Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot

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denjenigen aufzuhalten, indem sie ihn einschüchtern oder ächten.
    Dem BUCH zufolge soll man solche Leute ignorieren. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit, mit ihnen umzugehen,
weil ihre Angst vor einer gesellschaftlichen Veränderung total irrational ist.
    Was hätte ich also anderes tun können? Außer sie zu löschen. Zuletzt blieb nur noch eine Mail von Becca übrig.

    Bastelmaus90: Hey, ich bin’s! Heute ist echt was Komisches passiert. Total cool, aber eben auch komisch. Kann ich dich um einen Gefallen bitten? Es hat nichts mit deiner Auktion zu tun.

    Meine Mutter weigert sich, ein Chatprogramm wie Skype oder icq auf unserem Familiencomputer zu installieren, weil sie der Meinung ist, dass solche Programme zerebrale schwarze Löcher erzeugen, die Hirnmasse verschlucken. Und das führt angeblich dazu, dass man seine wertvolle Freizeit verschwendet, indem man mehr oder weniger nichts tut (MTV fällt für sie in dieselbe Kategorie - daher die Kindersicherung durch den Passwortschutz).
    Mir blieb also nichts anderes übrig, als Becca zurückzumailen und zu hoffen, dass sie gerade online war und schnell antworten würde.

    StephLandry (Ich weiß. Oberlahm. Die Adresse hat meine Mutter eingerichtet): Klar. Worum geht es denn?

    Becca war online. Eine Minute später kam folgende Mail:

    Bastelmaus90: Ah, du bist am PC. Gut! Ich komme mir echt bescheuert vor, dich um so etwas zu bitten. Aber du würdest mir einen Riesengefallen tun. Kannst du bitte herausfinden, ob Jason mich mag?

    Ich starrte lange auf den Bildschirm. Ich musste ihre Mail zehn Mal lesen und verstand sie trotzdem nicht. Oder besser gesagt, ich verstand sie schon … aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie so gemeint war, wie ich sie auffasste.

    StephLandry: Natürlich mag er dich. Wir sind doch alle miteinander befreundet.

    Während ich auf Beccas Antwort wartete, hörte ich, wie Robbie in der Küche auf meinen Vater einredete, der gerade Lasagne zum Abendessen machte. Robbie findet Lasagne total eklig, weil er prinzipiell alle roten Nahrungsmittel eklig findet, und wollte stattdessen lieber irgendetwas mit Huhn essen.

    Bastelmaus90: Genau darum geht es. Könntest du herausfinden, ob er mich vielleicht mehr mag, als »nur« als Freundin? Ich hab nämlich so einen Verdacht. Heute bei Pizza Hut … na ja, du warst ja nicht dabei. Aber ich hab da so Schwingungen gespürt.

    Schwingungen. Wovon um alles in der Welt redete sie? Was für Schwingungen konnte Jason abgegeben haben? Abgesehen von den üblichen Ich-bin-am-Verhungernund-werde-alles-verschlingen-was-in-greif barer-Näheist-Schwingungen? Es sei denn, es waren die Wieso-benimmt-Becca-sich-so-komisch? -Schwingungen, die sie irrtümlicherweise für Ich-stehe-total-auf-Becca-Schwingungen gehalten hatte.

    StephLandry: Äh, Bex, ich glaube, da hast du irgendwie was Falsches gespürt. Jason steht auf Kirsten, das weißt du doch.

    In der Küche war Robbie währenddessen dabei, die Lasagne-Schlacht langsam, aber sicher zu verlieren. Er setzte gerade seine letzte Waffe ein, nämlich die: »Na gut, dann esse ich eben bloß ein Erdnussbuttersandwich!«-Drohung.

    Bastelmaus90: Nein, er steht nicht richtig auf Kirsten. Klar, ich weiß schon, dass sie ihm gefällt, aber Kirsten ist schon an der Uni. Jason hätte niemals eine Chance bei ihr. Da nützt ihm auch sein neues Auto nichts. Und ich hab echt das Gefühl, dass er was von mir will. Also so richtig, meine ich. Hast du mitgekriegt, wie er sich heute in der Aula gefreut hat, als ich seine Schuhe verziert hab?

    O Gott. Was für eine verfahrene Situation!
    Natürlich war mir völlig klar, dass Jason auf gar keinen Fall etwas von Becca wollte. Das hätte ich auch gewusst, wenn er sich vor knapp zwei Stunden nicht bei mir über ihr merkwürdiges Verhalten beklagt hätte. Jason ist während der ganzen Zeit, die ich ihn jetzt schon kenne, noch nie - noch nicht einmal im Kindergarten - in jemanden verliebt gewesen, bei dem er eine Chance gehabt hätte. Er hatte sein Herz immer nur an Xena, die Kriegerprinzessin, Lara Croft, Stuckeys Mutter oder Fergie von den Black Eyed Peas verloren. Er war noch nie in ein Mädchen aus unserer Schule verliebt …
    … was ich seit unserem Zerwürfnis in der fünften Klasse nur allzu gut weiß.

    Nein, ich hielt es wirklich für extrem unwahrscheinlich, dass Jason etwas von Becca wollte. Aber wie sollte ich ihr das beibringen, ohne ihre Gefühle zu verletzen?
    Ich versuchte