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Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Titel: Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Tzschaschel
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Zwei Beispiele: In »Endstation Sehnsucht« zerbricht eine Frau, deren Lebenslügen ans Licht kommen, an ihren eigenen Illusionen (verfilmt mit Vivian Leigh und Marlon Brando). »Die Katze auf dem heißen Blechdach« (verfilmt mit Elizabeth Taylor und Paul Newman) legt schonungslos die Krise einer Familie offen: Ihr Oberhaupt ist ein Millionär, der Frau und Kindern nie Wärme oder Zuneigung gegeben hat; als er an Krebs erkrankt, hoffen alle auf sein Erbe.
     
    Der US-amerikanische Dramatiker Arthur Miller (1915 — 2005) liest in jungen Jahren begeistert Texte von Dostojewski (Seite 114) und Ibsen (Seite 115). Diese Vorbilder erteilen ihm »die Vollmacht zum Schreiben«, wie er später sagt. Mit psychologischem Realismus prangert der Sohn eines ausgewanderten Österreichers (Isidor Mahler) in seinen Bühnenstücken soziale Ungerechtigkeiten an. Zum mehrfach verfilmten Welterfolg wird das Stück »Tod eines Handlungsreisenden«: Der Vertreter Willy Loman, der seinen Söhnen immer gepredigt hat, dass im Leben nur der Erfolg zähle, steht vor dem Ruin, weil es ihm nicht mehr gelingt, seine Waren zu verkaufen. Am Ende bringt er sich um, damit seine Familie das Geld seiner Lebensversicherung bekommt. Gesellschaftskritisch zeigt
Miller hier die Kehrseite des »American way of life«, der für die Gescheiterten keinen Platz hat.
     
    Arthur Miller ist von 1956 bis Anfang 1961 mit der Schauspielerin Marilyn Monroe (1926 — 1962) verheiratet. Für sie schreibt er das Drehbuch zu dem Film »Nicht gesellschaftsfähig« (»Misfits«), in dem sie eine sensible junge Frau neben drei unangepassten Männern spielt (unter anderem Clark Gable in seiner letzten Rolle). Während der Dreharbeiten beschließen Miller und Monroe, sich scheiden zu lassen.

    Die schwedische Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren (1907 — 2002) nicht in die Liste der großen Weltliteratur aufzunehmen, hieße, Kinder nicht ernst zu nehmen. Sie selbst tut es: Ihre Helden sind »Wir Kinder aus Bullerbü«, das respektlose Mädchen »Pippi Langstrumpf«, die gewitzte Lotta, »Michel aus Lönneberga«, »Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv« und »Ronja Räubertochter«. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich nicht von Eltern oder Lehrern bevormunden lassen; sie dürfen einfach Kinder sein. Und dafür lieben die lesenden Kinder in aller Welt die Erfinderin dieser Figuren, die mit ihren Büchern so viel Erfolg hat wie niemand vor ihr.
     

    Der Kolumbianer Gabriel García Márquez (geboren 1928) ist der erfolgreichste Schriftsteller Lateinamerikas (1982 Literatur-Nobelpreis). Sein Ruhm beginnt mit der Veröffentlichung
des Romans »Hundert Jahre Einsamkeit«, in dem er den Aufstieg und Niedergang einer Familie und eines Dorfes schildert. Auch der Roman »Die Liebe in den Zeiten der Cholera« ist keine Momentaufnahme: Mehr als fünfzig Jahre lang wartet ein Mann auf seine Jugendliebe, die inzwischen alt geworden ist, ebenso wie er. Tatsächlich kommen die beiden noch zusammen – eine berührende Liebeserklärung an die Liebe. Weitere Werke unter anderem: »Der Herbst des Patriarchen« (über den Aufstieg und Fall eines Diktators), »Chronik eines angekündigten Todes« (Dorfbewohner verhindern nicht den Mord an einem Mann, obwohl sie den Plan des Täters kennen).
    So hießen sie wirklich: zehn Autoren und ihr richtiger Name
Joseph Conrad hieß eigentlich Józef Konrad Korzeniowski.
Daniel Defoe hieß eigentlich Daniel Foe.
Knut Hamsun hieß eigentlich Knud Pedersen.
Jack London hieß eigentlich John Griffith.
Molière hieß eigentlich Jean Baptiste Poquelin.
George Orwell hieß eigentlich Eric Arthur Blair.
Stendhal hieß eigentlich Marie-Henri Beyle.
Voltaire hieß eigentlich François-Marie Arouet.
Tennessee Williams hieß eigentlich Thomas Lanier Williams.
Mark Twain hieß eigentlich Samuel Langhorne Clemens.
    Und die Gegenwart?

    Buchhandlungen, die um Punkt Mitternacht öffnen, damit Scharen von Kindern und Jugendlichen den neuen Band von »Harry Potter« kaufen können: Einige Jahre liegt dieser ungewöhnliche Ansturm inzwischen zurück, und heute erscheint er fast wie ein Traum. Aber was wird morgen von der englischen Erfolgsautorin Joanne K. Rowling (geboren 1965) geblieben sein? Wird ihr Zauberheld »Harry Potter« sich dann als ständiges Mitglied im Club der Weltliteratur etabliert haben? Niemand weiß es, und das gilt nicht nur für Rowlings erfolgreichen Romanzyklus, sondern für alle Werke und Autoren der Gegenwart.
     
    Viele Namen ließen sich

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