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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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das erste Mal sah. Wie du da vor mir standst mit deinen siebzehn Jahren, deinem seidigen Haar, das in der Sonne glänzte. Und wie du mich so bezaubernd angelächelt hast. Schon damals hast du mich aus der Fassung gebracht. Gingst mir nicht aus dem Kopf. Erst recht nicht nachts. “
    Seine Liebe. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt.
    Er rieb sich die Augen und wirkte auf einmal sehr müde. „Ich konnte damit nicht umgehen. Wollte es nicht zugeben. Schließlich warst du ja die Freundin meiner kleinen Schwester. Dann habe ich versucht, dir aus dem Weg zu gehen. Aber irgendwie … ich weiß nicht. In dieser Gewitternacht habe ich einfach den Kopf verloren.“
    Alles Lüge! Alles Lüge! Trotzdem, ihr Herz raste wie ver rückt. Und wenn sie ehrlich war – Hoffnung keimte in ihr auf.
    „Du hast mich weggeschickt. Mich gekränkt und auf das Übelste beschimpft. Hast du das etwa vergessen?“
    „Aber du warst doch erst siebzehn, minderjährig. Du gingst noch zur Schule“, verteidigte er sich. „Ganz im Gegensatz zu mir. Ich war schon erwachsen. Und du warst bei uns zu Gast. Ich durfte schließlich dein Vertrauen nicht missbrauchen. Aber in jener Nacht damals wäre es fast so weit gekommen.“ Pasquale atmete scharf ein. „Weil ich nicht zu meinen Gefühlen für dich stehen wollte, habe ich mich die ganze Zeit selbst belogen.“
    Sie saß nur da und blickte ihn fragend an.
    „In jener Nacht habe ich mir eingeredet, dass du mich verführt hättest und nicht umgekehrt. Plötzlich fühlte ich mich wie erleichtert. Endlich hatte ich einen Grund, dich zu hassen. Für mich warst du jetzt moralisch verderblich und hattest einen schlechten Einfluss auf meine Schwester.“
    Wieder schwieg sie, beobachtete ihn nur.
    Er erhob sich und lief auf und ab, während er weiterredete. „Dabei war Francesca die Abenteuerlustige. Aber das wollte ich nicht wahrhaben. Erst als Francescas schulische Leistungen nachließen, haben wir von ihren eigentlichen Problemen erfahren“, bemerkte er seufzend. „Als meine Mutter starb, war ich schon achtzehn. Mein Vater hatte kurz danach nur noch Augen für seine neue Frau. Francesca hat er ins Internat gesteckt. Und auf einmal hatte sie kein richtiges Zuhause mehr. Mir ist das erst viel später klar geworden.“
    Sukis Gefühle waren ein einziges Chaos. In seinem Blick sah sie eine Verwundbarkeit, die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ.
    Fast flehentlich bat er sie mit seinen Augen um Verzeihung. „Du konntest also gar nichts dafür. Aber für mich war es einfach, dich für Francescas Verhalten verantwortlich zu machen. Alles hätte ich behauptet, um nicht zugeben zu müssen, dass ich dir mit Haut und Haaren verfallen war. Und du warst so jung. So unschuldig. Ich konnte mich nicht anders von dir lösen. Ich musste mir einreden, dass ich dich hasse.“
    Er setzte sich neben sie, und jetzt leuchtete ein warmer Glanz in seinen Augen. „Nur vergessen konnte ich dich nie. Jede Zeitung habe ich nach dir durchforstet. Deine angeblichen Affären gaben mir ja eine Genugtuung. Dann konnte ich mir wieder einreden, du wärst keinen Deut besser als andere Ehebrecherinnen.“
    „Spielst du auf die zweite Frau deines Vaters an?“, fragte sie. Sein Verhalten wurde ihr nun begreiflicher. Und sie erkannte auch, warum er so gereizt reagiert hatte, als sie seine Kreditkarte benutzt hatte.
    Gequält verzog er das Gesicht. „Wir Männer fallen immer auf die Falschen rein.“
    „Und weil ihr so blind seid, merkt ihr es auch nicht, wenn die Richtige vor euch steht“, frotzelte Suki.
    Er wirkte irritiert. Ihre Art Humor überraschte ihn offenbar. „Auch wenn du es mir nicht glaubst: Aber ich hatte schon Pläne, um wieder Verbindung zu dir aufzunehmen“, gestand er. „Und dann erfuhr ich von meiner Sekretärin, dass du mit ihrem Verlobten über das Wochenende verreist bist. Es war klar, dass du …“
    Schon wieder drehte sich alles in ihrem Kopf. Verwirrt blickte sie ihn an. „Willst du damit sagen, du besaßest For midable schon, bevor du mich in Cannes gesehen hast? “
    Er nickte lächelnd. „Ja. Was dachtest du denn?“
    Darauf fiel ihr nichts mehr ein.
    „So bedeutende Konzerne wie Formidable kann man nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion übernehmen, auch wenn solche Gerüchte immer wieder aufkommen. Derartige Geschäfte werden von langer Hand vorbereitet.“ Er grinste. „Womit bewiesen wäre, dass ich dich schon wieder sehen wollte, bevor ich von der Sache mit Salvatore überhaupt

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