Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
Flechten, Moosen und Sträuchern bestehende Pflanzenwelt aus (Alaska, Sibirien).
Polares Klima :
Der Sommer dauert hier höchstens einen Monat, sodass nur Algen, Flechten und Moose wachsen. Wie zum Beispiel in Grönland.
Vor rund tausend Jahren war es auf der Nordhalbkugel und auf Grönland, der größten Insel der Erde (2,17 Millionen Quadratkilometer), deutlich wärmer: Als der aus Norwegen stammende Wikinger Erich der Rote an einer Küste im Süden landete, sah er »grünes Land« (Grönland) und gründete hier um 985 n. Chr. die erste von mehreren Siedlungen.
Was passierte in den Eiszeiten?
Warum es sie gab, ist ungeklärt. Möglicherweise haben kosmische Staubwolken die Einstrahlung der Sonne vermindert. Auch die genaue Zahl der Eiszeiten ist unbekannt, weil jede neue die Spuren der älteren weitgehend beseitigt hat. Trotzdem ist es Wissenschaftlern gelungen, für die jüngere Erdvergangenheit vier große Eiszeiten zu definieren. Einige von ihnen haben mehrere Namen, weil sie regional nach den Flüssen benannt wurden, bis zu denen die Eisgrenze reichte (hier nur die Namen für Deutschland):
Vor 600 000 bis 550 000 Jahren: die Günz-Eiszeit.
Vor 480 000 bis 430 000 Jahren: die Mindel-Eiszeit oder Elster-Eiszeit.
Vor 240 000 bis 180 000 Jahren: die Riss-Eiszeit oder Saale-Eiszeit.
Vor 120 000 bis 12 000 Jahren: die Würm-Eiszeit oder Weichsel-Eiszeit.
Die Temperaturen lagen während dieser Kälteperioden mindestens fünf Grad unter den heutigen Durchschnittswerten. Bis zu 30 Prozent der Erde waren von Eis bedeckt (heute sind es zehn Prozent), und die Eisdecke auf der Nordhalbkugel war bis zu drei Kilometer dick. Bei den letzten drei Eiszeiten reichte die durchgehende Eisdecke in Mitteleuropa in Richtung Süden aber nie weiter als bis Köln und Dresden.
Zwischen diesen Eiszeiten und auch nach der letzten ging es mit den Temperaturen immer wieder auf und ab. Seit 10 000 Jahren erlebt die Erde bis heute eine Warmzeit. Aber auch sie ist nicht konstant: Im Mittelalter gab es zum Beispiel eine überdurchschnittlich warme Zeit (von 950 bis 1250), in der die Engländer an der Themse sogar Wein züchteten. Zwischen 1550 und 1700 dagegen wurde es so kalt, dass man trotz allgemeiner Warmzeit von einer » kleinen Eiszeit « spricht. Damals fror in manchen Jahren die Lagune von Venedig zu, und in London wurden auf der ebenfalls zugefrorenen Themse Jahrmärkte veranstaltet. Die Temperaturen sanken aber bei weitem nicht so stark und konstant wie bei den »richtigen« Eiszeiten.
Wenn Eisberge tauen, dann steigt der Wasserspiegel. Umgekehrt sinkt er, wenn Wasser zu Eis gefriert. Deshalb lag der Meeresspiegel in der Vergangenheit während der Eiszeiten rund 100 Meter unter dem heutigen Niveau. In besonders warmen Perioden, zum Beispiel im Jura vor rund 150 Millionen Jahren, lag er dagegen rund 100 Meter höher als heute: Große Teile der Kontinente befanden sich unter Wasser.
Wie die Alpen entstanden
Dort, wo heute Zugspitze und Dolomiten emporragen, befand sich bis vor 200 Millionen Jahren ein flaches Meer. Dessen Zeit ging zu Ende, als vor rund 50 Millionen Jahren die
afrikanische Erdplatte nach Norden trieb und gegen den Rand Südeuropas stieß: Mit unvorstellbarer Kraft wölbte sich der Meeresboden nach oben, er »faltete sich auf«. Inseln entstanden, die immer mächtiger und höher wurden – bis sie am Ende ein Faltengebirge bildeten. Was mit vom Meeresboden nach oben kam, waren zu Kalkstein gepresste Meerestiere. So kann man heute in den Alpen versteinerte Muscheln finden.
Die Verwerfungen wegen des ungeheuer starken Drucks waren so groß, dass sich nicht nur Berge und Täler bildeten, sondern dass am Ende ein Teil der älteren Gesteinsschichten über den jüngeren lagen (normalerweise liegen die jüngsten Schichten oben). Vor etwa sechs Millionen Jahren erreichte das neue Gebirge seine endgültige Höhe. Beinahe zumindest – denn bis heute wachsen die Alpen weiterhin, Jahr für Jahr um einen Millimeter.
Wenn man heute in den Bergen zwischen Garmisch-Partenkirchen und Italien Ablagerungen von Muscheln findet, dann sind sie Überbleibsel des einstigen Meeresbodens zwischen Afrika und Europa. Die Schlussfolgerung, »die Alpen lagen einst unter Wasser«, wäre aber falsch. Das hat es in dieser Höhe nie gegeben.
Ansichtssache: der höchste Berg der Erde
Würden Sie bei der Frage nach der größten Erhebung auf den 8848 Meter hohen Mount Everest tippen? Diese Antwort ist nur dann richtig,
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