Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
will sich seiner selbst sicher sein, Paige. Preacher ist wirklich vorsichtig. Ich könnte mir denken, dass der Mann eine wahnsinnige Angst davor hat, dich zu enttäuschen. Darauf würde ich wetten.“
    „Das könnte er niemals“, sagte sie, und wieder fiel eine Träne.
    Mike wischte sie weg. „Du musst mir da einfach vertrauen. Er ist ein Nervenbündel. Im Kampf, im Krieg ist er wirklich gut, und wer hätte geglaubt, dass er sich als so ein guter Koch erweisen würde, hm? Aber mit Frauen? Paige, er war nie ein Frauenheld. Ich weiß nichts von irgendwelchen Frauen. Er war nie der Typ dazu. Nie so ein streunender Kater wie manch einer von uns andern.“
    „Das ist eins von den Dingen, die mir am besten gefallen“, flüsterte sie.
    Mike lächelte. „Du gibst ihm noch etwas Zeit, hm?“
    Sie nickte, ein schwaches Lächeln auf den Lippen.
    Mike gab ihr einen brüderlichen Kuss auf die Stirn. „Das wird schon.“
    „Glaubst du?“
    „Oh ja. Bleib nur am Ball. Gib ihn nicht auf.“ Dieser verdammte Schweinepriester, dachte Mike. Die Frau betete ihn an. Sie wünschte sich nichts mehr, als ihn die ganze Nacht lang glücklich zu machen. „Geh, wasch dir dein Gesicht. Ich werde mir ein Bier zapfen.“ Er drückte ihr noch einmal die Schulter, und als sie sich von ihm wegdrehte, stand Preacher mit seinem Fang in der Hintertür.
    Um ihre Tränen vor ihm zu verbergen, huschte Paige mit gesenktem Kopf an Preacher vorbei. Finsteren Blickes wandte dieser sich an Mike: „Brauchst du was?“
    „Ich brauche ein Bier, bevor ich zu Doc rübergehe und mich von Mel foltern lasse. Soll ich es mir gleich selbst nehmen?
    „Bedien dich“, antwortete Preacher und warf seine Fische in das große Waschbecken.
    Gleich nach ihm kam Jack herein. „Hey Mike. Wie geht es dir heute?“ Er warf seinen Fang auf Preachers.
    Mit der linken Hand rieb sich Mike über den rechten Oberarm. „Jeden Tag ein wenig besser. Soll ich mit anfassen? Eine Hand habe ich immerhin.“
    „Nee, aber wenn du dein Bier hier hinten trinken willst, während wir den Fisch säubern, bist du willkommen.“
    Preacher machte eine gefüllte Forelle, die einfach umwerfend gut war. Es war ganz schön aufwendig. Der Fisch wurde filetiert, mit einer köstlichen Getreidemischung gefüllt, dann wieder in die Forellenhaut geschlagen und unter den Bratrost geschoben. Eins von Paiges Lieblingsgerichten. Er servierte es mit einem Spinatsouffle, warmer Pasta in weißer Knoblauchsauce und Brot. Es tat ihm gut, ein arbeitsintensives Gericht zu kochen, das lenkte ihn von anderen Dingen ab.
    Er hatte gesehen, wie sie an Mike lehnte; hatte gesehen, wie Mike sie auf die Stirn geküsst hatte, wie er sie anlächelte und ihr etwas zuflüsterte. Nun, er wäre nicht überrascht, wenn sie sich in Mike verknallen würde. Mike war sexy, er war der romantische Typ, selbst dann noch, wenn er ein wenig angeschrammt war. Immer erfolgreich im Umwerben von Frauen. Er hatte mehr Frauen gehabt, als er verdiente. Wenn es also so kommen sollte – Preacher wäre nicht überrascht. Von Anfang an hatte er geglaubt, dass Paige in ihm nur einen wahren Freund sah, einen Mann, der sie vor der Welt beschützen konnte. Und diese ganzen Sachen, dieses süße Lächeln, die Umarmungen … sie war wahrscheinlich einfach nur bereit. Und Punkt. Bereit, aber nicht notwendigerweise für Preacher.
    Jetzt war es ihm unendlich peinlich, dass er Jack das alles erzählt hatte.
    Sie hatte das Brot gebacken. „Es ist dir gut gelungen, Paige“, lobte er sie.
    „Ich habe es genauso gemacht, wie du gesagt hast“, meinte sie. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ich glaube, ich habe mir im Regen eine verstopfte Nase geholt“, log er. „Es war heute so kalt da draußen.“
    „Hast du etwas eingenommen dagegen?“
    „Nein, schon in Ordnung.“
    „Warum soll ich dir nicht etwas holen? Aspirin oder sonst etwas.“
    „Nee, vergiss es. Ich werd schon wieder.“
    Wie so oft an regnerischen Abenden erschienen nur wenige Leute zum Essen. Jack saß mit Mel, Doc Mullins und Mike an einem Tisch, während Paige mit Christopher vor dem Tresen saß und Preacher von der anderen Seite her Christopher zuredete, doch noch ein wenig mehr zu essen. Noch vor sieben Uhr hatten alle ihr Mahl beendet, und Jack sammelte bereits die Teller ein. Mel ging mit ihm nach hinten in die Küche, wo sie anfingen abzuwaschen.
    „Hey Mann“, sagte Preacher. „Lass mich das machen.“
    „Wir sind hier schon fast fertig. Dann seid ihr uns

Weitere Kostenlose Bücher