Wie Yoga heilt
natürlich – aber nicht forciert – einatmen. Fang langsam an und geh dann allmählich zu einem schnelleren Rhythmus über.
Atme scharf durch die Nase aus und normal wieder ein. Wiederhol diese Übung in mittlerer Geschwindigkeit ein paar Sekunden lang. Wenn du dich wohl dabei fühlst, steigerst du allmählich das Tempo, bis du richtig schnell ausatmest. Versuch diese Art der Atmung dreißig Sekunden bis eine Minute lang durchzuhalten. Wenn du bereit bist aufzuhören, verlangsame deine Atemzüge beim Ausatmen schrittweise, bis du wieder zu einem normalen, tiefen Atemrhythmus zurückfindest.
Wechselnde Nasenlochatmung
Diese Atemtechnik bringt in vielfacher Hinsicht großen Nutzen. Sie stabilisiert das Nervensystem, reinigt die Lungen, beruhigt den Geist und fördert Erholung und Entspannung.
Bleib sitzen. Krümm den rechten Zeige- und Mittelfinger nach unten in die Handfläche. Du benutzt nur den Ringfinger und den Daumen, zwischen denen deine Nase perfekt Platz findet.
Drück mit dem Ringfinger das linke Nasenloch sanft zu und atme durch das rechte Nasenloch ein. Zähl dabei bis vier. Dann verschließt du das rechte Nasenloch mit dem Daumen, so dass beide Nasenlöcher geschlossen sind. Halte die Luft an und zähl wieder bis vier. Löse den Ringfinger und lass die ganze Luft aus deinem linken Nasenloch entweichen, während du erneut bis vier zählst. Anschließend kehrst du das Muster um, indem du mit dem Einatmen durch das linke Nasenloch beginnst, beide Nasenlöcher zuhältst und durch das rechte Nasenloch ausatmest. Atme in diesem Muster drei bis fünf Minuten lang.
Brustkorbdehnung im Sitzen
Von deiner bequemen Sitzposition aus führst du die Arme hinter den Rücken. Press die Fingerspitzen neben deiner Hüfte auf den Boden. Atme ein und drück dabei sanft das Brustbein hoch. Spüre, wie sich deine Wirbelsäule streckt. Wenn sich das leicht anfühlt, heb die Hüfte an, um Brustkorb und Wirbelsäule noch stärker zu öffnen. Lass die Hüfte beim Ausatmen sanft hinunter. Mach den ganzen Bewegungsablauf noch zweimal.
Katze und Kuh
Aus der Brustkorbdehnung im Sitzen kommst du auf alle viere. Die Handgelenke sind direkt unter den Schultern, die Knie direkt unter den Hüften. Spreiz die Finger weit auseinander, als ob du sie in nassem Sand vergraben würdest. Bring die Wirbelsäule in eine neutrale Haltung und nimm ein paar lange, tiefe Atemzüge. Dann drück beim Einatmen den Bauch nach unten. Erlaub deinem Rücken, ins Hohlkreuz zu gehen, und blick nach oben. Das ist die Kuhhaltung. Beim Ausatmen machst du einen Katzenbuckel und blickst nach innen zu deinem Nabel. Wiederhol diesen Bewegungsablauf mehrere Male und beweg dich dabei immer mit deinem Atem. Vermeide es, deinen Körper in eine bestimmte Form zu zwingen. Atme lieber tief ein und aus und ermögliche es deinem Körper dadurch, sich so weit zu öffnen, wie dein Atem ihn gerade trägt.
Kind-Stellung
Komm sanft auf alle viere. Lass dich mit entspannten Hüften auf die Fersen nieder. Leg die Stirn auf dem Boden ab und atme tief in den Rücken. Bleib so für die Dauer von fünf langen, tiefen Atemzügen.
Fälle aus dem wahren Leben: Justins Kampf mit den Blumen
An einem schönen Frühlingstag saß ich in einem Wartezimmer in Manhattan. Hinter dem Empfangstresen nieste ein junger Mann namens Justin wie wild. Direkt neben ihm stand ein wunderschöner Strauß frischer Blumen. Justin sah mich an und sagte, nichts würde helfen. Er schluckte alle rezeptfreien Medikamente gegen Allergien, und jeden Tag wurden seine Symptome schlimmer. Im Moment wurden sie durch die Blumen ausgelöst, doch er meinte, es sei den ganzen Tag ziemlich schlimm, egal, wo er war. Ich schlug ihm vor, die Blumen auf den Tisch im Wartezimmer zu stellen, was er für eine tolle Idee hielt. Ich holte sie und stellte sie rüber. Justin erklärte, er könne nicht mehr klar denken und fühle sich einfach schrecklich. Ich fragte ihn, ob er eine Atemtechnik lernen wolle, von der ich glaubte, dass sie ihm helfen könnte. Er sagte, er würde alles versuchen. Ich machte mit ihm die wechselnde Nasenlochatmung, etwa zwei Minuten lang. Er meinte, er würde sich nach diesen zwei Minuten schon viel besser fühlen und in seinen Arbeitspausen und zu Hause damit weitermachen.
Wenn bereits zwei Minuten helfen können, stell dir vor, was erst tägliches Üben vermag!
Vorbereitung zum Kopfstand
Sich auf den Kopf zu stellen macht großen Spaß. Außerdem tut es dir sehr gut. Ein Kopfstand beruhigt
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