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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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mit vielen Frauen zusammen“, unterbrach Preacher seine Gedanken. „Das waren bestimmt nicht mal ein Zehntel so viele wie bei dir.“
    „Das ist gut, eine gute Sache. Du bist ein Mann, der es ernst meint. Dafür wirst du Punkte sammeln! Du musst nur bereit sein … mein Gott, ich kann es nicht fassen, dass ich das tue.“ Finster runzelte Preacher die Stirn. Eine Sekunde lang dachte Jack, wenn er mich schlägt, werde ich ihn nicht noch einmal davonkommen lassen. „Okay, also hör zu. Du musst einfach nur bereit sein, auf die kleinen Dinge zu achten. Die Details, Preacher. Ihre Laute, verstehst du, wenn du sie berührst. Sag ihr, sie soll dir zeigen, was … arghh.“ Er knurrte frustriert, dann zwang er sich dazu weiterzureden. „Also gut, bitte sie, dir zu zeigen, was sie mag. Und frage sie: Ist das in Ordnung? Höre auf sie. Je nachdem, welche Laute sie macht, wirst du wissen, ob du an der richtigen Stelle bist. Sag ihr, sie soll deine Hand dahin führen, wo sie sie haben will. Sie soll dir zeigen, wo sie von dir berührt werden will. Wie sie die Berührung gerne hätte. Es ist ziemlich einfach. Du willst doch nur, dass sie sich gut fühlt.“
    „Aaahh, Mann“, stöhnte Preacher hilflos.
    „Verflucht, ich schätze mal, irgendjemand muss es dir sagen. Soll ich dir einen Film raussuchen oder so etwas?“
    „Nein! Um Himmels willen!“
    „Ist vielleicht auch besser so. In diesen Filmen machen sie es auch nicht so besonders gut. Du wirst besser damit fahren, wenn du einfach zugibst, dass du unsicher bist und willst, dass es gut wird. Man führt sich gegenseitig, Preach. Das ist das Beste.“
    „Ich hatte noch nie … du weißt schon.“
    „Eine Frau, die du geliebt hast“, vollendete Jack seinen Satz. Es war keine Frage.
    „Ja“, sagte Preacher und ließ den Kopf hängen. „Mein Gott. Es war mir vorher nie so wichtig. Ich schätze, deswegen müsste ich mir auch noch total mies vorkommen … Aber…“
    „Reiß dich zusammen, Preacher. Du bist nicht rau. Du bist sanft, aber du bist stark. Das ist eine fantastische Kombination, glaube mir. Alles, woran du wirklich denken musst, ist, dass sie an erster Stelle kommt.“ Preacher legte die Stirn in Falten. „Nun komm schon, Mann, du verstehst, was ich meine. Du hältst dich so lange zurück, bis du dir sicher sein kannst, dass sie befriedigt ist. Dann bist du frei und unbeschwert. Das ist der beste Ratschlag, den ich dir geben kann. Und du solltest nicht länger warten. Ich habe das Gefühl, du hast es jetzt schon viel zu lange hinausgeschoben.“
    „Wenn du irgendjemandem davon erzählst, ich schwöre bei Gott …“
    „Ich weiß. Du wirst mich umbringen. Vergiss es, Preacher. Du solltest lieber auf der Stelle etwas daran ändern. Ich meine, Herrgott, Mann, wundert es dich überhaupt nicht, dass sie noch immer hier herumhängt? Die Frau wartet auf dich, und du solltest deinen Job erledigen. So, und jetzt komm, lass uns mal die Fische sauber machen.“ Jack warf Angel und Fang hinten auf Preachers Truck. Verdammt, dachte er. Der arme Kerl. Die arme Frau!
    Als Mike in die Bar kam, war dort niemand. Nun, an regnerischen Nachmittagen war es öfter einmal ziemlich leer hier. Ihm war es recht. Er wollte nur ein Bier, um dem Schmerz in Schulter und Nacken die Spitze zu nehmen. Es war schon erstaunlich, wie heftig er manchmal wurde, und bei Regen und Kälte war es regelmäßig schlimmer als sonst.
    Das Feuer war dabei auszugehen, also ging er zum Kamin, lehnte seine Krücke an die Wand und entfernte das Schutzgitter. Mit der linken Hand nahm er den Feuerhaken, stocherte ein wenig in der Glut herum, bis eine Flamme aufstieg, und griff nach einem Holzscheit, das er ins Feuer legte. Dann noch ein weiteres. Dabei hielt er den rechten Arm immer schonend vor der Körpermitte.
    Er sah auf die Uhr. Es war drei. Ein Bier könnte er sich auch selbst zapfen. Jack und Preacher würden nichts dagegen haben. Aber er ging nach hinten in die Küche, wo er Paige vorfand, die mit dem Rücken zu ihm stand und gerade einen dicken Batzen Teig knetete. „Hey“, begrüßte er sie.
    Sie drehte sich zu ihm um, und genauso schnell wandte sie sich wieder ab. Da waren Tränen in ihrem Gesicht. Er runzelte die Stirn. Was war das? Ärger im Paradies? „Hey“, wiederholte er, stellte sich hinter sie und drückte ihren Oberarm mit der linken Hand. „Was ist los?“
    „Nichts“, antwortete sie schniefend.
    Er drehte sie zu sich um und sah in ihr hübsches Gesicht. Dieser verdammte

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