Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
bereits zu einer spürbaren Klima-Erwärmung geführt hat.
Auch wenn die seit einigen Jahren gemessene Erhöhung der jährlichen Durchschnittstemperatur sehr wahrscheinlich vom Menschen verursacht ist: Das Klima der Erde hat in der Vergangenheit auch ohne menschlichen Einfluss häufig verrückt gespielt. Es gab Eiszeiten und Warmzeiten – vor 55 Millionen Jahren war es zum Beispiel in der Nähe des Nordpols so warm, dass dort Krokodile lebten. Das beweisen entsprechende Fossilien, die im kanadischen Teil der Arktis gefunden wurden.
Die unterste Schicht der Atmosphäre heißt Troposphäre. In dieser Zone, die rund 10 bis 15 Kilometer hoch reicht, entsteht
unser Wetter. Da hier oben die kurzwelligen Blauanteile im Sonnenlicht von unzähligen Staub- und Wasserteilchen zerstreut werden, wirkt der Himmel für uns blau. Die Luft ist in dieser Höhe bereits so dünn, dass die meisten Flugzeuge in der oberen Troposphäre nicht mehr genug Auftrieb (Seite 177) bekommen würden.
Nicht nur die Dichte der Luft nimmt nach oben hin ab, auch die Temperatur. In der nächst höheren Zone, der Stratosphäre, erreicht sie Extremwerte von minus 85 Grad Celsius. Nur in der Mitte der Stratosphäre, in der Ozonschicht in 20 bis 30 Kilometer Höhe, ist es deutlich wärmer. Das Edelgas Ozon filtert hier einen großen Teil der für die Erde gefährlichen ultravioletten Strahlen (UV-Strahlung) aus dem Sonnenlicht. Wolken gibt es in der Stratosphäre, die bis in 50 Kilometer Höhe reicht, nicht mehr: Die Luft ist hier zu kalt, um noch Wasserdampf aufnehmen zu können.
In der Mesosphäre, bis zu 80 Kilometer über der Erdoberfläche, entstehen die Sternschnuppen: Die von außen in die Atmosphäre eindringenden Staubteilchen, die mit Sternen nichts zu tun haben, dringen bis hierher vor und verglühen.
Die Thermosphäre reicht bis in eine Höhe von 450 Kilometer. Hier oben kreist die Internationale Raumstation ISS um die Erde. Da die Sonnenstrahlung die Luft hier oben elektrisch leitend macht (ionisiert), wird diese Zone auch Ionosphäre genannt.
In der obersten Schicht der Atmosphäre schließlich, der Exosphäre (exo = außerhalb), beginnt der Übergang zum Weltraum. Eine klare Grenze – nach dem Motto »Sie betreten jetzt das All« – gibt es nicht.
Die Erdzeitalter: Der Mensch ist nur eine Randerscheinung
Angenommen, von der Entstehung der Erde bis heute wäre genau ein Tag vergangen. Wie sähen diese 24 Stunden im Zeitraffer der Erdgeschichte aus?
00.00 Uhr (vor 4,5 Mrd. Jahren): Dauerregen, heftige Stürme und Gewitter, grelle Blitze und heiße Vulkane – noch ist die Erde eher die Hölle als ein Ort, auf dem Leben entstehen könnte.
02.45 Uhr (vor 4,0 Mrd. Jahren): Wasser hat sich zu riesigen, warmen Meeren angesammelt. In ihnen entstehen Moleküle, die Zucker und Aminosäuren enthalten – Bausteine für späteres Leben.
05.20 Uhr (vor 3,5 Mrd. Jahren): Bakterien, Einzeller und Blaualgen gehören zu den ersten Organismen auf dem jungen Planeten. Ansonsten passiert nicht viel – und das für sehr, sehr lange Zeit. Rund drei Milliarden Jahre lang fällt der Evolution nichts anderes ein, als Einzeller zu produzieren.
20.48 Uhr (vor 600 Mio. Jahren): In den Meeren leben Quallen und Weichtiere.
21.30 Uhr (vor 475 Mio. Jahren): Im Wasser leben Urfische. Die ersten Pflanzen, Skorpione und Spinnen erobern das Land; ihre Vorgänger waren Wasserbewohner.
21.57 Uhr (vor 385 Mio. Jahren): Farne wuchern üppig, einige Schachtelhalme und Bärlappe wachsen zu kleinen Bäumen
heran. Im Wasser tummeln sich zahlreiche Fischarten. Die ersten bilden sogar schon Lungen aus und schieben sich mit ihren kräftigen Flossen für kurze Aufenthalte an Land.
22.00 Uhr (vor 375 Mio. Jahren): Amphibien, Schaben und Libellen bevölkern die Erde, auf der es immer noch totenstill ist. Die Pflanzen wachsen in dieser Zeit, die wir heute Karbon nennen, so üppig, dass sie nach dem Absterben nicht mehr alle von Mikroorganismen zersetzt werden können. Sie lagern sich ab und werden im Lauf der Zeit zu Kohle.
22.30 Uhr (vor 275 Mio. Jahren): Das Ei ist erfunden! Anders als die vom Wasser abhängigen Amphibien können jetzt Tiere ihre Jungen auch an Land auf die Welt bringen: Die Reptilien sind geboren.
22.40 Uhr (vor 250 Mio. Jahren): Verschiedene Landmassen haben sich zum Superkontinent Pangäa zusammengeschlossen, aus kleineren Meeren hat sich ein großer Ozean gebildet. Viele der einstigen Buchten und Meeresufer sind verschwunden. Etlichen
Weitere Kostenlose Bücher