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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Ckristopher nickt gewollt. Er störte seinen Fokus, und das waren seine Arbeit und seine Besitztümer, wozu er Paige als das wichtigste dazuzählte. Vielleicht hatte dieses neue Baby den Gewaltausbruch forciert. Sie hatte es ihm erst zwei Tage zuvor gesagt. Tatsäcklich hatte sie Angst gehabt, ihm davon zu erzählen. Aber andererseits, wenn er es nickt haben wollte, warum ließ er sie dann so leiden? Warum sagte er nickt einfach, dass sie die Schwangerschaft abbrechen sollte?
    Die größere Frage aber war, wie es überhaupt sein konnte, dass sie so erleichtert war, zu kören, dass das Baby überlebt hatte, wenn dock schon die kleinste Berührung von Wes sie abstieß? Paige war es, nichts weiter. Aber dann hatte sie ja auch angefangen, in ihrem Sohn das einzig Gute zu sehen, das aus dem größten Fehler entstehen konnte, den sie in ihrem Leben gemacht hatte. Wurden Sie vergewaltigt?, hatte Mel gefragt. Oh, nein – nickt vergewaltigt. Sie hätte es ja nickt gewagt, zu Wes Nein zu sagen …
    Zurück in Virgin River fand sie Chris mit John beim Brotbacken, wobei er den Teig knetete, darauf herumhlopfte und lachte.
    So eine einfache Sache, dachte sie. Wie oft hatte sie Wes, wenn er gestresst war und sich über seinen Job und die finanzielle Belastung ihres Lebensstils aufregte, gesagt, dass es ihr wirklich angenehm wäre, die Dinge etwas zu vereinfachen. Nein, natürlich wollte sie nicht in Schmutz und Armut leben und sich zu Tode arbeiten, aber in einem kleineren Haus mit einem glücklicheren Mann könnte sie sehr zufrieden sein. Nicht lange bevor Chris zur Welt kam, hatte Wes das große Haus in einer exklusiven, bewachten, geschlossenen Wohnanlage in L. A. gekauft. Mehr Haus, als sie je gebrauchen könnten, und dass er daran festhielt, brachte ihn um; brachte sie beide um.
    Und jetzt war sie also hier. Das Baby hatte es geschafft. Sie musste weiter, zu dieser Adresse in Spohane, der ersten Etappe auf ihrer Flucht in den Untergrund. Nach der ersten Nacht hier hatte sie die Kommode nicht wieder vor die Tür gestellt, und sie dachte, dass sie sich noch einmal vierundzwanzig Stunden gönnen sollte, um auszuruhen. Dann aber wollte sie in der Stille der Nacht aufbrechen. Wenn es nicht regnete, würden die Straßen weniger schwierig sein, und die Fahrt wäre leichter, wenn Christopher schlief.
    Ein leises Klopfen an der Tür. Spontan wollte sie schon fragen, wer da sei, aber es gab ja nur eine Möglichkeit. Also machte sie auf, und da stand John, der ganz nervös aussah. Trotz seiner Größe und seines Körperumfangs wirkte er wie ein Teenager, gut möglich, dass er sogar etwas rot im Gesicht war.
    „Ich habe die Bar geschlossen und dachte an einen kurzen Drink, bevor ich Feierabend mache. Wie sieht’s mit Ihnen aus? Wollen Sie nicht ein bisschen runterkommen?“
    „Auf einen Drink?“
    Er zuckte die Schultern. „Was Sie wollen.“ Er spähte an ihr vorbei. „Schläft er?“
    „Wie ein Murmeltier, trotz der Überdosis Plätzchen.“
    „Ja, ich habe ihm wahrscheinlich zu viele gegeben. Tut mir leid.“
    „Keine Sorge. Das Backen hat ihm so viel Spaß gemacht. Und wenn er sie selbst macht, dann muss er sie auch essen. Er freut sich, und das ist manchmal wichtiger als die richtige Ernährung.“
    „Ich werde tun, was Sie mir sagen. Ich könnte ihn langsam entwöhnen. Aber er mag sie. Vor allem verbrennt er sich gern den Mund daran. Warten liegt ihm nicht so.“
    „Ich weiß“, sagte sie lächelnd. „Haben Sie auch so etwas wie … Tee?“
    „Sicher. Abgesehen von Sportlern, serviere ich ihn meist kleinen alten Damen.“ Sofort machte er einen ganz bestürzten Eindruck. „Ich wollte damit nicht sagen …“
    „Eine Tasse Tee wäre schön. Also gut.“
    „Prima“, sagte er, drehte sich um und ging ihr voraus die Treppe hinunter, wobei er fast dankbar zu sein schien davonzukommen.
    Er fing an, in der Küche den Tee zu kochen, also ging Paige in die Bar und setzte sich an den Tisch beim Feuer, wo sie auch seinen Drink stehen sah. Als er ihr schließlich den Tee brachte, fragte er: „War es schön heute mit Mel?“
    „Ja. Hat Christopher Sie auch nicht zu sehr gestört?“
    Er schüttelte den Kopf und lachte leise. „Nee, er ist ein pfiffiges Kerlchen. Er will alles wissen. Jedes Detail. .Warum einen viertel Teelöffel hiervon? ‘ ‚Was passiert, wenn man Butter aufs Blech tut? ‘ Und von Hefe ist er völlig begeistert. Ich glaube, er hat was von einem Forscher an sich.“
    Paige dachte daran, dass er seinem

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