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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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seinen besten Freunden auf. Als die Gäste nach und nach zum Essen eintrafen, wurden die Tische zusammengerückt, die Stühle aufgestellt, und Jack begann, Getränke und Weingläser zu verteilen. Preacher brachte zwei Tabletts mit Hors d’oeuvres aus der Küche, legte das Brot in den Wärmer und zog den Truthahn aus dem Ofen, um ihn vor dem Tranchieren eine Minute abkühlen zu lassen. Die ganze Bar war von köstlichen Düften erfüllt, und im Kamin brannte das Feuer hell und warm.
    Preacher ertappte sich bei dem Wunsch, dies alles wäre schon vorüber und er wieder allein. Er sah dem Moment entgegen, wenn alle gingen; dann wollte er sich beim Aufräumen Zeit lassen, sich noch einen Whiskey gönnen und ins Bett gehen. Hoffentlich würde er dann Schlaf finden.
    Es war wenige Minuten vor fünf und fast an der Zeit, den Braten anzuschneiden, als die Tür der Bar aufging und Paige im Eingang stand. Sie hielt Christopher an der Hand und blickte in den Raum. Kurz sah sie in alle Gesichter, bis sie Preacher gefunden hatte, und als sie ihn hinter dem Tresen entdeckte, leuchteten ihre Augen so sehr auf, dass sie funkelten. Was den großen Mann anging, zeichnete Überraschung seine Züge. Offensichtlich völlig erschüttert, blieb ihm tatsächlich der Mund offen stehen.
    Ebenso gut hätte niemand sonst im Raum sein können. Sie ging auf den Tresen zu, er kam um den Tresen herum. „Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig hier sein konnte, um zu helfen“, sagte sie.
    Preacher bückte sich, um Christopher aufzuheben, der ihm die Arme um den Hals legte und dann mit den Händen über seinen Kopf rieb. „Hassu nich ‘ radiert“, stellte er fest.
    Preacher gab dem kleinen Jungen einen Kuss auf die Wange. „Mein Kopf war ganz kalt“, erklärte er ihm.
    Paige schlang ihre Arme um seine Taille, sah zu ihm auf und sagte: „Ich hoffe, du hast noch Platz für zwei.“
    „Was machst du hier?“, fragte er sie leise.
    Sie zuckte die Schultern. „Ich habe die Tickets umgetauscht. Ich wollte hier sein. Bei dir. Ich hoffe, du hast mich ein kleines bisschen vermisst.“
    „Ein kleines bisschen“, sagte er. Dann legte er lächelnd einen Arm um ihre Schultern und zog sie fest an sich.
    Die Thanksgiving-Party wurde etwas früher beendet als geplant, da sich jeder im Raum der heißen Blicke bewusst war, die Paige an Preacher aussandte und die dieser auch auf jeden Fall empfing, selbst wenn er sie anscheinend nicht erfolgreich interpretierte. Die Frauen halfen beim Abwasch, damit es schneller ging und das Paar endlich allein sein konnte.
    „Vielleicht haben sie sich ja über etwas gestritten, bevor sie abgereist ist“, rätselte Mel und fragte Jack: „Hast du irgendeine Ahnung, was sich zwischen ihnen abspielt?“
    „Vorher oder jetzt?“
    „Vorher“, sagte sie.
    „Nicht die geringste.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt würde ich darum wetten, dass die alte Bar so stark wackelt, dass sie sich gleich aus den Angeln hebt.“
    Nachdem der letzte Teller eingeräumt, der Boden gewischt, das „Geöffnet“-Schild gelöscht und die Tür verriegelt war, stapfte Preacher langsam die Treppe zu seinem alten Zimmer hinauf. Dort angekommen, sah er, wie Christopher auf dem Bett herumhopste, während Paige mit seiner Pyjamajacke in der Hand daneben stand und versuchte, ihn nach seinem Bad zur Ruhe zu betten. Mit einem matten Lächeln sah sie ihn über die Schulter hinweg an. Sie war sichtlich am Ende ihrer Kräfte, denn immerhin hatte sie einen großen Teil des Tages mit ihm im Flugzeug und im Auto eingezwängt zugebracht.
    „Okay, Cowboy“, sagte Preacher und ging auf ihn zu. Er nahm Paige die Jacke aus der Hand und hielt sie dem Jungen hin. Christopher steckte seine Arme hinein, drehte sich dann um, sodass Preacher sie ihm auf dem Rücken schließen konnte. „Braver Junge“, sagte er.
    Paige legte Preacher eine Hand auf den Arm: „Bring du bitte den Cowboy ins Bett. Ich werde unten auf dich warten.
    Christopher stürzte sich auf Preacher, warf sich an ihn, die Arme um seinen Hals und die Beine um seine Taille geschlungen, und drückte ihn ganz fest. „Willst du deiner Mommy nicht einen Gutenachtkuss geben?“, fragte Preacher.
    Christopher beugte sich mit gekräuselten Lippen ein wenig um Preacher herum, ließ ihn aber nicht los. Er empfing seinen Kuss, dann ließ Paige sie allein.
    „Und jetzt schnell in die Federn“, sagte Preacher.
    „Lies was“, forderte Chris ihn auf.
    „Ach, nun komm schon. Es war ein langer Tag.“
    „Lies

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