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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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haben auch starke Pferde und ein paar Wagen.«
    »Wer besorgt die Landcrew?«, wollte Henry wissen.
    »Sie.«
    »In dem Fall«, überlegte Henry laut, »werden wir meinen Bruder auf unserer Seite haben müssen. Außerdem meine Mutter und meine Schwester.«
    »Und Betsy«, rief ihm Conn in Erinnerung.
    »Ja«, sagte Henry, »das ist noch ein Punkt, den ich gern erörtern würde. Wie lange ist Betsy schon in Ihre Pläne eingeweiht?«
    »Sie weiß nichts von meinen Plänen.«
    »Wenn sie nicht beteiligt ist«, wandte Henry ein, »was hat Sie dann zu uns geführt?«
    »Ein Blick für gute Gelegenheiten«, antwortete Conn. »Ich war auf der Suche nach einem sicheren Strand und einem trockenen Lager. Als ich erfuhr, wo Betsy beschäftigt ist, habe ich die Lage genauer erkundet.«
    »Haben Sie unser Vieh nur gekauft, damit wir in Ihrer Schuld stehen?«
    »Ich habe es gekauft, um ein positives Licht auf eine, wie ich hoffe, einträgliche Partnerschaft zu werfen.«
    »Schön und gut. Wann haben Sie vor anzulanden?«
    »Morgen Nacht. Die Flut ist um ein Uhr.«
    »Kommen Sie heute Abend zur Farm«, sagte Henry, »etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang. Dann werde ich Ihnen eine Antwort geben.«
    »Warum nicht jetzt?«, fragte Conn.
    »Weil noch mehr Leute als ich den Kopf hinhalten müssen.«
    Er hatte den ganzen Vormittag mit einem sauren Magen zu kämpfen und hätte Johnny Rankines Angebot, ihn auf ein heilsames Glas Ale bei Souter Gordon’s mit nach Hayes zu nehmen, vielleicht angenommen, wenn die Frauen sich nicht gegen ihn verbündet und den alten Halunken vom Hof gejagt hätten, bevor er Toms Rückgrat, ganz zu schweigen von seinen Eingeweiden, noch mehr Schaden zufügen konnte.
    Bis zum Nachmittag hatte sich Tom so weit erholt, dass er sich in den Pferdestall schleichen konnte, um Rose Hewitts Liebesbrief noch einmal zu lesen. Er war gerührt von ihren tröstlichen Worten und beschwichtigt von ihren Versprechungen künftiger Küsse. Er hatte bereits begonnen, seine Brautwerbung zu planen, als Henry nach Hause kam und die Familie in der Küche versammelte, um sie von Connor McCaskies Angebot zu unterrichten.
    »Daddys Leichnam ist noch nicht einmal kalt«, fuhr Tom ihn an, »und du treibst Geschäfte mit einem irischen Schmuggler. Gott, Henry Brodie, was ist nur über dich gekommen?«
    »Gesunder Menschenverstand«, sagte Henry.
    »Ist es gesunder Menschenverstand, dass wir in Ketten gelegt werden sollen?«
    »Willst du etwa, dass wir Neville Hewitt um noch einmal sechs Monate Kredit anbetteln? Wir haben nicht die geringste Chance, mit Hawkshill genug zu erwirtschaften, um das halbe Jahr zu bezahlen, nicht die geringste Chance, dass Hewitt uns nicht vertreiben wird. Hat Daddy uns nicht gezeigt, dass Sparsamkeit und Plackerei nicht ausreichen, um einen Mann aus dem Dreck zu ziehen?«
    »Ich habe Pläne«, erwiderte Tom von oben herab.
    »Pläne, die Hewitts Tochter betreffen?«, sagte Henry. »Das sind keine Pläne, Mann, das sind Träume. Und selbst wenn du sie beschwatzen kannst, dich zu heiraten, wird Hewitt sie enterben. Er hat schon Daddy nie leiden können, aber dich hasst er.«
    »Tom hatte noch nie den Mumm, irgendetwas allein auf die Beine zu stellen«, warf Janet ein. »Wir haben Daddy die Schuld gegeben, doch ich denke, es war die ganze Zeit nur Toms Schwäche.«
    »Halt den Mund, Mädchen«, fuhr Tom auf. »Das geht dich gar nichts an.«
    »Oh, doch«, schaltete sich Henry ein. »Wenn wir McCaskies Angebot annehmen, dann stecken wir alle zusammen drin, und wenn wir geschnappt werden, werden wir alle baumeln.«
    »Was ist mit Betsy?«, fragte Janet.
    »Ich könnte ein bisschen Aufregung gebrauchen«, sagte Betsy. »Ich werde bleiben.«
    »Schmuggelwaren, in unserer Scheune versteckt«, wandte Tom ein. »Stadtleute, die rund um die Uhr kommen und gehen: Glaubst du etwa, ein solches Treiben würde unbemerkt bleiben?«
    »Wer sollte es denn schon bemerken?«, erwiderte Henry. »Auf dieser Seite des Hügels gibt es niemanden außer uns, und niemand von uns wird uns an die Steuerbeamten verpfeifen.« Er trat näher an seinen Bruder heran. »Denk bloß, Tom: Wenn wir bei genügend Anlandungen mithelfen, werden wir nicht nur die Frühjahrspacht beisammenhaben, sondern auch noch genug, um jeden erbärmlichen Acre zu entwässern, zu düngen und zu besäen. Hewitt hasst dich vielleicht, aber bei Gott, das wird ihn nicht davon abhalten, unser Geld zu nehmen. Und wenn alles gut geht, wer weiß, dann werden wir Hawkshill

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