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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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töteten ihre Opfer tatsächlich. Das kam immer wieder vor. „Paige, ich habe in der Notaufnahme in Los Angeles gearbeitet, bevor ich hierhergekommen bin, und leider habe ich einige Erfahrung mit Problemen wie Ihren. Wir müssen Ihnen irgendwie helfen.“
    „Ich wollte fliehen“, erklärte Paige schluchzend, verzweifelt darum bemüht, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. „Dann habe ich mich verfahren, Chris fühlte sich nicht gut und mit tat alles so weh, dass ich kaum noch eine Minute länger hätte fahren können …“
    „Wohin wollten Sie denn?“, fragte Mel.
    Paige ließ den Kopf hängen, schüttelte ihn dann und sagte: „Zu einer Freundin, von der er nichts weiß.“
    „Bleiben Sie doch ein paar Tage hier. Dann können wir Ihren Gesundheitszustand abklären, bevor Sie …“
    Nun aber schoss ihr Blick in Mels Augen. „Ich kann nicht! Ich muss mich jetzt sehr beeilen! Ich bin schon nicht mehr im Zeitplan! Ich muss …“ Abrupt unterbrach sie sich, riss sich offensichtlich zusammen und versuchte dann, gefasst weiterzusprechen. „Ich muss dort ankommen, bevor er mich als vermisst melden kann. Bevor mein Wagen …“
    „Nein, das ist schon in Ordnung“, sagte Mel ruhig. „Es ist in Ordnung, Paige. Lassen Sie Ihren Wagen nur hinter der Bar stehen, außer Sichtweite. Und wenn es so weit ist, dass Sie wirklich wegmüssen, dann nehmen Sie sich doch ein Brotmesser aus der Küche. Damit können Sie die Schrauben an der Halterung der Nummernschilder lösen. Tauschen Sie einfach die Autokennzeichen mit irgendjemandem aus. Und wenn Sie nicht zu schnell oder auffällig fahren oder in einen Unfall verwickelt werden, dann hat die Verkehrspolizei auf dem Highway keinerlei Grund, Ihr Kennzeichen zu überprüfen.“ Sie zuckte die Schultern. „Und bevor hier jemandem überhaupt auffällt, dass seine Nummernschilder vertauscht wurden, werden Wochen vergehen. Monate. Ich selbst achte nie darauf.“
    Während Mel sprach, starrte Paige ihr in die Augen, und vor Erstaunen stand ihr Mund ein wenig offen. „Haben Sie da gerade vorgeschlagen, die Autokennzeichen von irgendjemandem einfach zu ste…?“
    Mel lächelte. „Oh! Habe ich tatsächlich laut geredet? Ich muss wirklich darauf achten, dass …“
    „Sie verhalten sich so, als ob Sie wüssten …“
    „Wir wollen nicht darüber reden, was Sie tun werden. Ich habe einmal kurze Zeit ehrenamtlich in einem Asyl für Frauen gearbeitet. Es hat mich fertiggemacht, mich zerrissen. Aber ein paar Dinge habe ich dabei gelernt. Lassen Sie mich so viel sagen: Es ist nicht gut, wenn Sie in Hast sind, wenn Sie sich zu sehr beeilen. Sie könnten zu schnell fahren oder beim Fahren zu starke Schmerzen bekommen oder zu müde werden. Lassen Sie sich ein paar Tage Zeit. Nehmen Sie sich etwas Zeit für Ihre Heilung und warten Sie ab, bis das Fieber des Jungen fällt. Und dann seien Sie klug. Wohin auch immer Sie wollen. In ein paar Tagen wird es auch noch da sein, oder in ein paar Wochen. Sie sind verletzt.“
    „Und was, wenn er mich hier findet … ?“
    „Oh, mein Gott, wenn er Sie hier findet, da gefällt mir aber überhaupt nicht, was er dann zu erwarten hat.“
    „Er hat auch eine Waffe. Obwohl er sie immer unter Verschluss hält.“
    „Eine Pistole?“, fragte Mel, und Paige nickte. Und tatsächlich hörte Mel sich selbst erleichtert aufatmen, sie, die eine solche Angst vor Waffen gehabt hatte, bevor sie nach Virgin River gekommen war. Es gab hier zwar nicht viele Pistolen, dafür aber eine Menge Gewehre, die einen Bären mit einem Schuss niederstrecken konnten – oder einen Mann in zwei Hälften teilten. „Da ist vieles, das Sie von unseren Männern hier noch nicht wissen. Also gut, mit Ihrer Erlaubnis würde ich gern ein paar Fotos machen.“
    „Nein!“
    Mel legte ihr die Hand auf den Arm. „Nur als Beweismittel, Paige. Ich verspreche Ihnen, dass Sie allein entscheiden werden, was damit geschieht. Aber wir sollten Ihnen doch ein Beweismittel an die Hand geben, für den Fall, dass Sie sich dazu entschließen, es zu gebrauchen. Ich werde Sie nicht nach Ihrem Familiennamen fragen oder danach, wo Sie herkommen, in Ordnung? Ich werde eine Karte ohne Ihren Familiennamen anlegen, aber ich werde das Datum einsetzen. Dann will ich mit einer Digitalkamera ein paar Fotos machen. Und falls Sie sich davon überzeugen lassen können, ein paar Tage an Ort und Stelle zu bleiben, würde ich Sie gerne nach Grace Valley zu einer Ultraschalluntersuchung bringen und sehen, wie es

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