Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie man sie zum Schweigen bringt

Wie man sie zum Schweigen bringt

Titel: Wie man sie zum Schweigen bringt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leena Lehtolainen
Vom Netzwerk:
Meinung nach selbst an den besten Schulen mit Drogen gehandelt wurde. Ich hatte das Gefühl, wieder auf der Polizeimesse zu sein, als ich versuchte, ihnen Ratschläge zu erteilen.
    Da Iida auf der Heimfahrt im Auto einschlief, erzählte ich Antti von den Ereignissen des vergangenen Abends. Er hörte mit ernstem Gesicht zu und saß lange schweigend da, als ich geendet hatte.
    »Maria«, sagte er schließlich, »als ich mich entschieden habe, mein Leben mit dir zu teilen, habe ich mir fest vorgenommen, die Risiken zu akzeptieren, die zu deinem Beruf gehören. Aber ist deine Arbeit, ist irgendeine Arbeit es wirklich wert, sich zerstören zu lassen - vielleicht nicht physisch, aber psychisch? «
    »Wie meinst du das? «
    »Ich frage mich, wie du damit fertig wirst, wenn Rahnasto für seine Taten nie zur Verantwortung gezogen wird .  « Darauf hatte ich keine Antwort.
    Am nächsten Morgen kam es mir vor, als sei ich mit einer Nussschale in einen Orkan geraten. Die Dezernatsbesprechung verlief in bester Stimmung, aber als ich danach mit Koivu, Wang, Puupponen und Puustjärvi über die Neueinteilung der Zweierteams verhandelte, wurden wir von der Dezernatssekretärin unterbrochen.
    »Maria! Kaartamo will dich sofort sprechen .  «
    »Scheiße! «, entfuhr es mir.
    »Lass dich nicht unterkriegen«, sagte Puupponen und klopfte mir auf die Schulter. Im nächsten Moment umringten mich auch die anderen, umarmten mich und wünschten mir Glück. Selbst der steife Puustjärvi schloss sich an.
    In Kaartamos, Zimmer saßen außer ihm selbst auch Taskinen, Muukkonen und Hakala. Zum Kaffee gab es mundgerecht zugeschnittene Räucherlachsbrote, doch ich hatte keinen Appetit.
    »Punkt eins. Kallio, mir liegt eine Beschwerde gegen dich vor. Du hast dir am Wochenende eine unbegründete Festnahme und ungebührliches Verhalten zuschulden kommen lassen. Wie sieht deine Version der Ereignisse aus? «
    Ich berichtete. Während ich sprach, zuckten Taskinens Lippen ein paar Mal, doch als er es wagte, mich anzusehen, war sein Blick traurig. Da mir die Sonne direkt in die Augen schien, rückte ich meinen Stuhl ein Stück zur Seite.
    »Punkt zwei: Die Identifikation durch Jani Väinölä. War das eine spontane Reaktion, oder hast du ihn dazu angehalten? «
    »Polizeimeister Koskinen war dabei, fragt ihn. Aus dem Logbuch des Zellentrakts geht auch hervor, dass ich Väinölä seit Donnerstag nicht mehr gesehen habe. Am Donnerstag wiederum habe ich ausschließlich in Anwesenheit von Zeugen mit Väinölä gesprochen, und es wurde ein ordnungsgemäßes Vernehmungsprotokoll geführt .  «
    »Väinölä hält an seiner Aussage fest«, mischte sich Muukkonen ein.
    »Meiner Meinung nach muss Reijo Rahnasto so bald wie möglich vernommen werden. Hakala hat gestern Abend mit einigen Saufkumpanen von Väinölä gesprochen, die bereit sind zu beschwören, dass er ausdrücklich gesagt hat, er versaufe seine Belohnung für einen Bombenanschlag. Wir untersuchen zurzeit, wer das Auto auf seinen Namen gemietet hat. Es könnte nützlich sein, den Angestellten bei Hertz ein Foto von Rahnasto zu zeigen .  «
    »Aber warum sollte ein Mann in seiner Position etwas so Absurdes tun? «, stöhnte Kaartamo und stand auf. Er ging mindestens eine Minute lang auf und ab, sein grauscheckiger Schnurrbart zitterte.
    »Wer war dein Informant, Kallio? Wer hat dir von Väinölä erzählt? «, fragte er dann und blieb neben meinem Stuhl stehen.
    »Ein anonymer Anruf. Ich konnte das Gespräch nicht verfolgen, es ging zu schnell .  «
    »Und du hast diesen anonymen Anruf ernst genommen? «
    »Der Typ wusste offenbar, wovon er sprach .  «
    »Zum Donnerwetter! « Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, und zwar unmittelbar neben mir. »Reicht es nicht, dass wir den Bombenleger gefasst haben? Väinölä ist ein Schurke, wie er im Buch steht, warum sollten wir seinen Anschuldigungen Glauben schenken? «, wandte er sich nun an Muukkonen.
    »Ich bin nicht Ihr Untergebener. Ich habe die Anordnung, die Explosion in Kallios Garten zu untersuchen, und das werde ich nach bestem Gewissen tun, solange ich keine andere Anweisung erhalte«, sagte Muukkonen bestimmt. »Der Sprengstoff, der in Väinöläs Wohnung gefunden wurde, stammt offensichtlich von der Baustelle des neuen Einkaufszentrums, wo im März ein Einbruch gemeldet wurde. Schon damals bestand der Verdacht, dass es sich um eine abgesprochene Sache handelte. Einer der Wärter wurde entlassen. Sein neuer Arbeitgeber

Weitere Kostenlose Bücher