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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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Hause sein, weil wir eine kleine, glückliche Familie sind.“
    Überwältigt sah sie ihn an. Ihre Gedanken rasten. Warum nicht? flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Es wäre doch so schön …
    „Mama!“ Die schrille, angsterfüllte Stimme ihrer Tochter riss Celia aus ihren Tagträumen. Schnell drehte sie sich um und sah Kira, die an der Eingangstür des Gebäudes stand, wo ihr Büro lag. Dicke Tränen liefen Kira über die Wangen, und ihre Mundwinkel waren herabgezogen.
    Celia entzog Salim ihre Hände und rannte zu Kira. „Was ist denn los, Sweetheart?“, fragte sie liebevoll.
    „Wir gehen weg, nicht wahr?“, rief Kira schluchzend. „Deswegen hast du all meine Spielsachen eingepackt.“ Eine weitere Träne kullerte über ihr gerötetes Gesichtchen.
    „Hm, also, es ist einfach so …“ Für einen Moment fehlten Celia die Worte. Sie konnte einfach das, was geschehen war, nicht so schnell verarbeiten.
    „Ich will aber nicht weg!“ Kira verzog wieder den Mund. „Weil ich nämlich meinen Daddy so sehr vermissen würde.“
    Kira blickte sich nach Salim um.
    Er fühlte, dass väterliche Zuneigung ihn erfüllte. „Ich würde dich auch viel zu sehr vermissen, meine kleine Prinzessin“, sagte er zärtlich.
    „Dann fahren wir also nicht weg?“ Kiras Miene hellte sich auf.
    „Nein“, erwiderte Celia mit fester Stimme. „Außer, wir fahren alle zusammen.“
    „Wird Daddy mit uns nach Amerika kommen?“, wollte Kira wissen.
    „Auf jeden Fall. Er kennt Amerika gut.“
    „Die zwei Menschen, die ich auf der Welt am meisten liebe, stammen von dort“, erklärte Salim lächelnd, kam näher und wischte Kira die letzten Tränen von der Wange. „Wir werden auch viele andere Länder besuchen. Und wenn deine Mom einen neuen Job hat, fahren wir mit ihr. Dann gibt es da ja auch noch meine Hotels. Die müssen wir auch ab und zu besuchen, um nach dem Rechten zu sehen. Dabei wirst du mir bestimmt eine große Hilfe sein.“
    „Ja!“ Kira lächelte strahlend. „Ich helfe dir, damit du reich wirst. Das kann ich nämlich schon gut.“
    Salim lachte schallend.
    Gelassen zog Celia ihre Tochter an sich. „Sie sagt die Wahrheit. Ich habe dir doch von ihrem Verkaufsstand für Zitronenlimonade erzählt. Pass bloß auf, sonst verkauft sie demnächst Limonade am Swimmingpool.“
    „Das wäre doch eine prima Idee.“
    „Aber ihr müsst auch heiraten, damit ich ein schönes Kleid mit Blumen drauf anziehen kann. Meine Freundin Rachel hatte eins mit kleinen blauen Blumen.“ Kira runzelte die Stirn und platzte dann heraus: „Ich will eins mit rosa Blumen!“
    Celia und Salim sahen einander an. Er zwinkerte ihr zu. „Was meinst du? Bekommt sie ein geblümtes Kleidchen?“
    Celia biss sich auf die Unterlippe, damit sie nicht so zitterte, und versuchte mit aller Macht, die aufsteigenden Tränen des Glücks zu unterdrücken. „Ja“, flüsterte sie schließlich. „Das möchte ich.“

EPILOG
    „Die Jungs sind hier!“ Sara steckte ihren Kopf durch den Perlenvorhang, der das Brautgemach vom Festsaal trennte.
    „Wie bitte? Ich dachte, vor der Trauungszeremonie dürfen sie mich nicht sehen“, sagte Celia und betrachtete ihre Arme, die mit traditionellen Ornamenten in rotem Henna frisch bemalt worden waren. Ehe das Henna nicht getrocknet war, durfte sie sich nicht bewegen. Und es machte ihr Spaß, auf dem Sofa zu sitzen und sich umsorgen zu lassen wie eine Prinzessin, während ab und zu jemand kam, um sie zu besuchen.
    Doch eigentlich durften heute nur die Frauen hinter den Vorhang, denn laut Tradition war dieser Tag der Hochzeitsfeierlichkeiten den weiblichen Gästen vorbehalten. Hunderte von ihnen bevölkerten das Hotel in ihren bunten Gewändern; die Luft war erfüllt von ihren Stimmen und ihrem Gelächter. Gruppen von ihnen stöckelten über die gepflasterten Straßen der Wüstenstadt und bewunderten die freskengeschmückten Gebäude und die neu angelegten Pflanzungen.
    „Wir wollten uns doch nur an jene Traditionen halten, die uns gut und nützlich erscheinen“, erwiderte Sara. „Wäre es deiner Meinung nach lustig, wenn dein zukünftiger Ehemann nicht an der Party teilnehmen darf?“
    „Du hast recht“, erwiderte Celia und lachte. „Weiß er denn, dass er mich nicht anfassen darf?“
    „Ich werde ihn mit Zähnen und Klauen davon abhalten.“ Sara zeigte ihre Zähne, und beide Frauen lachten. „Oder ich besorge mir einen dieser Stöcke, die die Männer bei ihrer Zeremonie gestern getragen haben. Oh, schau nur! Hier

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