Wiedersehen in Virgin River
Leben noch nie so glücklich gewesen, denn dies ist so … Es ist so viel mehr als das stärkste Glücksgefühl, das ich kenne.“ Er legte ihr eine Hand an die Wange. „Es ist das größte Geschenk meines Lebens, Melinda.“
„Gut zu wissen, Jack“, sagte sie lachend.
„Küss mich“, bat er sie und beugte sich zu ihr. Sie tat ihm den Gefallen und verschloss seinen Mund in einem liebevollen Zungenkuss.
„Hast du all deine Anrufe erledigt?“
„Hmmmm. Joey wird kommen, aber ich hoffe, du bist mir nicht böse, denn ich habe sie gebeten, uns ein paar Tage zu lassen. Ich möchte gern noch ein wenig allein mit euch sein.“
„In Ordnung. Bis du wieder auf der Erde landest. Was ist denn mit der Bar? Wirst du dort nicht wegen Paige gebraucht?“
„Ron und Bruce wechseln sich ab und hängen dort herum. Werde ich wieder auf der Erde landen? Ich habe nicht das Gefühl, dass das geschehen wird.“
„Es wird“, sagte sie. „Aber ich hoffe, noch nicht sofort. Ich mag dich sehr, wenn du so bist. So ganz süß und überwältigt.“
„So mag ich mich auch.“
Anstatt zur Arbeit kam Rick nach der Schule zu Mel ins Waldhaus. Leise klopfte er an die Tür, und Mel machte auf. Sie lächelte. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sie.
„Es geht mir wunderbar“, antwortete sie flüsternd. Sie legte einen Finger an die Lippen, griff nach seiner Hand und zog ihn herein. „Sei ganz leise“, flüsterte sie. „Hier entlang.“
Sie führte ihn ins Wohnzimmer, wo Jack auf der Couch schlief, die Füße auf der Truhe. Sie wies auf den Sessel. „Gib mir deine Jacke und setz dich.“ Er zog sie schnell aus und reichte sie ihr, dann folgte er ihrer Anweisung, während sie das Zimmer verließ. Sekunden später war sie wieder da, das kleine Bündel im Arm. Sie brachte Rick das Baby und legte es ihm in die Arme. Sehr flink für eine Frau in ihrem Zustand kniete sie sich dann neben ihn auf den Boden und legte Rick einen Arm um die Schulter, das Gesicht an sein Gesicht.
Rick hielt das neue Leben, Jack und Mels Sohn, und bewunderte den hübschen runden Kopf, den kleinen, rosigen, herzförmigen Mund. Das Baby wand sich ein wenig in seinen Armen und machte köstliche kleine Geräusche.
Jack schlug die Augen auf, rührte sich aber nicht. Über die kurze Entfernung in dem kleinen Zimmer hinweg sah er, wie Rick das Baby und Mel Rick hielt. Auf Ricks Wangen glitzerte es ein wenig.
„So ist es, wie er sein sollte“, flüsterte Rick.
„So ist es, wie es sein wird“, versicherte ihm Mel und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Alles zu seiner Zeit.“
Dann ging sie zur Couch und kuschelte sich an Jack. Automatisch hob er den Arm, um sie an sich zu ziehen, und so blieben sie zu viert fast eine Stunde lang sitzen.
18. KAPITEL
M ike Valenzuela hatte einen Freund bei der Bewährungshilfe. Der Mann war eine Informationsquelle für ihn gewesen, als er noch in der Abteilung für Bandenkriminalität gearbeitet hatte, und bot eine ausgezeichnete Möglichkeit, Bandenmitglieder mit Bewährungsauflagen im Auge zu behalten, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen und wieder auf der Straße waren. Und auch wenn er jetzt nicht mehr in seinem Job arbeitete, war es für ihn immer noch eine einfache Sache, herauszufinden, ob jemand seinen Bewährungsauflagen nachkam. Mike war ein Officer, dem man höchsten Respekt zollte. Man vertraute ihm.
„Er hält seine wöchentlichen Termine ein und liefert brav seine Bescheinigungen über die täglichen Treffen bei den Anonymen Suchtkranken ab“, berichtete er Paige und Preacher. „An zwei Abenden in der Woche arbeitet er in einer Suppenküche und bemüht sich darum, seinen früheren Job wiederzubekommen.“
„Suppenküche?“, fragte Paige und schüttelte den Kopf. „Ich kann es mir kaum vorstellen.“
„Das Folgende wirst du dir schon eher vorstellen können. Bereits jetzt versucht er, die Arbeitsauflage in der gemeinnützigen Einrichtung ganz aufheben zu lassen und die wöchentlichen Treffen mit dem Bewährungshelfer auf einmal monatlich zu reduzieren. Und … er lebt mit einer Frau zusammen, die er in der Therapie kennengelernt hat.“
„Oh Gott“, rief Paige aufgeschreckt. „Brie hatte davon gesprochen, dass so etwas geschehen könnte …“
„Das war in der Tat vorhersehbar“, meinte Mike. „Sie warnen ihre Leute zwar vor jeglicher Form von Partnerbeziehung während des ersten Jahres, in dem sie clean sind. Das gilt für jede Beziehung, aber vor allem für eine
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