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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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würden keinen Ihrer Männer jemals verlassen, gleichgültig, wie gefährlich es sein könnte zu bleiben.“
    „Er übertreibt“, wehrte Jack ab.
    „Das glaube ich nicht. Ich werde mich jetzt etwas ausruhen, um morgen früh munter zu sein. Danke dafür, dass Sie das tun.“
    „Diesen Mann hier werde ich niemals verlassen, Mrs. Valenzuela. Er ist ein guter Soldat.“
    Mitten in der sechsten Nacht schlug Mike dann die Augen auf, drehte den Kopf zur Seite und sagte: „Sarge?“
    Jack war sofort auf den Beinen und beugte sich über das Bett. Er sah, dass Mikes Blick klar geworden war. „Ja, Gunny. Ich bin hier. Da sind jede Menge Leute wegen dir gekommen, Kumpel. Du wirst uns begleiten müssen, denn das Krankenhauspersonal will uns alle rausschmeißen.“
    Sofort eilte eine Krankenschwester an sein Bett. „Mike?“, fragte sie ihn. „Wissen Sie, wo Sie sich befinden?“
    „Ich hoffe nur, ich bin nicht im Irak“, antwortete er schwach.
    „Sie sind im Krankenhaus. Auf der Intensivstation.“
    „Gut. Dann gibt’s auch keine Heckenschützen hier.“
    „Mike, ich werde deine Mutter rufen“, sagte Jack. „Ich bleibe in der Nähe.“
    Jack verließ die Intensivstation und ging zu dem Aufenthaltsraum, wo Familienangehörige und Freunde warten, telefonieren und ausruhen konnten. Die Valenzuelas selbst waren in dem Wohnmobil, das vom Police Department zur Verfügung gestellt worden war, aber es waren locker ein Dutzend Männer, die die Nacht im Aufenthaltsraum verbrachten, nur um in der Nähe zu sein. „Er ist aufgewacht. Er kann Leute erkennen.“
    Aus dem Raum kam ein kollektiver Seufzer der Erleichterung. Jack rief im Wohnmobil an und bat darum, Mrs. Valenzuela ans Bett ihres Sohnes zu bringen. Dann ging er wieder zur Intensivstation, wo sein Freund gerade von zwei Ärzten untersucht wurde, als er hereinkam. Einer davon war Sean, der andere ein Neurologe.
    Sean kam um das Bett herum, legte Jack eine Hand auf den Arm und führte ihn etwas von Mike weg. „Ich habe Mel noch nicht angerufen, aber ich werde es tun. Ich möchte Ihnen nur etwas sagen. Sie waren jede Nacht hier, die ganze Nacht über, und das fast eine Woche lang. Ich bin verdammt froh, dass Sie beschlossen haben, Mel nicht einsam werden zu lassen. Sie sind ein guter Mann, Jack. Ein guter Freund.“
    „Ich hatte es Ihnen bereits gesagt. Mike ist ein guter Kerl. Er würde für mich dasselbe tun.“ Er lächelte. „Und was Mel angeht – als sie mich in ihr Leben gelassen hat, hat mein Leben neu angefangen.“
    Während Jack weg war, hatte Mel eine wichtige Sache zu erledigen, die sie beschäftigte. Sie wollte mit Liz zum Geburtshelfer Dr. Stone nach Grace Valley fahren. Liz wartete bereits draußen vor dem Laden an der Ecke auf sie. „Bist du sicher, dass du deine Tante Connie nicht bitten willst mitzukommen?“
    „Nicht so gern“, antwortete sie. „Ich möchte nur Sie dabei haben.“
    „Also gut. Du siehst heute sehr hübsch aus“, sagte Mel.
    Liz lächelte. „Danke.“
    Es gefiel Mel, dass Liz sich einige Mühe gegeben hatte, heute nett auszusehen, da sie ja Dr. Stone zum ersten Mal treffen würde. Ihr Haar war glänzend sauber und gelockt, das Make-up geschmackvoll. Sie trug einen langen Pullover über dem Bauch, der nicht mehr zuließ, dass sie ihre engen Jeans schließen konnte.
    „Freust du dich darauf?“
    „Ich denke schon“, antwortete sie. „Ich bin nervös.“
    „Da ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Es ist vollkommen schmerzlos.“
    Vor der Klinik in Grace Valley begriff Mel dann, dass der Arzttermin wahrscheinlich nicht der einzige Grund dafür war, dass Liz sich so hergerichtet hatte. Mit Sicherheit aber gab es einen weiteren Grund dafür, dass sie ihre Tante Connie nicht mitnehmen wollte. Als sie nämlich vorfuhren und einparken wollten, stand bereits ein wohlbekannter kleiner weißer Pick-up auf der anderen Straßenseite. Rick stieg aus seinem Truck und kam auf sie zu. Als Liz ihn sah, strahlte sie vor Glück, lief ihm entgegen und traf ihn auf halber Strecke. Nun, Mel hatte die beiden zusammen gesehen, seit Liz nach Virgin River zurückgekehrt war … in der Bar und sonst wo im Ort. Sie waren ziemlich vorsichtig, vor allem wenn Connie und Ron in der Nähe waren. Und Connie und Ron schienen immer in der Nähe zu sein. Rick hielt ihre Hand, legte auch einmal einen Arm um ihre Schultern oder gab ihr vielleicht einmal einen recht erwachsenen Kuss auf die Schläfe.
    Aber das hier war etwas anderes. Sie lief

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