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Wie man sie zum Schweigen bringt

Wie man sie zum Schweigen bringt

Titel: Wie man sie zum Schweigen bringt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leena Lehtolainen
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zum Schweigen gebracht werden. Der Kerl muss wirklich kaltblütig sein, wenn er Seppälä erschossen und anschließend auf die Müllkippe gebracht hat. Sind die Nachtwächter clean? «
    »Keiner ist vorbestraft .  «
    »Schade, dass sie nicht auf Drogen getestet worden sind, die Tests müssten meiner Meinung nach bei allen gemacht werden, die sich bei einem Sicherheitsdienst bewerben«, sagte Laine. »Ich würde vorschlagen, dass jemand mit Ilveskivis Foto die bekanntesten Drogenumschlagsteilen abklappert .  «
    »Du scheinst zu vergessen, dass bei Ilveskivis Obduktion keine Spuren von Drogenkonsum gefunden wurden! Bei Seppäläs Tod mag es sich um einen Racheakt in Rauschgiftkreisen handeln, aber der Mord an Ilveskivi hat einen anderen Grund«, giftete ich den Begeka-Chef an, dessen Verhalten mir allmählich auf die Nerven ging. »Ich leite die Ermittlungen in beiden Fällen. Wenn du gute Ideen hast, spreche ich gern unter vier Augen mit dir. Jetzt wollen wir mal wieder zur Sache kommen .  «
    Als ich das Konferenzzimmer verließ, hörte ich Laines Schritte hinter mir.
    »Du machst einen Riesenfehler! Versuchst du um jeden Preis, Ilveskivis Ruf zu schützen? Wir wissen ja alle, wie tolerant du bist, aber das darf doch die Ermittlungen nicht beeinflussen. Oder hat dich Salo mit seinen Drohungen so eingeschüchtert, dass du es nicht mehr wagst, Rauschgiftdelikte gründlich zu untersuchen? «
    »Bisher gibt es nicht den geringsten Grund für den Verdacht, Petri Ilveskivi hätte Kontakte zum Drogenmilieu oder überhaupt zum organisierten Verbrechen gehabt«, sagte ich kühl und fasste den vorbeieilenden Puupponen am Arm. »Hey, Puupponen, noch was. Jarkola, der gemeinsame Bekannte von Seppälä und Väinölä, hat noch sechs Monate Bewährung und steht gerade wegen Besitz von Ecstasy vor Gericht. Gut möglich, dass er gesprächsbereit ist, wenn er seine Lage dadurch erleichtern kann .  «
    »Was für ein Schlamassel«, seufzte Puupponen. »Mir scheint, Marko Seppälä war nur eine kleine Kartoffel im großen Eintopf des Verbrechens .  «
    Trotz aller Sorgen musste ich lauthals lachen. »Meine Güte, Puupponen, hast du wieder Kinky Friedman gelesen? «
    »Gefällt dir die Wendung? «, fragte er geschmeichelt.
    »Deine Witze sind doch immer gut«, antwortete ich und verzog mich in mein Dienstzimmer. Dann rief ich Tommi Laitinen bei der Arbeit an. Ich musste lange warten, bis er an den Apparat kam, er sagte, er habe mit der Vorschulgruppe Floorball gespielt.
    »Es gibt noch einiges wegen Petri zu besprechen. Wie sieht dein Arbeitstag aus, kann ich kurz vorbeikommen? «
    »Nein! Eine Erzieherin aus unserer Gruppe hat Darmgrippe, und unsere Stadt, die neuerdings eher eine Aktiengesellschaft ist, kann uns keine Vertretung stellen. Wir können uns nach drei treffen, wenn ich Feierabend mache. Ich fahre zu Petris Eltern nach Oittaa. Die Beerdigung ist am Sonntag, ausgerechnet am Muttertag. Auf dem Weg kann ich beim Präsidium vorbeikommen .  «
    »Das wäre schön. Die Dinge klären sich allmählich .  «
    Ich schaltete den Computer ein und suchte im Internet das Protokoll der Sitzung des Stadtplanungsausschusses, die am Abend von Ilveskivis Tod stattgefunden hatte. Vielleicht hatte man seine Teilnahme verhindern wollen, weil seine Stimme bei einem wichtigen Beschluss ausschlaggebend gewesen wäre? Aber nein - in der Sitzung waren nur routinemäßige Änderungen des Bebauungsplans behandelt worden, nichts Dramatisches. Außerdem behaupteten böse Zungen, die Stadtverwaltung werfe die Beschlüsse des Ausschusses ohnehin in den Papierkorb. Auf die wirklich wichtigen Fragen hatten die Stadtverordneten kaum Einfluss. Dennoch war unter dem TOP »Sonstiges« eine hitzige Grundsatzdebatte über den Teilbebauungsplan für Süd-Espoo und über die Schwerpunkte des Wohnungsbaus geführt worden. Einige Ausschussmitglieder, unter anderem der Vorsitzende, hielten den Bau neuer Miethäuser für überflüssig. Auf Bürger, die sich keine Eigentumswohnung leisten konnten, sollte Espoo ihrer Meinung nach lieber verzichten.
    Ich erinnerte mich an Tommis Bemerkung über die »Aktiengesellschaft Espoo« und überlegte, für wen die Stadt eigentlich da sein wollte. Jedenfalls nicht für mich, denn ich erfüllte die Bedingung des Wohnungsbesitzes nicht. Zurzeit plante man den Bau von Miethäusern speziell für Polizisten, weil man sich im Hauptstadtgebiet vom Polizistengehalt mittlerweile keine eigene Wohnung mehr leisten konnte. Von

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