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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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solche Achtsamkeit bewundernswert. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, wenn man den tugendhaften Verkehr zwischen jungen Leuten fördern will.«
    »Verkehr?«, echote Walter.
    »Ich mag nur ein einfaches Mädchen vom Lande sein, Mr. Fergusson, doch ich bin vertraut mit der Art, auf die solch heikle Angelegenheiten von ehrenwerten Gentlemen gehandhabt werden.«
    Walter runzelte die Stirn. »Was denn für heikle Angelegenheiten?«
    Rose legte dem Viehzüchter eine Hand aufs Knie und sah ihn mit einer Miene an, die den ohnehin schon verwirrten Händler völlig aus der Fassung brachte. Leise sagte sie: »Es wird mir ein Vergnügen sein, Lucas – unter Aufsicht einer Anstandsdame natürlich – am übernächsten Freitag zur Tanzschule zu begleiten.«
    »Zur Tanzschule?«, murmelte Walter.
    »Oh!« Rose lehnte sich zurück. »Ich bitte um Verzeihung. Ich nahm an, es sei Ihre Absicht, einer Freundschaft zwischen Ihrem Sohn und mir den Weg zu ebnen, indem Sie uns – unter Aufsicht einer Anstandsdame natürlich – gestatten, bei einem Unterrichtsabend in Mr. Arbuthnots Tanzschule gewissermaßen die Fühler auszustrecken.«
    »Lucas ist nicht unterwiesen im Tanzen.«
    »Das bin ich auch nicht«, sagte Rose. »Durchaus nicht, doch mit einem passenden Partner – unter Aufsicht einer Anstandsdame natürlich – würde ich es sehr gern erlernen.«
    Inzwischen hatte Walter Fergusson begriffen, dass man ihn einzuwickeln versuchte. Unter anderen Umständen wäre er ungehalten darüber gewesen, vor allem da die Person, die es versuchte, eine Sechzehnjährige mit einer Unschuldsmiene war. Aber er konnte nicht leugnen, dass sich das Mädchen, auch wenn es sich schnell bewegt hatte, immerhin in die richtige Richtung bewegt hatte.
    »Lucas.« Er stieß den Jungen wieder in die Seite. »Miss Hewitt ist bestrebt, das Tanzen zu erlernen. Ich bin sicher, wenn du sie schön bittest, würde sie dich gern als Partner nehmen.«
    »Tanzen?«, wiederholte Lucas, und dann rief er in einem lauten, erbärmlichen Ton noch einmal: »Tanzen!«
    In diesem Augenblick wurde zu Walters Erleichterung die Tür geöffnet, und Neville Hewitt platzte unter vielen Entschuldigungen in den Salon.
    Bevor er auch nur den Hut abnehmen konnte, um sich die Stirn abzuwischen, warf sich Rose schon in seine Arme und rief aufgeregt: »Oh, Papa! Weißt du was?«
    Und binnen fünf Minuten war die Angelegenheit erledigt.
    Es war nach zehn Uhr, als Henry zum Haus des Webers kam. Mr. McBride war eben im Begriff gewesen, das Feuer mit Asche zu bedecken und die Kerzen zu löschen, und er war nicht schnell genug, um seine Jüngste zu warnen, die unbesonnen den Riegel zurückschob und die Tür aufriss.
    Erhellt nur von der Laterne in Effies Hand, sah die Gestalt im Türrahmen bedrohlich aus, und Jock McBrides erster Gedanke war, dass es ein Räuber war. Er packte Effie bei der Schulter und zog sie zurück, dann erkannte er blinzelnd den spätabendlichen Besucher.
    »Ich bin gekommen, um eine Entschuldigung vorzubringen«, begann Henry.
    »Eine Entschuldigung wofür?«, fragte der Weber McBride.
    »Für die Art, wie mein Bruder Ihre Tochter behandelt hat.«
    »Oh!«, murmelte Mr. McBride. »Und was für eine Art war das?«
    »Er hat die Beherrschung verloren und Dinge gesagt, die nicht hätten gesagt werden sollen«, erklärte Henry, »schon gar nicht zu einem Mädchen, das aus Herzensgüte zu uns gekommen ist.«
    »Hat Ihr Bruder sie geschlagen?«
    »Betsy? Nein, nein«, versicherte Henry. »Wenn er sie geschlagen hätte, dann hätte meine Mutter ihn mit einem Stock bewusstlos geprügelt. Außerdem ist es nicht Toms Art, die Hand gegen das schöne Geschlecht zu erheben. Schläft Betsy?«
    »Sie schläft, tief und fest.«
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sie wecken könnten.« Henry nahm den Hut ab. »Ich würde sie gern auf ein Wort sprechen, aber ich werde sie nicht lange von ihrem Schlaf abhalten.«
    »Sie wollen sie wiederhaben«, stellte Mr. McBride fest.
    »Das will ich«, sagte Henry. »Das wollen wir. Meine Mutter war durchaus verletzt von Toms Verhalten und hat darauf bestanden, dass ich mit einem Olivenzweig zu Ihnen komme.«
    »Ist unsere Betsy Ihnen denn so von Nutzen?«
    »Von großem Nutzen«, antwortete Henry, »vor allem in dieser kummervollen Zeit.«
    Jock sah auf Effie hinunter, die völlig gebannt genau hinter ihm gestanden hatte. »Geh und weck deine Schwester«, sagte er, »und deine Mammy!«
    Dann bat er Henry in die Küche.
    Schläfrig und

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