Wie man sich beliebt macht
einzunehmen.
Seien Sie kreativ!
Teilen Sie sich mit!
Verwirklichen Sie eigene Ideen!
Wer nur auf dem Sofa sitzt und zulässt, dass andere Leute für ihn Entscheidungen treffen, ist langweilig und unbeliebt. Bilden Sie sich eine eigene Meinung und machen Sie selbst Vorschläge … Versuchen Sie dann, andere für Ihre Ideen zu motivieren.
Begeisterung setzt sich durch.
Und wer sich durchsetzt, ist beliebt!
Zwanzig
VIERTER TAG DER BELIEBTHEIT
DONNERSTAG, 31. AUGUST, 18 UHR
Ich bin den ganzen Tag herumgerannt, um alles für die Auktion zu organisieren. Ein paar Schüler meldeten sich in letzter Minute bei mir, dass sie noch mitmachen wollten, und ich musste ihre Namen und Talente an Mr Schneck weitergeben. Außerdem musste ich die Leute von der Audio-Video-AG beim Aufbau der Tonanlage überwachen, damit Mr Schneck bis in die letzte Reihe zu verstehen ist. Und dann musste ich auch noch die Papierfächer abholen. (Normalerweise werden bei einer Auktion Schilder mit der Bieternummer in die Höhe gehalten, aber da wir solche Schilder nicht hatten, habe ich unser örtliches Bestattungsunternehmen dazu gebracht, uns Papierfächer zu spenden. Okay, auf denen steht zwar »Day Mortuary - wir begleiten Sie im Trauerfall«, aber das macht den Leuten sicher nichts aus. Dass sie während der Auktion an den Tod erinnert werden, meine ich.)
Vor lauter Stress habe ich es nicht einmal geschafft, zu Mittag zu essen, und bin nach dem Unterricht auch gar nicht mehr nach Hause gegangen. Zum Glück blieben Becca und überraschenderweise auch Darlene da, um mir zu helfen. Wie sich herausgestellt hat, ist Darlene ein
echtes Naturtalent, wenn es darum geht, andere dazu zu bringen, irgendetwas zu tun. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich sie nicht den ganzen Nachmittag an meiner Seite gehabt hätte. Darlene braucht nur die Lider zu senken, unter ihren langen Wimpern hervorzuschauen und zu hauchen: »Könnte vielleicht jemand das Podest da hinten hinstellen?«, und sämtliche Leute um sie herum - na ja, hauptsächlich die Jungs - überschlagen sich, um ihr zu Diensten zu sein.
Sie ist längst nicht so hirnamputiert, wie sie immer tut. Als ein Reporterteam des Regionalfernsehens auftauchte, das die Auktion filmen und am Wochenende im offenen Kanal zeigen will, und sich herausstellte, dass sie ein wichtiges Kabel vergessen hatten, wandte sich Darlene an Todd und flötete: »Todd, geh doch mal ins Sekretariat und frag Wampe, ob wir uns das Coaxialkabel vom Fernseher aus dem Lehrerzimmer leihen können.«
Die Jungs von der Audio-Video-AG bekamen vor Bewunderung alle ganz große Augen. »Woher weißt du denn, was ein Coaxialkabel ist?«
Als Darlene klar wurde, dass sie sich verraten hatte, sagte sie hastig: »Äh, ein was ? Hab ich das gerade gesagt? Ich weiß gar nicht, was ich rede.«
Aber als die Jungs beschäftigt waren, nahm ich sie zur Seite und fragte: »Jetzt sag mal ehrlich, woher hast du das mit dem Kabel gewusst?« Darauf sah Darlene mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. »Also, komm! Das weiß doch wohl jeder!«
Was Becca auf die Idee brachte, sie zu fragen: »Wusstest du in der achten Klasse echt nicht, dass Honig von Bienen gemacht wird?«
Darlene lachte. »Klar wusste ich das. Aber ich hab mich gelangweilt und dachte, ich sorg mal für ein bisschen Stimmung.«
»Aber wenn du eine auf kleines blondes Dummchen machst, machst du doch alles kaputt, was die Frauenbewegung je erreicht hat, oder?«, wollte Becca wissen.
»Würde ich so nicht sagen«, widersprach Darlene. »Ich als Frau profitiere doch davon, wenn ich die Jungs dazu bringen kann, Sachen für mich zu erledigen. Dadurch hab ich mehr Zeit, Fernsehen zu schauen.«
Da ist eigentlich was dran. Irgendwie.
Darlene, Becca und ich waren nicht die Einzigen, die mithalfen. Mark und ein paar seiner Teamkollegen kamen nach dem Footballtraining auch vorbei und hängten das Transparent mit der Aufschrift ERSTE JÄHRLICHE TALENT-AUKTION DER BLOOMVILLE HIGHSCHOOL auf. Das hatte ich mit ein paar Zwölftklässlerinnen - und Lauren, die mir widerwillig ihre Hilfe angeboten hatte - während der Mittagspause gemalt.
Nach dem Unterricht tauchte Lauren mit Bebe Johnson im Schlepptau auf. Alyssa Krueger, die ihr sonst immer wie ein Hündchen überallhin gefolgt ist, hält sich seit der Geschichte mit dem Briefchen auffallend im Hintergrund. Ich hatte sie mittags kurz durch die Cafeteria huschen sehen, als ich mir
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