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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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gerne hätte sie jetzt gemütlich zu Hause auf ihrer Couch gelegen, einen heißen Tee getrunken und zur Ablenkung irgendeine dumme Fernsehsendung angeschaut.
    Aber sie hatte sich fest vorgenommen, zu warten, bis Lucas endlich bei seinem Haus auftauchte. Wieder schaute sie auf ihre Armbanduhr. Kurz nach sechs. Wieso war er noch nicht da?
    An den Tagen, an denen sie gemeinsam gekocht hatten, war er um die Zeit längst zu Hause gewesen. Sie fing an, sich Sorgen zu machen.
    Sie blickte auf den regennassen Ocean Boulevard. Autos rasten vorbei. Viel zu schnell. Wenn die Straßen nass waren, musste man vorsichtig fahren …
    Ob ihm etwas passiert war? Ob er einen Unfall gehabt hatte?
    Ach, Unsinn, dachte sie. Ich zermartere mir das Hirn, dabei hat er wahrscheinlich nur ein Date. Mit irgendeiner reichen, gut Aussehenden …
    Plötzlich stand ein Mann vor ihr.
    „He, Lady, wer sind Sie denn?“
    Die hünenhafte Gestalt trug einen roten Vollbart und war offenbar betrunken. Der klatschnasse Mann, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, sah sie hasserfüllt an. Er schwankte.
    Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter.
    Vorsichtig griff sie in ihre Handtasche und zog ihr Handy heraus.
    „Wo steckt Lucas?“, fragte der Mann und kam ihr bedrohlich nahe.
    Sie wollte ihm nicht sagen, dass Lucas nicht da war. Denn dann wüsste er, dass sie allein war. Auf dem Fußweg war kein Mensch zu sehen, und in den Nachbarhäusern brannte kein Licht.
    Allein im Dunkeln mit einem unheimlichen Mann! Sollte sie die Polizei rufen? Was sollte sie melden? Er hatte ihr ja nichts getan. Noch nicht …
    „Lucas ist, äh, hinter dem Haus“, stammelte sie.
    „Alles klar“, murmelte der Mann. Seine Augen waren glasig, und er sprach schleppend. „Dann werd ich da mal hingehen …“
    Roses Auto stand am Straßenrand. Sobald der Mann hinter dem Haus verschwunden war, würde sie hinlaufen, wegfahren und dann sofort Lucas anrufen. Er sollte nicht unvorbereitet vor seinem Haus von diesem schrägen Typen überrascht werden, der offensichtlich Ärger machen wollte …
    Schwankend stand der Unbekannte immer noch da, als ob er vergessen hätte, warum er überhaupt hier war. Sein Atem schlug ihr ins Gesicht. Er stank nach Bier und billigem Whisky.
    „Wer sind Sie noch gleich, Lady?“
    „Eine … eine Freundin von Lucas.“
    „Quatsch.“ Der Mann lachte höhnisch auf. „Der hat keine Freunde. Diese Missgeburt!“
    Am liebsten hätte Rose Lucas verteidigt. Aber da der Unbekannte ihn anscheinend hasste, wäre das nicht klug gewesen.
    „Ich muss jetzt gehen. Wiedersehen.“ Vorsichtig machte sie ein paar Schritte. Doch für einen Betrunkenen reagierte der Mann unglaublich flink: Er hielt sie am Arm fest.
    „Nicht so schnell, Schätzchen. Du kennst also Lucas.“
    „Ja“, antwortete sie und hielt die Luft an. Der Alkoholgestank war kaum auszuhalten. Immer noch hielt der Unbekannte sie mit eisernem Griff fest.
    Er war wütend und betrunken.
    Eine gefährliche Mischung.
    „Dann kannst ja du mit ihm reden. Er soll die Kündigung rück… rückgängig machen.“ Der Mann schwankte so stark, dass er sie beide fast zu Boden gerissen hätte.
    Roses Arm schmerzte. Ganz vorsichtig versuchte sie, sich seinem Griff zu entziehen, aber er hielt sie weiter fest. So unauffällig wie möglich probierte sie, mit einer Hand eine Nummer in ihr Handy einzutippen.
    „He, lass das“, schimpfte der Betrunkene und schlug ihr das Handy aus der Hand.
    Jetzt lag es im nassen Gras. Ihr Magen krampfte sich zusammen.
    „Ich … ich wollte Lucas anrufen“, sagte sie mit ruhiger Stimme. „Damit er kommt und Sie beide das in aller Ruhe klären können.“
    „Ach ja?“ Einen Moment leuchtete so etwas wie Hoffnung in seinem Gesicht auf, aber dann schüttelte er den Kopf und hielt ihren Arm nur noch fester. „Das bringt nichts. Die verdammten Kings. Wenn die einmal eine Entscheidung getroffen haben …“
    „Ich kann Ihnen bestimmt helfen“, versprach sie, um den Mann zu besänftigen. „Auf mich hören die Kings.“
    Schwankend stand er da und dachte nach. Schließlich nickte er und ließ sie los. „Wenn du meinst, Mädchen …“
    Kaum war sie frei, rannte Rose los. Nur weg hier! Beim Laufen kramte sie in ihrer Handtasche nach den Autoschlüsseln.
    „He, du dummes Stück!“, rief der Mann und lief hinter ihr her. Ich kann es schaffen, schoss es ihr durch den Kopf. Er ist zu unsicher auf den Beinen, um mich einzuholen. Ich muss nur …
    Plötzlich wurde sie von

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