Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
Vom Netzwerk:
jemeyanischem Glauben die Götter ihn für den Rest seines Lebens mit Impotenz strafen würden, wenn er vor der Hochzeitsnacht mit mir schliefe.“
    „Weil du eine Prinzessin bist?“
    „Weil ich noch Jungfrau bin.“
    „Das hat er dir abgenommen?“ Zoltan lachte laut heraus wie über den besten Witz, den er seit Langem gehört hatte. Und Aisha wollte ihm nicht nur das Gesicht zerkratzen, sie wollte ihm an die Gurgel gehen!
    Doch sie wandte sich ab, schaute zum Fenster hinaus und blinzelte bemüht gegen die Tränen an. Nur zur Hälfte war es die Erinnerung an die dürren Finger einer Greisin, die nach Kameldung stank und sie befühlt hatte wie ein Tier auf dem Viehmarkt.
    Zur anderen Hälfte rührten die Tränen daher, dass Zoltan ihr nicht glaubte. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass sie die Wahrheit sagte, dass sie tatsächlich noch Jungfrau war. Die Ungerechtigkeit des Ganzen war einfach unerträglich.
    Wenn man sich vorstellte, dass sie sich all die Zeit aufgespart hatte … nur um dann mit jemandem wie ihm festzusitzen. Die eine Sache, von der sie immer geglaubt hatte, dass sie sie freiwillig verschenken könnte, dass sie die absolute Kontrolle darüber hätte … Überhaupt nichts hatte sie zu bestimmen. Es war nicht einmal ein Geschenk, sondern eine Pflicht.
    Was für eine sinnlose Verschwendung.
    „Dein Bruder ist scheinbar sehr abergläubisch“, brachte sie stockend heraus. Irgendwie musste sie ihre deprimierte Stimmung kaschieren. Und sie glaubte, noch immer das Lachen in Zoltans Stimme zu hören, als er jetzt sagte:
    „Ja. Er war eben schon immer ein Narr.“

8. KAPITEL
    Aisha konnte das Meer riechen, bevor sie es sah. Sie waren schon vor einiger Zeit von der Asphaltstraße abgefahren, die Sandpiste durch die Wüste verlangsamte das Tempo erheblich. Überall nur Sand und flimmernde Hitze – bis sie die nächste Düne überquerten und die ausgedörrte Wüstenlandschaft sich plötzlich in das Paradies verwandelte.
    Unterhalb der Anhöhe lag die felsige Halbinsel, die weit in das kristallklare saphirblaue Meer hinauslief. War während der Fahrt für Meilen außer niedrigen Salzbüschen und Melden keine Vegetation zu sehen gewesen, so wuchsen hier Palmen am Wasserrand, und üppige grüne Pflanzen besiedelten die Felsen.
    „Es ist wunderschön hier“, sagte Aisha, als sie auf den endlosen weißen Strand zufuhren. „Wie ist das möglich?“
    „Eine natürliche Quelle sorgt für die Bewässerung. Wenn du möchtest, zeige ich dir, wo sie entspringt. Ich bin sicher, wenn ich mich bemühe, erinnere ich mich wieder an den Weg dorthin.“
    Das Angebot überraschte sie, nicht nur, weil er es schon wieder als Einladung formuliert hatte statt als Anordnung, sondern auch, weil es ihr verriet, dass er schon früher einmal hier gewesen sein musste, und zwar vor langer Zeit.
    „Ja, das würde ich mir gern ansehen.“ Sie fragte sich, wie er wohl als Kind gewesen sein mochte. Ebenso anmaßend und überheblich wie heute?
    Obwohl, ganz so stimmte das nicht. Er war nicht immer anmaßend und überheblich.
    Was zu bedauern war. Denn es fiel ihr leichter, ihn zu verabscheuen, wenn er die Arroganz herauskehrte. Sie wollte keinen Grund finden, ihn nicht zu hassen. Dann würde sie sich vielleicht fragen, wie es sein könnte …
    Nein. Sie schüttelte den Kopf, so als könnte sie damit auch die albernen Gedanken abschütteln. Sie würde sich nicht fragen, es war ihr gleich. Sie wollte gar nicht wissen, wie es sein mochte, von einem Mann wie ihm geliebt zu werden. Von einem Mann mit Erfahrung. Ganz sicher hatte er genügend Frauen gehabt, er würde wissen, was einer Frau gefiel, wie er ihr Vergnügen bereiten konnte …
    „Stimmt etwas nicht, Prinzessin?“
    Sie sah ihn überrascht an. „Wieso?“
    „Du hast ein Wimmern ausgestoßen. Ich dachte, du fühlst dich vielleicht nicht wohl.“
    „Nein.“ Sie wandte das Gesicht ab, weil ihre Wangen plötzlich brannten. „Ich bin etwas müde. Sind wir bald da?“
    Glücklicherweise dauerte die Fahrt nicht mehr lange, schon bald kamen mehrere Zelte in Sicht, wie eine kleine Ansiedlung unter den Palmen. Eines der Zelte war größer und stand ein wenig abseits, offensichtlich war man auf ihre Ankunft vorbereitet.
    „Ist das für mich gedacht?“ Halb konnte Aisha sich die Antwort schon denken, und ihr grauste davor.
    „Das große Zelt ist unseres, Prinzessin.“ Er stellte den Motor ab, stieg aus, ging um den Landrover herum, um Aisha beim Aussteigen zu helfen. „Es

Weitere Kostenlose Bücher