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Wie verkuppelt man eine Familie?

Wie verkuppelt man eine Familie?

Titel: Wie verkuppelt man eine Familie? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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zusammenreißen musste. Er zog die Hände aus ihren Shorts, weil diese Berührung ihren abweisenden Tonfall verursacht hatte. Stattdessen streichelte er ihren Rücken. Hitze stieg zwischen ihnen auf, glühend heiß, elendig heiß.
    „Tucker.“
    „Nur noch ein kleines bisschen. Ich verspreche, dass ich gleich aufhöre.“
    Ein kehliges Lachen ertönte. „Das haben die Jungs früher in der Highschool auch gesagt.“
    „Du glaubst nicht, dass ich ein bisschen reifer bin?“
    „In diesem Moment, nein. Ich traue dir nicht über den Weg.“
    „Ich denke, das eigentliche Problem bist du. Du könntest mich gehörig ins Schleudern bringen. Vielleicht hast du das sogar schon getan …“
    „Ich denke, du schindest bloß Zeit!“
    „Ich?“ , entgegnete er. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es deine Hände sind, die noch auf meinem Hintern liegen.“
    „Rein zufällig.“
    „Ach ja?“ Er kam nicht wieder zur Vernunft. Er wollte auch gar nicht klar im Kopf sein. Und doch kam er irgendwie zur Ruhe, weil diese Frau ihn immer wieder belustigte. „Können wir die ganze Nacht hierbleiben? So wie jetzt? Uns nur anmachen, bis die Sonne aufgeht?“
    „Meinst du nicht, dass du müde werden könntest?“
    „Da besteht nicht die geringste Gefahr. Nicht, solange ich dich in den Armen halte.“
    Stille trat ein.
    Garnet hob den Kopf und begegnete seinem Blick. Sie nahm die Hände von seinem Hintern. „Was hast du mit mir vor, Tucker MacKinnon?“
    „Wenn du das nicht weißt, stelle ich mich nicht besonders gut an. Zu meiner Entschuldigung kann ich anführen, dass es lange her ist. Ich habe versucht, es nach der Scheidung total aufzugeben, aber das hat nicht ganz geklappt. Trotzdem bin ich ziemlich eingerostet. Das nächste Mal, wenn wir es tun, werde ich …“
    „Du gibst mir da eine Menge Infos. Bist du sicher, dass du mich das alles wissen lassen willst?“
    „Ganz sicher.“
    „Du glaubst also, dass es ein nächstes Mal geben wird.“
    „Eindeutig, und zwar bald. Meinst du nicht auch?“
    Sie schlüpfte unter seinem Arm hindurch.
    Er wünschte, es wäre nicht so dunkel, denn leider konnte er ihren Gesichtsausdruck nicht deutlich genug sehen, um zu ergründen, was sie empfand.
    „Ich würde gern Ja dazu sagen. Aber Jungs in dem Alter zu haben, die alles sehen und sich für alles interessieren, was mit Sex zu tun hat, macht es praktisch unmöglich, eine intime Beziehung ohne Trauschein einzugehen. Und mit der Ehe habe ich nichts im Sinn – aus dem einfachen Grund, weil ich nicht gut darin bin. Deshalb gehe ich jetzt rein, scheuche die Jungs auf und schließe den Laden für die Nacht.“
    Sie rannte zwar nicht ins Haus, aber sie entkam so schnell, dass Tucker nichts entgegensetzen konnte.
    Bevor er richtig zu Atem gekommen war, tauchten die Jungen auf. Beide beklagten sich darüber, dass sie ihr Spiel unterbrechen mussten, obwohl es noch gar nicht spät war. Sie hielten es für unfair, und Will wollte auf keinen Fall schon nach Hause.
    „Ich habe eine Idee“, warf Tucker ein.
    „Oh, oh!“ Will zog den Kopf ein. „Da kommt nie was Gutes bei raus, wenn mein Dad eine Idee hat.“
    „Das wird mir allmählich auch klar“, murmelte Garnet mit Unschuldsmiene.
    Unbeirrt erklärte Tucker: „Also, die Idee ist folgende: Im Sommer habe ich nicht viel Freizeit, aber ich kann mich am Dienstag für den ganzen Nachmittag loseisen. Wenn Petes Mom dasselbe tut … Na ja, ich denke da an ein Kajakrennen. Zwei Teams – den Gewinnern winkt ein beachtliches Preisgeld.“
    Garnet runzelte die Stirn.
    Natürlich wusste er, dass der Sommer für sie eine ebenso arbeitsreiche Jahreszeit war wie für ihn, aber bei ihm stand die Familie an oberster Stelle. Und Anziehungskraft hin oder her, er musste ergründen, ob sie es genauso sah.
    Außerdem war bisher jeder andere Versuch kläglich gescheitert, Pete zu Aktivitäten außerhalb des Hauses zu bewegen. Also blieben nur noch die Mittel Bestechung und Manipulation.
    Eigentlich griff Tucker höchst ungern auf solche Methoden zurück. Aber verdammt, manchmal heiligt der Zweck eben doch die Mittel.
    „Ich habe noch nie in einem Kajak gesessen“, wandte Pete mit einer Miene ein, die an einen besorgten alten Mann erinnerte.
    „Das weiß ich. Deshalb teilen wir uns so auf, dass alle dieselbe Chance haben. Du fährst mit mir und deine Mom fährt mit Will. Damit sind in jedem Team ein Neuling und ein erfahrener Kajakfahrer. Das scheint mir ein fairer Wettkampf für beide Seiten zu

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