa nickte. »Großes Indianerehrenwort!«
    Linda räusperte sich leise. Ich war mir nicht ganz sicher, aber in ihren Augen glänzte es schon wieder verdächtig.
    Sie legte ihre Hand in Pas und dann schauten die beiden sich ganz lange an. »Machs gut, Philipp«, sagte sie. Und irgendwie klang das so endgültig.
    Pa sah auch ganz traurig aus.
    »Du auch, Linda«, krächzte er.
    Ich wollte Mary gerade fragen, was denn nun schon wieder los sei, da hielt mir Finn die Hand zum Einschlagen hin. »Ciao, Feuertänzer«, sagte er und grinste.
    Ich zwinkerte ihm zu. »Tschüss, Trommelkönig.«
    Dann trennten sich unsere Wege. Linda und Finn fuhren in Lindas Auto davon. Pa, Wutz, Mary und ich gingen zu Fuß nach Hause. Das heißt: Ich rollte auf meinen Inlinern langsam neben ihnen her. Natürlich ohne Jules pinken Helm auf dem Kopf. Den

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