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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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…“
    „Natürlich kannst du.“ Mit seinem Kuss hinderte er sie daran, weiterzusprechen. Versuchte, sie zu überzeugen, dass es das Einfachste auf der Welt war. „Ich bin ein Mann, du bist eine Frau, wir begehren einander. Was sonst wäre noch wichtig?“
    Seine Hand lag auf ihrem Po, seine Finger streichelten und massierten, so gefährlich nah am brennenden Kern ihrer Lust. Sie musste es ihm sagen, bevor es zu spät war.
    „Eines musst du noch wissen.“ Sie sah in sein Gesicht auf, spürte ihre Wangen brennen, während sie die Worte nur stockend über die Lippen brachte. „Ich habe so etwas noch nie getan.“
    Ein Mundwinkel zuckte, das Feuer in seinen Augen erlosch jäh, und als er sprach, klang seine Stimme kalt und harsch.
    „Wenn du noch immer nach einem Schlupfloch suchst, um aus der Sache herauszukommen, Prinzessin, dann solltest du wissen, dass ich nicht so leichtgläubig bin wie mein Halbbruder.“

10. KAPITEL
    Zoltan sah Aisha zusammenzucken, erkannte den Schmerz in ihren Augen, bevor sie sich von ihm losmachte. Er ließ sie gehen, hatte mit der eigenen Fassungslosigkeit zu kämpfen. Eine Jungfrau? Das konnte unmöglich wahr sein. „Das meinst du nicht ernst. Wie alt bist du? Und deine Schwester …“
    „Oh ja, natürlich!“ Wütend schwang sie zu ihm herum. „Ich bin vierundzwanzig. Und weil meine Schwester zwei uneheliche Kinder hat, heißt das automatisch, dass ich mit Unmengen von Männern geschlafen habe, nur war ich eben clever genug, nicht schwanger zu werden. Wie viele Männer habe ich wohl gehabt? Ein Dutzend? Hundert? Wie viele haben deiner Meinung nach wohl den Weg für dich geebnet?“
    „Prinzessin … Aisha … Ich wollte damit nie …“
    „Natürlich wolltest du. Du hast mir nicht geglaubt, als ich dir den Grund nannte, warum Mustafa mich nicht angerührt hat. Du fandest es amüsant, hast darüber gelacht. Jetzt kann man nur über dich lachen. Wenn es nach mir ginge, würden die Götter dich nun verfluchen, so wie ich es tue.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und stapfte den Strand entlang.
    Er sah ihr nach, verfluchte sich selbst und spürte bereits die Wirkung ihres Fluchs. Was für ein Narr er doch war! Er hatte sie so weit gehabt, anschmiegsam und nachgiebig. Dem Explodieren nahe wie eine Stange Dynamit mit brennender Lunte. Warum hatte er ihr nicht einfach versichert, dass er vorsichtig sein würde? Warum hatte er ihr nicht gesagt, dass sie ihm umso wertvoller war?
    Warum hatte er ihr nicht geglaubt, keine Sekunde lang, dass sie tatsächlich die Wahrheit sagte? Dann wäre sie heute Nacht die Seine geworden.
    Doch er hatte sich ihre Geschichte angehört und nur einen weiteren Beweis für Mustafas Dummheit darin gesehen, die Möglichkeit, sich über seinen Halbbruder lustig zu machen. Ihre Rolle hatte darin keinerlei Stellenwert für ihn gehabt.
    In all seinen Überlegungen hatte sie keinen Stellenwert gehabt.
    Er hatte sich nur darauf konzentriert, die Bedingungen eines Arrangements zu erfüllen, bei dem er selbst nichts zu sagen hatte. Und gleichzeitig seinem Halbbruder einen Schlag versetzen zu wollen.
    Dabei war er der Dumme, in so vieler Hinsicht.
    Und Aisha? Sie war wirklich eine Göttin.
    Eine jungfräuliche Göttin.
    Er blickte ihr weiter nach, wie sie Richtung Camp zurückging, bis ihre Gestalt von der Dunkelheit verschluckt wurde. Erst dann sah er zu der silbernen Sichel am Himmel auf. Er fühlte die Last seiner Verpflichtungen schwer auf seinen Schultern, fühlte die spöttischen Blicke der Götter auf sich liegen, die sich köstlich über den bemitleidenswerten Sterblichen amüsieren mussten, dem das Schicksal auf einem Silbertablett serviert worden war, der es aber nicht angenommen hatte.
    Was sollte er jetzt machen? Bis zur Krönung musste sie seine Frau sein, in der vollen Bedeutung des Wortes. Bis dahin blieb noch eine Nacht.
    Er sah sich einer Wahl gegenüber, die er in all seinen Überlegungen nicht einkalkuliert hatte. Er konnte ein Königreich haben und eine Ehefrau, die er begehrte, die ihn aber für den Rest ihres Lebens hassen würde, wenn er sie nahm, bevor sie bereit für ihn war. Oder er konnte eine Ehefrau haben, die ihn ebenso begehrte, aber sich Zeit ließ, bevor sie nach eigenem Gutdünken in sein Bett kam. In diesem Falle war es gut möglich, dass das Königreich in die Hände eines Mannes fiel, den er mehr hasste als alles andere.
    Wenn die Pflicht seinem Land gegenüber bisher das vorrangige Motiv für alle seine Handlungen gewesen war,

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