Wiedersehen an der Cote dAzur
ist es etwa bereits so weit?“
Suki rang sich ein Lächeln ab und zwang sich, in diesem Zusammenhang nicht schon wieder an Pasquale zu denken. „Ach, Kirstie, das hätte ich euch doch schon längst erzählt! Nein, nein. Es ist nichts unterwegs und auch nichts geplant.“ Dann zog sie ihren Neffen in ihre Arme und sagte: „Aber solange es nicht so weit ist, kann ich ja schon mal ein bisschen an Toby üben.“
Kirstie schmunzelte. „Na gut. Hier ist die Wickeltasche mit Windeln. Das ist sein aktuelles Lieblingsbilderbuch, und die Trinkflasche musst du auch mitnehmen. Am besten, ich pack dir alles in den Buggy. Toby läuft zwar schon ganz gerne, aber wenn er müde ist, will er geschoben werden.“
Kurz darauf stand Suki in der Warteschlange vor dem Eingang des Zoos. Toby erkundete neugierig den Vorplatz. Seit sie aus dem Doppeldecker ausgestiegen waren, hatte ihr unternehmungslustiger Neffe es vorgezogen zu laufen und Suki nur den leeren Buggy nebenhergeschoben.
Aufmerksam ließ sie ihren Blick immer wieder über den Platz schweifen, um sich zu vergewissern, dass sich Toby noch in ihrer Nähe befand. Doch auf einmal stutzte sie. Im ersten Moment dachte sie, sie hätte sich getäuscht. Denn der hochgewachsene Mann, der auf der anderen Seite des Platzes stand und zu ihr hinüberschaute, sah einer bestimmten Person sehr ähnlich.
Ganz weich wurden ihre Knie, als er jetzt direkt auf sie zukam. Ein weißes T-Shirt betonte seinen unverschämt gut gebauten Oberkörper. Eine schwarze Jeans spannte sich eng um seine schlanken Hüften und durchtrainierten Oberschenkel.
Wenige Meter bevor er Suki erreichte, hielt er kurz inne. Ihre Hoffnung, dass er es vielleicht doch nicht war, zerplatzte. Bleib ruhig, du siehst ihn schließlich nicht zum ersten Mal, mahnte sie sich.
Doch irgendwie stand sie unter Schock wegen dieser unerwarteten Begegnung. Sie sah nur noch ihn in seiner ungewohnt lässigen Kleidung und mit einem plötzlich so verwegenen Grinsen im Gesicht, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief … Genau wie vor vier Tagen, als sie sich zum letzten Mal gesehen hatten.
„Hallo“, begrüßte er sie mit seiner dunklen Stimme.
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Ihre Kehle wurde trocken, und sie atmete flacher, während ihr Puls raste und flammendes Rot in ihre Wangen schoss.
Offenbar amüsierte ihn ihre Verlegenheit, denn die Lachfältchen um seine Augen vertieften sich. „Ich habe noch keine Frau getroffen, die so leicht rot wird wie du. Und du siehst damit bezaubernd aus, weißt du das?“
„Das … passiert mir immer, wenn ich wütend bin“, stammelte sie.
„Tatsächlich?“ Seine Stimme klang unverändert amüsiert. Und jetzt wurde Suki wirklich wütend.
„Bilde dir ja nichts ein! Es hat nichts mit dir zu tun!“, fauchte sie.
„Was soll ich mir denn einbilden?“ Seine Stimme wurde wieder sanft. „Dass du mich vermisst … jede Nacht wach gelegen hast, weil du an mich denken musstest?“
Suki starrte ihn mit offenem Mund an, brachte aber kein Wort heraus. Er hat ja recht, dachte sie fluchend. Zur Hölle mit ihm, er hatte schon wieder recht! Was nützt es, wenn ich jetzt versuche, ihm zu widersprechen, überlegte sie, als sie plötzlich eine Kinderhand in der ihren spürte.
„Der Mann, der bei Daddy war“, rief Toby aufgeregt. Und dabei zeigte er mit einem Finger immer wieder auf Pasquale.
„Du hast recht, das bin ich“, wandte er sich ganz ernsthaft an Toby und ging in die Hocke, um auf Augenhöhe mit dem Jungen zu sprechen. „Und macht deine Eisenbahn wieder Schsch?“
„Jaa! Schsch!“ Toby strahlte über das ganze Gesicht. Pasquale hatte täuschend echt das Geräusch seiner Dampfeisenbahn nachgeahmt. „Was machst du hier?“
„Dein Vater hat mir erzählt, dass du in den Zoo willst. Und ich wollte dich fragen, ob ich vielleicht mitkommen darf. Was meinst du?“
„Ja! Du darfst mit“, meinte Toby und nickte ernsthaft.
Pasquale erhob sich wieder, und Suki konnte nicht fassen, was er da gerade einfach so abgemacht hatte, ohne sie zu fragen.
„Findest du das fair? Den Jungen zu benutzen, um dich mit mir zu treffen?“
„Ich weiß gar nicht, was du hast.“ Er zuckte die Achseln und grinste frech. „Piers hat dir doch gesagt, dass ich noch nie mit einem Doppeldecker gefahren bin. Da kann ich doch wohl vorher noch mit euch in den Zoo.“
„Pasquale, zum letzen Mal: Ich will das nicht. Und das werde ich nicht wiederholen!“
„Brauchst du ja auch gar nicht.“ Er nahm ihr
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