Wie Yoga heilt
langsam und tief werden lassen. Körper und Geist werden deinem Atem folgen. Also kontrolliere ihn, anstatt es andersherum zu versuchen. Dein Ziel sollte nicht sein, ihn »in den Griff« zu bekommen; richte einfach deine Aufmerksamkeit auf ihn, dann öffnen sich die Lungen von ganz allein.
Möchtest du wissen, wobei Yoga noch helfen kann, wenn es regelmäßig ausgeübt wird? Lies das nächste Kapitel; es wirft einen Blick auf die Wissenschaft und stellt ein paar Fälle aus dem wahren Leben vor, in denen Yoga geholfen hat. Musst du das lesen, bevor du die Yoga-Heilübungen ausprobierst? Jein. Nein, weil die Stellungen helfen, sobald du sie machst. Punkt. Und ja, denn wenn du verstehst, warum du etwas tust, erreichst du mehr und kommst in kürzerer Zeit viel weiter.
Yoga-Anleitung für die Hosentasche
Fünf Schritte, an die du immer denken solltest
Schritt 1: Lerne zu beobachten
Es ist ziemlich interessant, aus sich herauszutreten und sich selbst zu beobachten. Du wirst dabei jedes Mal etwas Neues entdecken. Wenn du dein Tun beobachtest, bist du nicht mehr auf spontanes Reagieren gepolt. Du gewinnst Zeit und kannst dein Verhalten entsprechend anpassen.
Schritt 2: Beobachte, ohne zu werten
Wenn du dich selbst beobachtest, denk daran, nicht zu werten. Du lernst viel mehr über deine Angewohnheiten und dein Verhalten, wenn du dir einfach zusiehst, ohne dich zu beurteilen. Das bedeutet nicht, dass du die Fähigkeit aufgeben sollst, das Gute vom nicht ganz so Guten zu unterscheiden. Du sollst nur nicht sofort darauf reagieren und erst einmal nur beobachten.
Schritt 3: Warte ab
Üben heißt Üben üben, weil es Übung erfordert. Also bleib dabei, Tag für Tag. Am Anfang scheint es so, als ob nicht viel passieren würde. Aber wenn du weitermachst, wird dein Körper sich öffnen und stärker werden, und dein Geist wird sich beruhigen. Hab Geduld mit dir selbst. Yoga funktioniert nicht immer in dem Zeitplan, den du gerne hättest. Nimm dir Zeit, die einzelnen Lektionen zu verdauen. Genieß den Weg. Denk daran, dass das ganze Leben ein Entwicklungsprozess ist und dass du immer mittendrin steckst. Daher sind Fortschritte manchmal schwer zu erkennen.
Schritt 4: Bleib dabei
Wenn du am liebsten aufgeben würdest, weil nichts dabei herauszukommen scheint, üb einfach weiter. Es ändert sich etwas in deinem Körper und in deinem Geist. Vertrau auf diesen Vorgang. Vertrau auf dich. Weder Körper noch Geist wird dich im Stich lassen.
Schritt 5: Mach dir keine Sorgen
Es gibt keinen Grund zur Sorge. Du bist genau dort, wo du sein musst, und hast alle Werkzeuge, die du brauchst.
Wenn du deinen Geist beruhigst, öffnet sich alles. Der Stress schmilzt dahin, Sorgen lösen sich auf, dein Körper wird gesund, und deine Energie schießt in den Himmel. Das Einzige, was dir im Weg steht, ist deine eigene begrenzte Vorstellung von dir selbst. Weißt du noch, was ich dir gesagt habe? Dass alles, was du brauchst, in dir drinsteckt? Es ist in dir. Immer. Du musst nur still werden und richtig hinhören.
2. Die Verbindung von Körper und Geist und die Wissenschaft hinter
Wie Yoga heilt
Du hast vielleicht schon einmal erlebt, dass du schlecht gelaunt in die Yoga-Stunde gegangen bist und als ein ganz neuer Mensch wieder herauskamst, so glücklich, wie man nur sein kann. Was ist da passiert? Meditation und Yoga können das Gehirn tatsächlich auf zellulärer Ebene verändern. Mittlerweile gibt es einige interessante Studien, die erklären, wie Yoga das schafft und wie Yoga heilt. In diesem Kapitel stelle ich ein paar der coolsten Forschungsergebnisse vor, die ich über das »Warum« gefunden habe. Vieles hat mit der Kontrolle zu tun, die wir über unseren Körper, unseren Geist und sogar über unsere Gene erlangen, wenn wir Yoga praktizieren.
Mach es wie die Mönche
Wissenschaftler haben acht tibetische Mönche untersucht, die mindestens zehntausend Stunden Liebende-Güte-Meditation praktiziert hatten. Mittels Hirn-Scan (funktionelle Magnetresonanztomographie) konnten die Forscher die Hirnareale ausfindig machen, die während dieser Art der Meditation aktiv waren. In fast allen Fällen zeigten die Mönche mehr Aktivität in diesen Arealen als die Novizen, die als Kontrollgruppe herangezogen wurden. Die Aktivität im linken präfrontalen Cortex (den man für den Sitz positiver Gefühle wie Glück hält) überstieg die Aktivität im rechten (dem Sitz negativer Gefühle wie Angst) deutlich. Wenn man darüber
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