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Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Wie zaehmt man einen Herzensbrecher

Titel: Wie zaehmt man einen Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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wobei sie insgeheim den vorlauten Mund ihrer Schwester verwünschte.
    „Nein, dein Vater hat recht“, erklärte Jake überraschend. „Ich habe meine Machtposition ausgenutzt.“
    Sie schloss verzweifelt die Augen. Was führte Jake jetzt im Schilde? Er kannte ihren Vater nicht und war auf dem besten Weg, sich jede Chance zu ruinieren, die Angelegenheit friedlich beizulegen. Wenn es so eine Chance überhaupt gab!
    „Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht zu schätzen, dass Merlina absolut perfekt war, wie sie war“, fuhr Jake beschwichtigend fort. „Ich wollte sie dem Image meiner Firma anpassen. Es tut mir leid, wenn Sie an meinem Einfluss Anstoß genommen haben. Das lag nicht in meiner Absicht.“
    „Es tut Ihnen leid?“, wiederholte Merlinas Vater empört. „Gibt mir das die Tochter zurück, die Sie für jeden guten Ehemann verdorben haben?“
    Jake drückte Merlina beruhigend an sich, bevor er zu ihrer Überraschung ihre linke Hand nahm, sodass ihr Vater Byrons funkelnden Verlobungsdiamanten sehen konnte, den sie ganz vergessen hatte und immer noch trug. Ehe Merlina begriff, worauf Jake hinauswollte, sagte er: „Ich hatte gehofft, Sie würden mich als Merlinas Ehemann akzeptieren.“
    Wie bitte? Merlina erstarrte, wie vom Donner gerührt, während in ihrem Kopf die Gedanken herumwirbelten. Natürlich wünschte sie sich inständig, Jake habe die Wahrheit gesprochen. Aber vielleicht meinte er es ja gar nicht ernst, sondern versuchte nur, sie aus dem Schlamassel herauszuholen, in den er sie gebracht hatte. Wobei das nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn sie hatte sich ja bereitwillig beteiligt. Wenn er sie allerdings nicht von Byron weggeholt und nach Hause gebracht hätte, wäre sie jetzt immer noch die brave Tochter, die ihr Vater sich wünschte.
    Bestimmt ging Jake davon aus, dass er die vorgetäuschte Verlobung später wieder lösen könnte. Es war nicht einmal sein Ring, sondern Byrons, was ihr Vater natürlich nicht wusste. Der starrte inzwischen mit großen Augen auf den kostbaren Diamanten, und Merlina konnte nur hoffen, dass er von seinem Funkeln genügend geblendet wurde, um ihre angeblichen Verfehlungen zu vergessen.
    „Ihr seid verlobt?“ Die Wut war verraucht, dennoch sah Angelo Rossi seine Tochter missbilligend an. „Warum hast du ihm nicht gesagt, dass er erst bei mir um deine Hand anhalten sollte? Warum hast du ihn noch nicht deiner Familie vorgestellt?“
    Merlina wagte sich ein Zusammentreffen zwischen Jake und ihrer Familie kaum auszumalen. Ihr Vater war eine Sache, aber ihre geballte Familie würde ihn bei lebendigem Leib verspeisen. „Es … kam alles so plötzlich, Papa.“
    „Bitte, nehmen Sie meine Entschuldigung an, Mr. Rossi“, bat Jake freundlich. „Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich noch ein Kind war, deshalb war mir nicht klar, wie man traditionell vorgeht. Ich habe Merlina heute Abend mit dem Ring überrascht. Bis dahin hatten wir noch nicht von Heirat gesprochen. Natürlich kannten wir uns sehr gut, nachdem wir fast zwei Jahre sehr eng zusammengearbeitet hatten, aber erst nach Merlinas Kündigung habe ich mich privat um sie bemüht.“
    Wow! Mit dieser kleinen Ansprache hatte er wirklich alles Wesentliche abgedeckt. Ironischerweise war sogar fast alles wahr, nur dass Jake sich wie der Gentleman darstellte und den Playboy restlos verschwieg.
    „Sie haben ihr nicht nachgestellt, solange Sie noch ihr Chef waren?“, fragte ihr Vater argwöhnisch.
    „Ich gebe Ihnen mein Wort, dass in der Zeit, als sie bei mir angestellt war, nichts Unangemessenes zwischen uns passiert ist. Unsere Beziehung war rein beruflich“, lautete Jakes entschiedene Antwort, die ebenso absolut der Wahrheit entsprach.
    Angelo Rossi schwieg einen Moment nachdenklich. „Dann akzeptiere ich, dass Sie ein Ehrenmann sind“, erklärte er schließlich.
    „Danke“, erwiderte Jake respektvoll.
    „Aber wenn Sie Merlina heiraten, müssen Sie kommen und die Familie kennenlernen.“
    „Wann immer es sich einrichten lässt“, antwortete Jake.
    Und schon weicht er aus, dachte Merlina. Für einen Augenblick hatte sie ihm tatsächlich geglaubt, er könne es ehrlich meinen mit einer Heirat. In Wirklichkeit hatte er nur den galanten Retter in der Not gespielt, wie es einem guten Playboy anstand.
    „Morgen würde uns sehr passen“, verkündete ihr Vater herausfordernd.
    „Morgen?“, rief Merlina aus, erschrocken, dass ihr Vater Jake schon so bald auf den Zahn fühlen wollte. So schnell wollte

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