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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Beziehung mit anderen Suchtkranken. Trotzdem passiert es ständig. Paige, man darf auf keinen Fall glauben, dass er dich vergessen hat, aber wie es aussieht, scheint er sich im Augenblick vor allem darauf zu konzentrieren, den Druck, der ihm aus seinem Urteil entsteht, lockern zu wollen. Und vielleicht auch auf eine neue Frau.“
    „Er hat weder angerufen noch sonst was“, sagte sie. „Du hattest geglaubt, dass er das tun könnte.“
    „Richtig“, bestätigte Mike. „Wenn es ihm noch um das Sorgerecht ginge oder darum, dass du eure Beziehung noch einmal überdenkst, hätte ich als Erstes einen Anruf erwartet, und zwar deshalb, weil ein Anruf den Richter zwar ernsthaft verärgern könnte, er aber mit Sicherheit eine lange Strafe schieben muss, sowie er einen Fuß nach Virgin River setzt, um dich irgendwie zu belästigen oder zu bedrohen. Es ist ein ziemlich gutes Abschreckungsmittel, vor allem für einen Mann, der bereits im Gefängnis war. Da drin ist es wirklich nicht nett.“
    „Glaubst du, dass wir uns entspannen können?“, fragte sie ihn.
    „Nur ein bisschen, vielleicht. Versucht weiterhin, wachsam zu bleiben. Ich denke, dass er eines Tages auftauchen wird. Typen wie er hegen einen Groll und lassen selten einmal von ihrer Besessenheit ab. Ich glaube nicht daran, dass sie sich ändern. Aber im Augenblick ist er ziemlich beschäftigt. Es könnte auch zehn Jahre dauern, bis du dich wieder mit ihm auseinandersetzen musst.“
    Preacher legte einen Arm um sie und zog sie an sich. „Wie auch immer. Wirst du gelegentlich mal nachfragen?“
    „Auf jeden Fall“, versprach Mike. „Jede Woche.“
    Preacher hatte erwartet, dass Paige zumindest etwas erleichtert sein würde, denn zweifellos hatte Mike eine gute Nachricht überbracht. Aber er sah, dass sie niedergeschlagen war, vielleicht sogar ein wenig deprimiert. Als der Tag seinem Ende zuging, ihre spezielle gemeinsame Zeit, und er sie an sich zog, hob er ihr Kinn und fragte sie: „Warum freust du dich nicht ein bisschen? Liegt es daran, dass du Wes nicht trauen kannst?“
    „Oh, das kann ich nicht. Das können wir nicht. Aber es ist vor allem die Vorstellung, dass ich vielleicht nie wirklich von ihm befreit sein werde und dass ich das in dein Leben hineingetragen habe. Wahnsinn und Schwierigkeiten. Vielleicht sogar Gefahr. Oh John … Was hast du dir nur mit mir eingehandelt!“
    Er lächelte sie an und streifte ihre Lippen mit seinen. „Du glaubst doch wohl nicht eine Sekunde lang, dass ich das so empfinde. Paige, mir ist es gleich, ob eine ganze Horde betrunkener Hunnen hinter dir her ist. Der Tag, an dem du mit Chris in mein Leben getreten bist, war das größte Wunder, das mir je begegnet ist. Ich würde dich gegen nichts und niemanden eintauschen wollen.“
    Sie umarmte ihn. „Weißt du, dass du der süßeste Mann bist, den es je gegeben hat?“
    Er lachte über sie. „Siehst du, genau das ist es. Vor dir war ich bloß Angler und Koch. Und jetzt sieh mich an.“ Er grinste. „Jetzt bin ich nicht nur der süßeste Mann weit und breit, ich bin auch so etwas wie der größte Liebhaber auf Erden.“
    Das war das Schöne an John. Im Handumdrehen gelang es ihm, ihre Stimmung aufzuheitern, indem er einfach aussprach, was er dachte. Wenn sie an ihm etwas verstand, dann war es, dass er sagte, was er empfand. Sie erwiderte sein Lächeln und fragte: „Das glaubst du wirklich, hm?“
    „Nun, dann lass uns doch mal sehen, ob ich mich noch verbessern kann. Was hältst du davon?“
    Joey war die Erste, die eintraf, als Baby David erst fünf Tage alt war. Dann kam Opa Sam, der sich sehr bemüht hatte, nicht aufdringlich zu sein, aber feststellen musste, dass er sich einfach nicht fernhalten konnte. Mike, der immer noch mit seinem Wohnmobil draußen bei Mel und Jack stand, schlief auf dem Sofa und überließ Sam sein Bett. Dann kamen eine nach der anderen Jacks Schwestern und ein paar der Nichten. Nach und nach schauten dann auch fast sämtliche Anwohner aus Virgin River vorbei, brachten irgendein eingepacktes Essen mit, Kuchen oder einen Teller Plätzchen. Die Wochen der Besuche und der Feiern schienen wie im Flug zu vergehen. Brie war die Einzige aus Jacks Familie, die noch nicht gekommen war, denn sie steckte mitten in einem der größten Gerichtsverfahren ihrer jungen Karriere, ein Vergewaltigungsprozess, der sich zum Medienspektakel entwickelt hatte.
    Der Mai brachte viel Sonne und Blumen mit sich und Rehe in den Garten. Und es gab ein Baby, das so oft

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