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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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Spürte sie denn nicht, was zwischen ihnen beiden war? „Na schön. Warum bist du dann hier?“
    Mit schnellen Schritten ging sie zu dem Tisch, auf dem sie ihre Handtasche abgelegt hatte. Sie zog einen Umschlag heraus und wedelte damit herum. „Deswegen. Ich wollte es dir persönlich zurückgeben.“
    „Was?“ Er erkannte den Umschlag; er hatte ihn ja erst am Vortag abgesendet. Vollkommen absichtlich hatte er den Scheck über eine viel größere Summe ausgestellt, als ihr für den Kochunterricht eigentlich zustand – nicht aus Schuldgefühl, sondern einfach, weil er ihr das Geld gönnte. Aber offensichtlich hatte er ihr damit keine Freude gemacht.
    „Nimm es zurück“, forderte sie ihn auf und streckte ihm den Umschlag entgegen.
    „Ich will es nicht.“
    „Ich auch nicht“, erwiderte sie, steckte ihm den Umschlag in die Hosentasche und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Ratlos stand er da. „Du hast dir das Geld verdient.“
    „Pah, wofür denn? Das ist mehr als dreimal so viel, wie du mir für die sowieso schon überbezahlten Kochstunden schuldest, das weißt du ganz genau. Womit soll ich mir das Geld denn sonst verdient haben? Doch höchstens mit …“
    Empört unterbrach er sie. „… mit Sex, meinst du das? Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Glaubst du wirklich, ich würde dich dafür bezahlen, dass wir …“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Was soll ich denn sonst glauben?“
    Lucas war außer sich. Wütend zerriss er den Umschlag mit dem Scheck und ließ die Schnipsel auf den Boden rieseln. „Da! Bist du jetzt zufrieden?“
    „Ja“, giftete sie ihn an. „Jetzt bin ich zufrieden. Du kannst mich nämlich nicht kaufen, Lucas. Du kannst mich nicht auszahlen. Du kannst dein Gewissen nicht beruhigen, indem du so einen blöden Scheck ausstellst. Ich bin keine überfällige Rechnung.“
    Ungläubig sah er sie an. Sie verstand ihn einfach nicht! „Verflixt noch mal, ich wollte dich nicht auszahlen, ich wollte mich nicht freikaufen. Was für ein Blödsinn!“
    Wütend fixierte sie ihn. „Was wolltest du dann? Warum hast du das getan?“
    Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. „Ich wollte dir nur helfen.“
    Sie lachte höhnisch auf.
    „Du bist wirklich eine verdammt gute Köchin, Rose“, versuchte er zu erklären. „Und du brauchst Kapital, um dein Geschäft auszubauen. Für mich war es so etwas wie eine … Investition.“
    „Investition“, wiederholte sie ungläubig. „Du wolltest in eine Frau investieren, die du doch eigentlich nie wiedersehen wolltest? Das ist doch vollkommen unlogisch. Dabei dachte ich, du bildest dir was auf dein logisches Denken ein. Und da soll ich dir das abkaufen, ja?“
    „Ach, glaub doch, was du willst“, murmelte er. Das ist der Dank, schoss es ihm durch den Kopf. Da will man mal nett sein, und dann … Aber wie soll ich ihr meine Motive erklären, wenn ich sie selbst nicht ganz verstehe?
    „Also gut“, sagte er schließlich. „Ich schicke dir einen Scheck über genau die Summe, die ich dir für den Kochunterricht schulde, bis zur letzten Stelle hinter dem Komma. Und dabei belassen wir es dann. Wäre das in Ordnung?“
    „Sehr gut.“
    Sie sahen sich tief in die Augen.
    Feuer und Eis.
    „Dann hätten wir wohl alles geklärt“, sagte er betont sachlich.
    „Ja, jetzt ist alles geklärt, Lucas.“ Sie ergriff ihre Handtasche und verließ die Küche.
    Er hörte noch ihre Schritte durch den Flur hallen. Dann öffnete sich die Haustür und fiel Sekunden später wieder ins Schloss.
    Er war allein.

12. KAPITEL
    Zwei Wochen später betrat Rose das Café um die Ecke. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und Donuts empfing sie.
    Aber heute konnte sie selbst der Gedanke an einen leckeren Donut nicht aufheitern.
    Suchend sah sie sich um. Es gab nur einen Menschen auf der Welt, mit dem sie wirklich über alles reden konnte. Schließlich entdeckte sie Delilah, die hier als Kellnerin arbeitete. Sie unterhielt sich gerade lachend mit einem Kollegen. Als sie in Roses Richtung schaute und sie bemerkte, kam sie sofort angelaufen. „Hallo, mein Schatz, bist du auf Kaffee-Entzug?“
    „Nein, ich …“
    Besorgt musterte ihre Freundin sie. „Du siehst aber gar nicht gut aus, Rose. Ist alles in Ordnung?“
    „Nichts ist in Ordnung“, murmelte Rose niedergeschlagen. „Überhaupt gar nichts. Sag mal, könntest du einen Augenblick Pause machen?“
    „Kein Problem“, antwortete Dee besorgt. Sie lief kurz zu ihrem Kollegen hinüber und sagte: „Eric, ich

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