Wiedersehen an der Cote dAzur
etwas näher erklären?“
„Nun, ich werde natürlich gelegentlich arbeiten müssen. Und du hast ja auch deine Termine. Aber die restliche Zeit werden wir uns zusammen schon vergnügen.“ Er schenkte ihr wieder sein anzügliches Lächeln. „Von nun an werden wir beide einfach unsere Terminkalender aufeinander abstimmen.“
Suki war sprachlos. Sex nach Terminkalender! Völlig kalt und emotionslos hatte er das gesagt. Zornig blickte sie Pasquale an, der selbstzufrieden lächelte. Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt.
Stattdessen richtete sie sich kerzengerade auf und wählte ihre Worte mit Bedacht. „Du hast doch noch mehr Wohnsitze, wartet da überall eine Frau auf dich?“ Seine Verblüffung war ihr eine Genugtuung. „Bin ich dann die aus London?“, hakte sie weiter nach. „Und habe ich Exklusivrechte, oder muss ich dich teilen? Stacey Lomas wird sicher auch ihre Ansprüche anmelden.“
Pasquale starrte sie grimmig an. „Was hast du gerade gesagt?“
Sein Ärger schreckte sie nicht ab, bestärkte sie nur noch. „Ich glaube, Stacey hätte etwas dagegen“, beharrte sie.
„Stacey?“ Er betonte den Namen, als habe er ihn noch nie gehört.
„Ja, Stacey! Wenn für dich eine offene Beziehung okay ist, gut. Ich hingegen hätte etwas gegen einen Dreier …“
„Einen Dreier ? Dios , was soll das?“ Er sah derart zornig aus, dass Suki befürchtete, er würde explodieren. „So abgebrüht bin ich nicht.“
„Ach! Aber mit mir kannst du kalt einen Vertrag schlie ßen, nur um dein Verlangen zu stillen!“, fauchte sie. „Sehr einfach für dich, doch eine Zumutung für mich!“ Sie erhob sich bebend. „Sorry, da mache ich nicht mit. Ich gehe besser, bevor etwas passiert, das ich bereuen müsste!“
Pasquale runzelte die Stirn. Sein Zorn schien plötzlich erloschen. Nur in seinen Augen loderte ein Feuer, das die Kälte seiner Stimme Lügen strafte. „Wie du willst“, sagte er eisig. „Ich bringe dich dann zur Tür.“
Sie hätte aufatmen können. Doch stattdessen krampfte sich ihr Herz zusammen. Er hatte kein bisschen überrascht reagiert, als sie ihm eine Abfuhr erteilte. Wenn sie jetzt ging, gab es kein Zurück mehr. Er wäre viel zu stolz, sie aufzuhalten. „Bitte, bemüh dich nicht“, sagte sie resigniert.
„Ich bringe dich zur Tür, wie ich gesagt habe“, beharrte er.
Nachdem er sie schweigend zum Lift gebracht und auf den Knopf gedrückt hatte, verharrte Suki in atemloser Spannung. Als schließlich die Türen aufglitten und sie seinem brennenden Blick begegnete, knisterte es regelrecht zwischen ihnen.
„Bye-bye, Pasquale.“ Für einen Moment schloss sie die Augen. War das jetzt wirklich der Abschied? Unwiderruflich?
„ Ciao , Suki. “
Sie stöhnte leise auf. Verdammt! Schon jetzt, in diesem Augenblick, vermisste sie ihn: seine samtene Stimme, seine Blicke auf ihrer Haut, vermisste ihn und … Sie konnte doch jetzt nicht gehen!
Wie sie, stand auch er, rührte sich nicht. Die Zeit schien stillzustehen. Die Minuten vergingen, und er schaute sie an – lässig und schockierend intensiv.
Sein Atem, der schneller ging, die sich unmerklich öffnenden Lippen, die Art der Zärtlichkeit in seinen Augen … Suki geriet in Trance. Sie konnte es förmlich spüren, wie seine die Sinne verwirrende Sinnlichkeit ihren mühsam aufrechterhaltenen Widerstand zum Schmelzen brachte.
Als er sie bat, sie zum Abschied küssen zu dürfen, ließ sie es zu.
Nur einen einzigen Kuss, bevor sie für immer auseinandergingen, mehr wollte sie nicht. Wortlos legte sie ihm die Arme um den Nacken, während er sie an sich zog, als wolle er sie nie wieder loslassen.
„ Dio mio“, stöhnte er heiser, und ein ungläubiger Ausdruck trat in seine Augen, als sein Blick über ihre geröteten Wangen glitt und er langsam den Kopf zu ihr hinabsenkte. Dann berührten seine Lippen ihren Mund, so süß und so leidenschaftlich, dass es Suki immer heißer wurde und sie sich an ihn drängte, sehnsüchtig, und mit der Bitte um mehr.
Das Versprechen der Lust war so verheißungsvoll.
Suki blickte verstört, als er jetzt den Kopf hob, aber ihre Augen verrieten ihm auch, was sie für ihn empfand.
„Das war nicht … fair“, flüsterte sie.
„Was war nicht fair?“
„Mich zu küssen.“ Sie schluckte. „Mich so zu küssen. “
„Wie denn? … So etwa?“ Und wieder fanden seine Lippen ihren Mund. Er liebkoste sie, verstärkte seinen Druck. Und ließ sie los. Atemlos und bebend. „War es so richtig?“, raunte
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