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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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uns mit Bud wahrscheinlich viel zu viel Mühe gegeben haben. Wir beide. Ist er immer so?“
    „Wenn er nicht gerade schweigend seine schlechte Laune verbreitet.“
    „Mit Wes ist er ausgekommen?“
    „Bud findet Wes fantastisch, denn er hält ihn für reich. Wes hält Bud für einen Idioten.“
    „Hmm.“ Preacher dachte nach. Ihre Hand ließ er nicht los. „Meinst du, Bud denkt wirklich, dass es ganz in Ordnung ist, sich für irgendwelche fünfhundert Quadratmeter und einen Pool mehrmals im Jahr den Kopf einschlagen zu lassen?“
    „Ich denke schon“, antwortete sie. „Ich glaube wirklich, das tut er.“
    „Hmm. Glaubst du, er würde gern mal in mein großes Haus einziehen … die Theorie mal testen?“
    Sie lachte. „Hast du denn irgendwo ein großes Haus, John?“
    „Im Augenblick nicht.“ Er zuckte die Achseln. „Aber für Bud will ich mich doch gerne einmal umsehen.“
    Seit dem Abend ihrer Ankunft in Virgin River hatte es Preacher wie eine langsame Welle überkommen, und es stieg weiter an. Ihre Gegenwart machte ihn sanft, festigte ihn. Ließ ihn wünschen, ein besserer Mann zu sein. Auch hatte sie noch eine weitere Wirkung auf ihn, die etwas beunruhigender war. Wenn Paige ihn nur streifte, wenn er nur einen Hauch von ihrem süßen natürlichen Duft auffing, war er kurz davor, sexuell erregt zu sein.
    Seit Wochen befanden sie sich nun zu dritt in ständiger Gesellschaft, und seine Bindung an Chris verstärkte sich, während seine Zuneigung zu Paige sich täglich, wenn nicht stündlich vertiefte. Wenn er ihre kleine Hand in seine nahm, entzog sie sie ihm niemals, und das gefiel ihm. Manchmal legte er ihr einen Arm um die Schultern, nur um sie wissen zu lassen, dass er bei ihr war, aufpasste, sich um sie sorgte, und dann lehnte sie sich ein wenig an ihn.
    Er wünschte sich, es würde niemals enden.
    In Los Angeles wohnten sie in einem Hotelzimmer mit zwei großen Einzelbetten. Preacher in einem, Paige und ihr Sohn in dem anderen. Für ihn war es herrlich und schmerzhaft zugleich, in einem Zimmer mit ihr zu liegen. Auf jedes kleine Geräusch horchte er, jedes kleine Rascheln in diesem Bett nahm er wahr und fragte sich, wie es wohl wäre, neben ihr zu liegen, sie an sich zu ziehen. Wenn er morgens nach ihr duschte, stieg ihm der Duft ihrer Seife, des Shampoos, der Lotion zu Kopf.
    Mike Valenzuela konnte sich im Bett aufsetzen und nahm schon Nahrung zu sich, wenn er auch noch immer Schmerzen hatte und sein Kopf leicht benebelt war. Es bestand wenig Hoffnung, dass er wieder in den Polizeidienst zurückkehren könnte, und seine Genesung und die Physiotherapie würden anstrengend sein. Nachdem aber die schlimmste Krise überstanden war, nahm die Zahl der Polizisten ab, die im Krankenhaus Dauerwache hielten. Zeke und Paul waren bereits wieder nach Hause gefahren; Jack und Preacher redeten davon, nach Virgin River zurückzukehren.
    Auf Preachers Drängen hin und als letzter Schritt vor ihrer Abreise aus Los Angeles machten sie einen Abstecher zu Paiges Haus. Sie wollten nur ein paar Sachen in den Truck laden, bevor sie anschließend in Richtung Norden aufbrechen würden. Christopher schlummerte in seinem Kindersitz auf der Rückbank des Trucks, wofür Preacher dankbar war. Vorübergehend hatte ihn nämlich die Sorge erfasst, der Junge könnte, ohne zu verstehen, welche Gefahr sein Vater bedeutete, den Wunsch haben, zu Hause zu bleiben.
    „Ich glaube nicht, dass du weißt, was dich da erwartet, John“, sagte Paige. „Es ist wirklich jede Menge Haus.“
    „Ja, das erwähnte Bud bereits. Hat es dir denn überhaupt nichts ausgemacht, so ein großes, schickes Haus zu verlassen?
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich werde mich beeilen. Da ist wirklich nicht viel, was ich haben will.“
    Durch ein bewachtes Tor fuhren sie in ein exklusives Wohnviertel der gehobenen Preisklasse, und Preacher musste sich zusammennehmen, um nicht auf das pompöse Szenario zu reagieren. Aber er schluckte es hinunter. Die auf manikürten Rasenflächen von der Straße abgesetzten Häuser erschienen ihm monströs. Landschaftsgärtner waren bei der Arbeit, Putzfrauen gingen auf Eingangstüren zu. Paiges Haus war ein riesiges doppelstöckiges Ziegelsteingebäude mit einer gewundenen Auffahrt und schmiedeeisernen Toren. Es wirkte wie ein Landsitz. Wie Murmeln in einer Blechdose mussten sie darin geklappert haben. Es war einfach gewaltig.
    Preacher setzte rückwärts in die Einfahrt, sodass die Ladefläche leichter erreichbar war. „Mein

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