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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Realität wiederzufinden, doch sie sah nur diesen neuen Zoltan vor sich, der auf ihre Antwort wartete. „Du irrst dich schon wieder.“
    „Über dich?“
    „Nein, darüber, dass du nicht gut mit Entschuldigungen bist. Das war die beste, die ich je gehört habe.“
    Sein Eingeständnis hatte sie tief in ihrem Innern berührt, wie sie es nie erwartet hätte. Und dass er sie anfangs falsch eingeschätzt hatte, war nicht wirklich überraschend. Er hatte sie für ein flatterhaftes Partygirl gehalten, die sich keinen Deut um Pflichten scherte. Überraschend jedoch war, wie sehr seine Worte ihr zu Herzen gingen.
    „Es tut mir leid, Aisha.“
    Sie blinzelte. „Du hast mich zum ersten Mal bei meinem Namen genannt.“
    Er nickte. „Und es wird mir ewig als Schande anlasten, dass ich es nicht von Anfang an getan habe. Du verdienst es, bei deinem Namen gerufen zu werden, und nicht bei deinem Titel. Genannt nach der Mondgöttin, die so eifersüchtig auf deine Perfektion ist, dass sie sich heute Nacht halb in den Schatten versteckt.“
    Obwohl er sicherlich zu weit gegangen war, konnte sie nicht anders, sie lächelte. „Du solltest die Götter nicht provozieren, sonst werden sie sich an den Sterblichen rächen.“
    „Es ist aber die Wahrheit. Eine Göttin könnte wirklich eifersüchtig auf dich werden.“ Er zögerte. „Obwohl … du bist durch Heirat an mich gekettet, und darum beneidet dich keine Göttin. Vermutlich ist das in ihren Augen Strafe genug.“
    Aisha schluckte. Sie fragte sich, wo der andere Zoltan geblieben war, der, der jeden Moment verlangen würde, dass sie ihre Pflicht als Ehefrau erfüllte, wenn schon nicht willig, dann auf jeden Fall für das Wohl der beiden Länder.
    Sie wollte nicht, dass dieser andere Zoltan zurückkehrte, denn bei dem neuen Zoltan fühlte sie sich so wohl. Er erweckte all ihre Sinne zum Leben, schien ihre Bedürfnisse genau zu kennen und berührte ihr innerstes Wesen.
    „Sag, kann es sein, dass du einen bösen Zwillingsbruder hast?“, fragte sie impulsiv.
    Seine Mundwinkel verzogen sich. „Nicht dass ich wüsste.“
    Kopfschüttelnd erwiderte sie sein Lächeln. Wäre es falsch, die Gesellschaft dieses neuen Zoltans noch ein wenig länger zu genießen? „Wirklich überzeugt bin ich da nicht. Denn den Zwilling, der hier vor mir steht, würde ich gern näher kennenlernen. Ich meine, wenn er länger bleibt.“
    Er sog scharf die Luft ein. „Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Denn im Moment möchte ich nichts anderes tun, als dich zu küssen. Und ich bin nicht sicher, mit welchem Zwilling du es dann zu tun haben wirst.“
    „Vielleicht“, atemlos starrte sie auf seine immer näher kommenden Lippen, „vielleicht sollten wir es einfach riskieren, um es herauszufinden.“
    Ein Feuer glomm in seinen Augen auf. „Ich denke, du hast recht“, sagte er, und dann beugte er den Kopf noch weiter. Millimeter vor ihrem Mund hielt er inne. Ihrer beider Atem vermischte sich … die Einleitung zu dem Tanz, der nun folgen würde … Zoltan überbrückte auch noch den letzten Abstand …
    Sobald sich ihre Lippen berührten, erinnerte er sich wieder: süß und scharf, Honig und Chili. Doch da war noch so viel mehr.
    Heute Nacht schmeckte sie nach Mondlicht, nach lauen Wüstennächten und geflüsterten Geheimnissen.
    Sie schmeckte nach Frau.
    Er stöhnte kehlig auf und schlang die Arme um sie. Willig nahm sie seine Einladung an, schmiegte sich an ihn. Ihr weicher Busen presste sich an seine harte Brust, und als er ihre Hände an seinem Rücken und ihre Finger in seinem Fleisch fühlte, da wollte er den Kopf heben und einen Triumphschrei ausstoßen, denn heute Nacht würde die Mondgöttin ihm gehören.
    Doch es war ihm unmöglich, den Mund von ihren Lippen zu reißen.
    Sie ertrank. Kaum dass seine Lippen ihren Mund berührten, spülten Wellen der köstlichsten Empfindungen über sie und rissen sie mit. Ihr Körper kannte nur noch ein Gefühl: Verlangen.
    Unter der faszinierend zärtlichen Berührung seiner Lippen loderte es auf, breitete sich aus, bis es jede einzelne Zelle in ihr erfüllte.
    Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, küsste ihre Augen, ihre Nase, ihr Kinn, bevor er zu ihren wartenden Lippen zurückkehrte. Sie fragte sich, wie dieser Mann der gleiche sein konnte, der sie vor Kurzem in der Bücherei mit seinem Kuss hatte bestrafen wollen. Und doch war er es, denn sie erkannte seinen Geschmack wieder, und auch die Wirkung, die er auf ihren Körper ausübte, hatte sie schon

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