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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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hätte.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Natürlich nicht«, sagte Rose. »Ungeachtet deiner kürzlichen ... äh ... Erfahrungen mit Nancy Ames bist du eine unschuldige Seele, Lucas. Ich befürchte, man hat dich zum Werkzeug einer Intrige gemacht, um mich zum Altar zu führen.«
    »Zum Altar?« Lucas erhob sich und schlurfte näher an das Bett heran. »Du meinst, so wie beim Heiraten?«
    Rose nickte. »Ja, so wie beim Heiraten.« Sie drückte sich die Harfe an die Brust und fuhr fort: »Ich habe nichts gegen das Heiraten an sich, Lucas, doch ich werde mich dafür nicht in eine Falle locken lassen. Ich ziehe es vor, meinen Ehemann selbst auszuwählen, wenn ich so weit bin.«
    »Wähle mich aus«, schlug Lucas schüchtern vor. »Bitte wähle mich aus!«
    »Wenn ich nicht mit dem Farmer Brodie geflirtet hätte«, erklärte Rose, »dann hätte mein Papa dich eher in einer Schneewehe ersticken lassen, bevor er dir erlaubt hätte, eine Nacht unter seinem Dach zu verbringen. Nein, Lucas, du bist ein Werkzeug, das ahnungslose Werkzeug einer Verschwörung, um mich zu verheiraten.«
    »Es macht mir nichts aus, ein Werkzeug zu sein.«
    »Nein, aber mir«, erwiderte Rose. »Dein Papa und meiner sind, befürchte ich, zu einer Übereinkunft gekommen, und sie werden sich durch nichts davon abhalten lassen, sie in die Tat umzusetzen.«
    »Was denn für eine Übereinkunft?«
    »Finanzieller Art, aller Wahrscheinlichkeit nach«, sagte Rose. »Die Bedingungen der Vereinbarung betreffen uns nicht, nur die Unterschrift; damit meine ich jenen Teil des Plans meines Papas, der dafür sorgen soll, dass ich weit außerhalb von Tom Brodies Reichweite gebracht werde.«
    »Hast du ... es mit Tom Brodie schon getan?«
    »Das habe ich dir doch bereits gesagt, Lucas – nein.«
    »Wirst du ... wirst du es mit mir tun?«
    Rose schwieg kurz, bevor sie antwortete: »Ich denke, die Erfahrung wäre vielleicht nicht unangenehm, Lucas, aber ich muss leider ablehnen. Unsere Eltern haben nicht nur die Absicht, uns zusammenzuführen, um eine Freundschaft zwischen uns anzubahnen, sondern um mich in eine Lage zu bringen, in der ich keine andere Wahl hätte, als dich zu heiraten.«
    »Wäre diese Wahl denn so schlecht, Rosie?«
    »Gar nicht schlecht, nein. Doch es wäre nicht meine Wahl, verstehst du? Wenn du gestern Nacht der Versuchung erlegen wärst, glaub mir, dann wären mein Vater oder Mrs. Prole oder beide zusammen zu uns ins Zimmer geplatzt und hätten Zeter und Mordio geschrien und darauf bestanden, dass du mich unverzüglich heiratest und eine ehrbare Frau aus mir machst.«
    »Aber du bist eine ehrbare Frau.«
    »Danke, Lukie«, sagte Rose aufrichtig, »doch ich bin alles andere als ehrbar. Wenn ich es wäre, dann würde ich dir das alles nicht erzählen.«
    Lucas seufzte. »Du willst Brodie zum Ehemann, ist es das?«
    »Nein, das ist es nicht«, versicherte ihm Rose. »Ich bin mir keineswegs sicher, ob ich Tom Brodie zum Ehemann haben möchte; und ebenso wenig bin ich mir sicher, ob Tom Brodie mich zur Ehefrau haben will. Ich möchte jedoch frei sein, meine eigene Entscheidung zu treffen, wenn ich bereit dafür bin, und mich nicht zu einer Ehe zwingen lassen, nur um es meinem Vater recht zu machen.«
    Lucas hockte sich auf die Fersen und lachte. »Ich auch«, sagte er. »Ich auch.«
    »Bist du denn nicht in Nancy Ames verliebt?«
    »Nein.«
    »Dann ist es eine doppelte Falle«, meinte Rose, »eine Falle, um zu verhindern, dass du dein Milchmädchen heiraten musst und dass ich frei bleibe, um Mr. Brodie zu heiraten.«
    »So habe ich das noch nie gesehen ...«
    »Natürlich nicht«, sagte Rose. »Dafür bist du viel zu ... romantisch.«
    »So hat man mich auch noch niemals genannt«, gestand Lucas.
    »Nun, jetzt, da wir einander verstehen, könnten wir uns vielleicht auf einen Kompromiss einigen«, schlug Rose vor. »Wir werden so tun, als spielten wir bei dem Spiel mit, das unsere Eltern sich für uns ausgedacht haben, während wir darauf achtgeben, nicht in die Falle zu tappen.«
    »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass du in deinem Bett bleibst und ich in meinem.«
    »Ich dachte mir schon, das könnte es heißen«, sagte Lucas.
    »Sind wir uns also einig?«
    »Aye, Rosie, das sind wir.«
    »Soll ich dir nun das Marmelade-Lied singen?«
    »Aye, aber ...«
    »Aber was, Lukie?«
    »Ich will dir ... dir zuerst einen Kuss geben.«
    Rose warf einen Blick zur Tür, dann reckte sie das Kinn vor und schürzte die Lippen. Die Harfe hielt sie dabei noch immer an

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