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Wie verkuppelt man eine Familie?

Wie verkuppelt man eine Familie?

Titel: Wie verkuppelt man eine Familie? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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Sie schenkt mir tolle Sachen. Und ich fahre immer für zwei Wochen mit ihr und Grandpa irgendwohin. Das macht Spaß. Sie sagt, dass ich sie zum Lachen bringe wie niemand sonst.“
    „Wieso dann oh weh ?“
    „Sie ist nicht wirklich nett zu meiner Mom. Stellen Sie schnell das Auto ab. Ich muss ihr helfen.“
    „ Ich werde ihr helfen.“
    Pete musterte ihn ernst. „Ja, vielleicht können Sie das sogar. Grandma ist sehr nett, wissen Sie, aber sie bringt meine Mom zum Weinen. Nicht, wenn sie da ist, aber später ist meine Mom immer ganz aufgelöst. Da ist Will!“ Pete griff zur Klinke. „Sagen Sie meiner Mom nicht, dass ich Ihnen erzählt habe, dass sie hinterher weint, okay!?“ Eine Sekunde später war er ausgestiegen und schrie: „Hey, Will! Wir haben einen Riesenberg Hamburger und Pommes mitgebracht! Hast du Hunger?“
    Garnet kam aus dem Geschäft geschossen, woraufhin eine elegante Frau folgte. Dass es sich um ihre Mutter handelte, sah man schon von Weitem an dem zierlichen Körperbau und dem dichten glänzenden Haar, auch wenn das von Patricia Cattrell hellblond gefärbt war.
    Sie willigte ein, zum Essen zu bleiben, obwohl es nur Fast Food gab. Irgendwie schafften es die Jungen, mehr Lärm als eine Rockband zu machen, während sie Pappteller und Getränke aus der Küche hinaustrugen. Alle setzten sich draußen an den Gartentisch im Schatten. Die trächtige Katze, die Garnet niemals ihr Eigen nennen wollte, sprang auf den Tisch.
    Patricia Cattrell fügte sich bestens ein, obwohl sie mit ihrem schicken weißen Outfit und den hochhackigen Pumps kaum für einen Imbiss im Freien gekleidet war. Sie lachte mit Pete, unterhielt sich mit Will und zuckte nicht einmal mit der Wimper, als ein Glas umkippte und sich der Inhalt über den ganzen Tisch ausbreitete. Sie setzte nur kommentarlos die Katze zu Boden.
    Dass sie unbedingt neben Tucker sitzen wollte, wunderte ihn nicht sonderlich. Er konnte verstehen, dass eine Mutter gern im Detail wissen wollte, warum ein Mann bei ihrer Tochter auftauchte. Auf die übliche diskrete Südstaatenweise ließ sie Bemerkungen über seinen Nachnamen und den Stammbaum ihrer Familie fallen, erkundigte sich über seine Ausbildung und brachte Erstaunen über seinen wohlerzogenen Sohn zum Ausdruck.
    Die Dinnerparty fand ein jähes Ende, als ein zweites Glas umkippte und sich klebriger Fruchtsaft über Garnet ergoss. Sie ging sich duschen und umziehen, versprach aber, in zehn Minuten zurück zu sein.
    Patricia stand graziös auf und verkündete, dass sie sich jetzt verabschieden müsse, aber vorher ein Wort mit Pete reden wollte.
    Tucker und Will sammelten das Geschirr ein, bis Pete zurückkehrte und erklärte: „Will und ich gehen auf Schatzsuche. Das dauert nur ein paar Minuten, okay?“
    Ja, es war Tucker recht. Er brauchte keine drei Minuten, bis der Tisch abgeräumt war. Garnet war noch nicht zurückgekehrt. Das wunderte ihn nicht, denn seines Wissens schaffte es keine Frau, sich in zehn Minuten zu duschen und umzuziehen. Also blieb ihm eine Weile, um ihre Couch im Wohnzimmer zu testen.
    Es war die erste Gelegenheit für ihn, sich in ihrem Haus richtig umzusehen. Die Couch hatte etliche Jahre auf dem Buckel, war aber dick gepolstert. Die Wände waren in einem blassen Meergrün, die Türen und Fensterrahmen in Weiß gestrichen. Vor dem großen Ostfenster standen üppige Zimmerpflanzen. Ein deckenhohes Bücherregal war vollgepackt mit unzähligen Sachbüchern über Pflanzen und Gartenbau – allesamt abgegriffen und mit Eselsohren versehen – sowie etlichen Romanen und Krimis. Auf dem Holzboden lag ein flauschiger Teppich in Vanillegelb und Blaugrün. An einer Wand hingen Fotos von Pete von seiner Geburt an.
    Das einzige Stück von echtem materiellem Wert war ein seltsamer halbrunder Tisch mit reichen Zierblenden und sechs Beinen. Im Gegensatz zu allen anderen Gegenständen war die handgewachste Oberfläche vollkommen leer. Vermutlich war es eine Antiquität, die Garnet am Herzen lag. Alles andere hätte sie problemlos weggeben oder ersetzen können, aber dieser Tisch schien ihr irgendwie wichtig.
    Plötzlich stürmten die Jungen aus einem Hinterzimmer herein. Beide wirkten aufgeregt und plapperten ohne Pause.
    „Na, worum ging’s bei der Schatzsuche?“, wollte Tucker wissen.
    „Geld.“ Pete ließ sich auf den Teppich fallen.
    „Was für Geld?“
    Will sank neben ihn. „Warte ab, bis du das siehst, Dad!“
    Im nächsten Moment stand Tucker der Mund offen, denn Pete hielt

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