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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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aber nicht weh.“
    „Gut zu wissen. Er sollte aber schon eins haben, meine ich. Natürlich wäre es nicht dasselbe wie sein eigenes, aber es würde ihm helfen voranzukommen. Wenn er mal weit laufen muss.“
    Das Kind lachte. „Der läuft doch nicht. Ich laufe.“
    „Ach, er läuft gar nicht? Dann müsste er aber eins bekommen, weil es besser aussieht.“ Er zog eine seiner buschigen schwarzen Augenbrauen hoch. „Meinst du nicht?“
    Christopher hob den kleinen abgewetzten braunen Teddybär hoch. „Hmm“, antwortete er nachdenklich. Dann biss er in das Plätzchen, riss aber den Mund gleich ganz weit wieder auf und ließ den feuchten Bissen auf den Tresen fallen. Einen Moment lang wirkte er verletzt. Vielleicht auch ängstlich.
    „Heiß, hm?“, fragte Preacher, ohne darauf einzugehen. Er griff hinter sich, riss ein Papiertuch ab und wischte das Ausgespuckte weg. „Vielleicht solltest du doch lieber noch ungefähr eine Minute waren. Trink mal einen Schluck Milch. Das wird deinen Mund abkühlen.“
    Eine Weile verkehrten sie nun schweigend miteinander – Preacher, Chris, der dreibeinige Bär. Nachdem Preacher dann all seine kleinen Bälle fertig gerollt hatte, begann er, sie mit der Gabel flachzudrücken. Schöne saubere Linien, erst von links, dann von rechts.
    „Was masse denn da?“, fragte Christopher.
    „Ich mache Plätzchen. Erst musst du den Teig anrühren, dann die Bälle rollen, und dann machst du die mit der Gabel wieder kaputt, aber nur ganz leicht und schön. Und dann kommen sie in den Ofen.“ Unter seinen schweren Brauen hervor spähte er zu Christopher hinüber. „Ich wette, das hier könntest du jetzt auch. Wenn du ganz vorsichtig wärst und alles schön langsam machen würdest.“
    „Könnte ich.“
    „Du müsstest aber hier herumkommen und dich von mir hochheben lassen.“
    „Okee“, sagte Chris, legte seinen Bären auf den Tresen, rutschte von seinem Hocker und kam zu Preacher.
    Preacher hob ihn auf und setzte ihn auf die Kante des Tresens. Er half ihm, die Gabel zu halten, und zeigte ihm, wie er sie nach unten drücken musste. Sein erster Solo-Versuch war ein wenig chaotisch, also fasste Preacher noch einmal mit an. Dann schaffte er es ganz gut allein. Preacher ließ ihn das Blech fertig machen und schob es anschließend in den Ofen.
    „John?“, fragte der Junge. „Wie viele davon müssen wir machen?“
    Preacher lächelte. „Weißt du was, Partner. Wir werden davon so viele machen, wie du willst.“
    Christopher lächelte. „Okee.“
    Paige erwachte langsam, und das Erste, das ihr auffiel, war, dass sie so tief geschlafen hatte, dass sie auf das Kissen gespeichelt hatte. Verschlafen wischte sie sich über den Mund und drehte den Kopf, um nach Christopher zu sehen, musste aber feststellen, dass seine Hälfte des Bettes leer war. Mit einem Ruck, der ihren verletzten schmerzenden Körper erschütterte, fuhr sie hoch. Sie stand auf und sah sich kurz im Schlafzimmer um, aber dort war er nicht. Dann ging sie auf Strümpfen die Treppe hinunter. Als sie unten ankam, blieb sie abrupt stehen.
    Chris saß auf dem Tresen, und John stand neben ihm. Beide waren damit beschäftigt, braunen Teig zu kleinen Bällen zu formen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu. John hatte gehört, wie sie die Treppe heruntergekommen war, und lächelte ihr zu. Dann stupste er Chris an und wies mit dem Kopf zu Paige, sodass er sich umdrehte.
    „Mom“, rief er. „Wir machen Plätzchen.“
    „Das sehe ich.“
    „John sagt, Bär braucht ein Bein …“
    „Er ist doch gut zurechtgekommen …“
    „… weil er dann besser aussieht.“
    Paige dachte nur, dass Bär jetzt schon eine lange Zeit ziemlich schrecklich aussah, aber zum ersten Mal seit Langem war Christophers Aussehen okay.
    Als Rick nach der Schule zur Arbeit kam, fand er Preacher allein vor, der in der Küche das Abendessen zubereitete. Der nunmehr siebzehnjährige Rick war Jacks Schatten, seit dieser den ersten Schritt ins Dorf gesetzt hatte. Preacher war nur kurze Zeit später angekommen, und so waren sie bald ein Dreiertrupp. Ricks Eltern waren schon lange tot, und er lebte bei seiner verwitweten Großmutter. Die beiden Männer hatten ihn unter ihre Fittiche genommen, ließen ihn beim Bau der Bar mit anfassen, brachten ihm das Jagen und Fischen bei und halfen ihm beim Kauf seines ersten Gewehrs. Manchmal war er eine Nervensäge, denn er redete zu viel. Aber damals war er ja auch noch ein pubertierender Jüngling mit Pickeln

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