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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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diesem Baby geht. Bleiben Sie doch einfach so lange, bis Sie sicher sein können, dass Ihre Verletzungen am Ende nicht doch ernster sind als das, was ich nach dieser Untersuchung hier sagen kann. Sie wissen doch auch bereits, dass Ihnen niemand etwas antun kann, solange Sie unter Preachers Schutz stehen.“
    „Er hat gesagt … John hat gesagt, ich könnte ein paar Tage bleiben. Aber er ist …“
    „Er ist was?“, fragte Mel und runzelte die Stirn.
    „Er ist ein wenig furchterregend.“
    Mel kicherte. „Nein, er ist sehr furchterregend. So wie er aussieht. Als ich ihn das erste Mal sah, hatte ich Angst, mich vom Fleck zu rühren. Aber seit ungefähr fünfzehn Jahren ist er jetzt der beste Freund meines Mannes und seit mehr als zwei Jahren sein Partner in dieser Bar. Er ist sanft wie ein Lamm. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig … Aber er ist so gut“, fügte sie weich hinzu. „Sein Herz … es ist so groß. So groß wie er selbst.“
    „Ich weiß nicht …“
    „Sie können auch zu uns rauskommen“, bot Mel an. „Ein weiteres Bett könnten wir auftreiben. Oder Sie bleiben in der Klinik. Oben haben wir zwei Krankenhausbetten für unsere Patienten. Aber Preacher kann Sie besser beschützen, als Doc oder ich es könnten. Das garantiere ich Ihnen. Wie Sie sich auch entscheiden, tun Sie das, womit Sie sich wohlfühlen. Also, ich werde Ihnen jetzt den Umhang ein Stückchen von der Schulter ziehen“, sagte Mel und zog ihre Digitalkamera aus der Hemdtasche. „Wir werden das so schmerzfrei machen wie möglich.“ Sie schob den Umhang etwas von der Schulter nach unten. „So, das hätten wir“, sagte sie leise, drückte auf den Auslöser und schob den Umhang gleich wieder hoch. Dann, langsam und vorsichtig, die andere Schulter, und schnell das Bild gemacht. Ein Körperteil nach dem anderen, ihren Rücken, ihre Schenkel, die Arme, die Brust oberhalb der Brüste. Am Schluss ihr Gesicht, und auf diesem Bild hielt Paige die Augen geschlossen.
    Nachdem sie mit den Bildern fertig waren, wollte Mel ihre komplette Krankengeschichte aufnehmen. „Aber ohne den Familiennamen. Nur zu medizinischen Zwecken, damit man Sie behandeln kann, falls nötig. Wenn wir fertig sind, sollten Sie sich hinlegen. Wo möchten Sie das tun?“
    „Aber was ist mit Christopher?“
    „Vielleicht wird er ja auch ein wenig schlafen. Oder wir können auf ihn aufpassen. Wir werden ihn schon beschäftigen, mein Mann, ich, Preacher, Doc. Mädel, Sie wissen ja gar nicht, was Sie für ein Glück haben, dass es Sie nach Virgin River verschlagen hat. Was Technik angeht oder Einkaufsmöglichkeiten, da ist hier nicht viel los, aber Sie werden keinen Ort mit herzlicheren Menschen finden.“ Sie lächelte. „Oder mit besserem Essen.“
    „Ich will aber doch dieses kleine Dorf hier nicht mit meinen Problemen belasten“, erwiderte Paige kläglich.
    Vorsichtig griff Mel nach ihrer Hand und sagte: „Also, da wären Sie wohl kaum die Erste.“

3. KAPITEL
    J ack stand mit einem Kaffee hinter dem Tresen bei einem seiner Stammgäste, der sein Frühstück verzehrte, als Paige und Christopher eintraten. Zögernd blieb Paige in der Tür stehen und sah sich im Raum um. Jack nickte ihr lächelnd zu und sagte: „Preacher ist in der Küche.“
    Mit gesenktem Blick ging sie an ihm vorbei in die Küche. Jack gab ihr ein paar Minuten, füllte Harv noch einmal die Tasse auf und ging dann hinter ihr her. Preacher war schon wieder allein. Gerade hatte er ein Gestell mit Gläsern aus der Spülmaschine gehoben. „Wenn du nichts dagegen hast, wird sie noch ein paar Tage bleiben. Bis es dem Kind wieder bessergeht“, sagte er.
    „Ist das alles?“, fragte Jack. „Ich dachte, sie steckt in Schwierigkeiten?“
    Preacher zuckte die Achseln und stellte das Gestell auf dem Küchentresen ab.
    „Du weißt doch gar nicht, wer sie ist, Preacher. Du hast keine Ahnung, wer das mit ihrem Gesicht gemacht hat.“
    „Um diesen Wer mache ich mir keine Sorgen. Wahrhaftig, diesen Wer würde ich gerne einmal kennenlernen.“
    „Wenn du willst, dass sie bleibt, dann bleibt sie. Ich sage ja nur …“
    „Es ist aber dein Haus“, warf Preacher ein.
    „Lasse ich dich das etwa fühlen? Dass es mein Haus ist? Weil…“
    „Nee“, sagte Preacher. „Das machst du schon gut, auch wenn es natürlich dein Haus ist. Ich will ja auch nur vermeiden, dass du ihr … ihnen … deswegen ein ungutes Gefühl vermittelst.“
    „Das werde ich doch nicht. Jetzt mach aber mal einen Punkt. Du weißt

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