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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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sanft den Buggy aus der Hand und fuhr ihn vor das Kassenhäuschen, denn sie waren jetzt an der Reihe. „Kommt, ihr beiden, es geht los!“
    Im Zoo wollte Toby zuerst auf einem Esel reiten und dann auf einem hölzernen Karussellpferd fahren. Später aßen sie alle einen Hamburger, halfen den Pflegern, die Seelöwen mit Fischen zu füttern, und bestaunten die Raubkatzen in ihrer neuen Anlage. Nur ins Schlangenhaus kam Suki dann doch lieber nicht mit. Aber es machte ihr auch nichts aus, dass Pasquale sie deswegen neckte. Es schien plötzlich überhaupt nicht mehr wichtig zu sein. Seltsam, sie genoss den Ausflug sogar.
    Zum ersten Mal, seit sie Pasquale kannte, erlebte Suki ihn gelöst und heiter. Immer ertappte sie sich dabei, wie sie ihn heimlich beobachtete.
    „Krieg ich ein Eis?“, fragte Toby jetzt. „Das blaue da.“ Er zeigte darauf, und Pasquale nickte.
    „Sag jetzt nicht, du kannst ihm auch noch die Windeln wechseln“, rief Suki ihm scherzhaft zu.
    „Du wirst lachen, aber ich würde es machen.“ Er grinste.
    Sie schluckte und wandte schnell den Kopf ab. Er durfte nicht sehen, was in ihr vorging. Und so konzentrierte sie sich auf die verschiedenen Eissorten, die zum Teil ebenso exotische Farben hatten wie die Papageien im Vogelhaus. Schließlich stellte sie die Frage, die ihr auf der Zunge brannte.
    „Wieso kannst du eigentlich so gut mit Kindern umgehen? Es scheint fast so, als hättest du schon selber welche?“
    Seine erste Antwort war ein Stirnrunzeln. Dann sagte er: „Wenn ich Kinder hätte, wäre ich auch verheiratet. Für mich gehört das irgendwie zusammen. Aber weder das eine noch das andere trifft derzeit auf mich zu.“ Er hielt inne, bedeutete Toby mit einem Kopfschütteln, dass er nicht von seiner Eiscreme probieren wollte, und fügte hinzu: „Doch ich habe eine Nichte. Francescas Tochter Claudia ist ungefähr so alt wie Toby.“
    „Francesca hat eine Tochter?“ Suki schluckte .
    „Was ist daran so ungewöhnlich?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
    „Hattest du nicht gesagt, sie hätte Karriere als Anwältin gemacht?“
    „Ja, na und? Deswegen muss sie ja nicht auf ein Kind verzichten.“ Müde hob er die Schultern. „Aber ich finde, sie hätte etwas mehr berücksichtigen sollen, dass ihr Job sich wenig dazu eignet, so nebenbei auch noch Kinder zu erziehen. Gleich nach der Geburt wollte sie schon wieder voll arbeiten. Und deshalb hat Claudia, seit sie auf der Welt ist, mindestens zwanzig verschiedene Kinderfrauen gehabt.“
    „Du vertrittst also die These, dass Frauen ihren Beruf aufgeben sollten, wenn sie Kinder kriegen“, hielt sie dagegen.
    „So absolut würde ich es nicht sagen. Natürlich gibt es einige, die schaffen es, beides so zu vereinen, dass keiner zu kurz kommt.“
    Suki zog ironisch eine Augenbraue hoch. „Du meinst die Superweiber?“
    Pasquale schüttelte den Kopf. „Ich behaupte ja nicht, dass es leicht wäre. Es ist nur … ich finde, dass Eltern ihre Kinder nicht einfach so abgeben können wie einen Gegenstand, der ihnen lästig ist. Auch wenn es altmodisch klingt, aber ich denke, dass wenigstens ein Elternteil für die Kinder zu Hause bleiben sollte.“
    „Meinst du damit die Mutter?“
    „Eigentlich ja.“
    Wie sollte sie ihm widersprechen, wenn sie sich bei dieser Frage selber in der Zwickmühle befand? Gefühlsmäßig hatte er nicht ganz unrecht. Andererseits waren berufstätige Frauen nicht automatisch Rabenmütter. Und Francesca erst recht nicht!
    Sie räusperte sich und erwiderte: „Und nur weil die Frauen die Kinder kriegen, sollen sie ihren Beruf aufgeben, auch wenn er ihnen Spaß macht?“
    Er betrachtete sie nachdenklich. „Man hat immer die Wahl. Außerdem könnten Frauen mit ihrer beruflichen Karriere auch warten.“
    „Ich nicht“, erwiderte Suki. „Modelkarrieren jenseits der fünfzig sind eher selten.“
    „Na gut. Du vielleicht nicht, aber andere …“
    „Du kannst das gar nicht richtig beurteilen“, warf sie ein, „als Mann musst du diese Entscheidung ja nie treffen!“
    Er stöhnte etwas unwirsch auf. „Vielleicht würde ich es ändern, wenn ich es könnte. Aber Tatsache ist doch, dass die Frauen die Kinder kriegen und nicht die Männer!“
    „Dann gibt es für dich auch keine Gleichberechtigung?“
    Er überlegte kurz, leckte dabei an einem Klecks Eis, der aus Tobys Hörnchen auf seine Hand getropft war, und sagte: „Männer und Frauen sind nun mal nicht gleich. Wenn man sie über einen Kamm schert, betreibt man

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