Wie Tau Auf Meiner Haut
Gott bereits viel weniger erregt
einen Höhepunkt erlangt, aber irgendwie konnte sie sich diese Erleichterung jetzt
nicht verschaffen. Dies war eine wunderbare Folter, ein lähmendes Vergnügen,
dem sie vollkommen ausgeliefert war. Sie konnte ihre Hüften nicht schneller
bewegen, um zum Höhepunkt zu kommen, denn sein Körper hatte den ihren
ganz unter seiner Kontrolle. Sie konnte lediglich kurz vor dem Höhepunkt zittern,
wobei jeder der langsamen Stöße seines Schwanzes sie beinahe erleichterte,
aber eben nur beinahe. Bei jedem seiner Stöße schrie sie tief und rhythmisch
auf. Ihre Erregung war so heftig, dass sie in Ohnmacht zu fallen glaubte. Sie
hörte ihre eigene Stimme verlangend betteln. »Niall, bitte! Mehr - mehr! Bitte...
ich kann nicht... nein! «
»Nein! « keuchte er mit leiser, tiefer Stimme in ihr Ohr. Die nächste seiner
Bewegungen entlockte ihm ein Ächzen. »Du wirst es aushalten, Mädchen, denn
ich sage dir, dass du es aushalten musst.«
»Ich kann es nicht«, jammerte sie. Sie wollte ihre Hüften kreisen lassen, wollte
diese wunderbare Qual beenden. Aber er legte ihr seinen rechten Arm um die
Taille und hielt sie fest an sich gepresst, während er sie weiter dort innen
stimulierte. Sie wand sich gegen den warmen, eisernen Arm, wohl wissend, dass
es keinen Sinn hatte, denn er war unendlich viel stärker als sie. In diesem
erotischen Nahkampf war sie vollkommen hilflos und musste das ertragen, was
er ihr zuteilte. Ihr Körper war zu zart und zu zierlich, als dass er sich gegen einen
Mann hätte zur Wehr setzen können, der mehr als dreißig Zentimeter größer war
und der sein ganzes Leben auf dem Schlachtfeld oder in Vorbereitung zum
Kämpfen verbracht hatte. Er war stärker als irgend jemand sonst, den sie
kannte.
Winzige rote Pünktchen explodierten hinter ihren geschlossenen Lidern. Ihr Herz
raste gegen ihre Rippen. Sie konnte nicht genügend Luft bekommen, ihre Lunge
dehnte sich, ihr ganzer Körper dehnte sich. Mit einem leisen, verzweifelten
Wimmern schlug sie ihre Zähne in seinen riesigen Oberarmmuskel. Er stöhnte
auf, sein großer Körper spannte sich an, dann hörte sie das kehlige Keuchen, als
er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Wie ein Hengst versenkte er seine Zähne
in die Kurve zwischen ihrem Nacken und ihrer Schulter und verbiss sich dort in
den empfindsamen Muskeln. Seine Hüften stießen zu. Sie schrie wie elektrisiert
von dem primitiven Biss auf. Plötzlich kamen seine Stöße heftig und hart, alles in
ihrem Körper schien sich zu sammeln, zu konzentrieren, bis sie endlich sich
aufbäumend auseinander zu brechen schien. Die sinnliche Flutwelle, die sie
ergriffen hatte, war so gigantisch, dass sie seine Zuckungen nur noch am Rande
wahrnahm, als er wie besessen in sie pumpte. Ihre ihn umspannenden
Zuckungen schienen eine Ewigkeit zu dauern, ehe sie endlich versiegten. Die
Stille danach war wie der Tod, schwarz und vollkommen.
Vielleicht hatte sie das Bewusstsein verloren, sie hätte es nicht zu sagen
gewusst. Die Wirklichkeit drang nur stückweise wieder zu ihr vor. Zunächst fühlte
sie den kalten, dreckigen Boden unter sich, dann die Hitze seines Körpers auf ihr.
Sein Arm war von ihren Bissen und Tränen nass. Der scharfe Moschusgeruch von
Sex mischte sich mit dem Geruch kämpfender Männer. Ihr Hals pulsierte wie ein
Echo zu den Kontraktionen zwischen ihren Beinen. Sie fühlte seinen feuchten
Samen. Er war immer noch in ihr, zwar nicht mehr so groß und so hart wie
zuvor, aber doch ganz eindeutig noch da. Ihre Vagina zog sich befriedigt zu
einem sanften Streicheln zusammen. Er stöhnte und verlagerte sein Gewicht ein
wenig, während er die letzten, ausufernden Wellen seines eigenen Orgasmus
genoss. Vielleicht würde er sie jetzt umbringen. Dieser Gedanke stieg aus ihrer
vollkommenen Erschöpfung auf. Dann sollte es so sein. Sie konnte nicht gegen
ihn ankämpfen, sie konnte sich noch nicht einmal bewegen.
Langsam entzog er sich ihrem Körper, entzog auch seine Wärme und seine
stützenden Arme und ließ sie halbnackt auf dem Boden liegen. Sie hörte seinen
schweren Atem, das Kratzen der Klinge, als er sein Schwert aufhob. Jetzt wartete
sie auf den kalten Biss des Todes.
Doch er hob sie ebenfalls auf, presste seine linke Schulter gegen ihren Bauch und
warf sie wie ein Bündel Lumpen über seine breite Schulter. Immerhin sind meine
Röcke wieder nach unten gefallen, dachte sie abwesend. So war ihr
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