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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Liebesleben verkündet hat.“
    „Ach was? Und du hattest dann das Gefühl, dir ins Gesicht schlagen lassen zu müssen?“
    „Nein, Preach. Ich hatte ihn schon am Boden und er hätte eigentlich nicht mehr aufstehen sollen, aber wie es aussieht, habe ich wohl nicht hart genug zugeschlagen.“
    „Mann. Das ist wohl alles etwas zu viel für dich.“
    Rick zuckte die Achseln. Tatsächlich hasste er diesen kleinen Drecksack, und insgeheim hatte er sich schon seit mindestens einem Jahr gewünscht, ihn einmal zu verprügeln. „Er hat eine ziemlich große Klappe. Vielleicht hält er sie ja jetzt einmal.“
    Und was sein Liebesleben anging, war das eher öde. Oh ja, es stimmte, er hatte Sex.
    Er wollte auch nicht leugnen, dass damit bestimmte Bedürfnisse befriedigt wurden, aber es war schon mehr als seltsam. Liz wollte berührt werden, wollte geliebt werden. Aber das Mädchen, das sich jetzt so weich an ihn schmiegte, war Welten von der heißen kleinen Nummer entfernt, die sich im letzten Jahr wie wild auf seinem Schoß gewunden hatte. Und diese kurzen Runden endeten nicht nur häufig damit, dass sie heulte, manchmal konnte er auch fühlen, wie sein Baby sich bewegte, während er sie in den Armen hielt und liebte. Wenn sie weinte, musste er sie nur an sich ziehen und trösten, ihr sagen, dass alles gut würde und sie eine Lösung finden würden. Er sagte es, zweifelte aber selbst ständig daran.
    Wie die Dinge standen, bekamen sie zwar ein Baby und sollten sich wie Erwachsene verhalten, während gleichzeitig Tante Connie aber mit Adleraugen über sie wachte und aufpasste, dass sie nichts Erwachsenes taten. Mit Liz konnte er nur dann einmal allein sein, wenn er auf dem Rückweg von der Schule einen Abstecher machte und kurze Zeit irgendwo anhielt, eine Aktion, die ihn gleichermaßen aufbrachte als auch Schuldgefühle in ihm weckte. Nach allem, was ihnen geschehen war, wurde ihnen nicht erlaubt, sich zusammen in ein Bett zu legen. Gott verhüte! Was, wenn Liz schwanger würde, oder was?
    Sie wollte mit ihm durchbrennen und heiraten. Sie waren fünfzehn und siebzehn Jahre alt. Lieber Himmel! Als sie sich diesen kleinen Fehlgriff im Urteilsvermögen geleistet hatten, waren sie erst vierzehn und sechzehn gewesen. Für ihn war es ein regelrechtes Warnsignal. Er hielt sie davon ab, hielt sie hin, versicherte ihr, dass er sie niemals verlassen würde. Sagte ihr aber auch, dass er etwas so Einschneidendes wie eine Heirat nicht für notwendig hielt. Für diesen Schritt war es zu früh. Der Schritt, den sie bereits getan hatten, war erschreckend genug. Und an den meisten Tagen glaubte er, sie davon überzeugt zu haben, zumindest so lange damit zu warten, bis sie wissen würden, was mit dem Baby geschehen sollte.
    Mit der Zeit schien es allerdings immer verwirrender zu werden, das Richtige zu tun oder überhaupt zu wissen, was das Richtige war. Wenn er mit Liz zusammen war, versuchte er, sich das nicht anmerken zu lassen. Sie hatte es schwer genug, auch ohne dass Rick durchblicken ließ, dass er sich über seine Gefühle nicht im Klaren war und nicht wusste, was er tun sollte.
    Es zehrte an ihm.

10. KAPITEL
    A uf der Rückfahrt nach Virgin River stellte Preacher Paige viele Fragen über ihre Freundinnen Jeannie und Pat, zu denen sie den Kontakt verloren hatte. „Glaubst du, dass sie glücklich geworden sind, nachdem sie geheiratet haben?“, wollte er wissen.
    „Sie hatten Wes so schnell durchschaut, ich glaube, sie haben viel mehr auf dem Kasten als ich. Ich kenne ihre Familien, die Eltern, die Brüder und Schwestern. Sie schienen in Ordnung zu sein.“
    Als sie wieder zurück waren, suchte Preacher im Internet. Die Informationen hatte er schnell gefunden, aber er brauchte noch ein paar Tage, um auch den Mut zu finden, ihr seine Resultate zu präsentieren. Als sie dann einmal in die Küche kam, nachdem sie Chris auf ein Nickerchen ins Bett gebracht hatte, legte er sein Messer aus der Hand und sagte: „Ich … eh … ich hoffe, dass ich damit nicht zu weit gegangen bin. Ich habe sie gefunden. Deine Freundinnen.“ Damit zog er einen Zettel aus der Tasche seiner Jeans, auf dem er ihre Ehenamen, die Adressen und Telefonnummern notiert hatte.
    Ihr blieb regelrecht der Mund offen stehen, während sie ihn anstarrte und zögernd nach dem Zettel griff. Sie warf einen Blick darauf, dann wanderten ihre Augen von dem Blatt zu seinem Gesicht und wieder zurück zu dem Blatt, hin und her. Er zuckte die Schultern und sagte: „Ich habe mich

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