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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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schnell mit einem länglichen weißen Umschlag in der Hand zurück, den er ihr reichte. „Ich wollte es einfach riskieren. Wenn für dich nichts daraus wird, ist das keine große Sache.“
    Sie öffnete den Umschlag und fand zwei Rückflugtickets nach Portland darin. „Was ist das?“
    „Du hast den Kopf so voll“, erklärte er. „Ich habe mir gedacht, dass du dir wahrscheinlich Sorgen darüber machst, was auf dich zukommt. Vielleicht ist es ja ein guter Zeitpunkt, diese alte Freundin zu besuchen und dir einmal diesen Schönheitssalon anzusehen. Nur für den Fall …“
    „Für welchen Fall?“
    „Für den Fall, dass du dich entschließt, wieder zu dieser Art von Arbeit zurückzukehren …“
    Sie legte den Umschlag auf den Tresen. Als sie davon gesprochen hatte, dass sie nicht wüsste, was als Nächstes kommen würde, hatte sie gemeint „von Wes“. Nicht, dass sie nicht wüsste, was sie tun, wohin sie gehen sollte. Sie war genau dort, wo sie sein wollte. „John, sag mir die Wahrheit. Reicht es dir? Sollen Chris und ich weiterziehen? Die Wahrheit, John.“
    Er wirkte völlig verblüfft. „Nein!“, sagte er mit Nachdruck. „Ich habe dir die Tickets nicht besorgt, weil ich will, dass ihr geht. Hey, das sind Rückflugtickets! Ich dachte nur … ich weiß doch, dass du sie vermisst. Und ich weiß auch, dass du irgendwann einmal …“ Seine Stimme verlor sich und ließ den Satz unvollendet.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und sah ihm ins Gesicht. „Ich muss wissen, was du denkst. Was bedeutet irgendwann einmal für dich?“
    „Paige, ich mache mir doch nichts vor. Ich weiß, dass du hier nicht lange glücklich sein kannst. Ich meine, wenn du dein Leben wieder im Griff hast, wieder auf die Beine kommst …“
    Sag es ihm, forderte sie sich selbst heraus. Sag ihm, dass es nur eins auf Erden gibt, das dich glücklich machen könnte, nämlich für immer hierzubleiben! „Im Augenblick kann ich mir nichts vorstellen, was ich lieber täte.“
    „Das ist der Grund, weshalb ich euch die Tickets besorgt habe, dir und Chris. Für einen Besuch. Du sollst Alternativen haben. Ich habe sie übrigens nicht angerufen und gefragt. Und weil es während der Ferien über Thanksgiving ist, habe ich sie rückerstattungsfähig bekommen. Wenn du also die Termine ändern musst …“
    Sie überlegte einen Moment. „Vielleicht sollte ich doch etwas trinken. Wie wär’s mit einem kleinen Rotwein? Hast du da hinten etwas offen?“
    Er sah unter dem Tresen nach und zog eine Flasche Cabernet heraus, die er ihr zeigte. Sie nickte, und er schenkte ihr ein Glas ein. Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, nahm sie den Umschlag wieder in die Hand. „Das war sehr nett von dir. Und sehr teuer.“
    „Betrachte es als Weihnachtsgeschenk, wenn du magst. War Chris schon einmal in einem Flugzeug?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Und was ist, wenn ich nach Portland gehe und mir dort alles gut gefällt? Wie wäre das für dich?“
    Er lächelte sie liebevoll an, beugte sich über den Tresen und drückte ihr seine Lippen auf die Stirn. „Niemand, den ich kenne, verdient es mehr als du, glücklich zu sein“, sagte er mit weicher Stimme.
    Preacher wollte, dass sie eine Möglichkeit hatte zu wählen. Deshalb hatte er das getan. Er war nicht dumm. Er konnte sehen, dass es ihr in seiner Küche, in diesem kleinen Ort hier gut gefiel. Hier fühlte sie sich sicher und beschützt. Ihr Sohn war glücklich. Aber sie sollte herausfinden, ob es nicht noch etwas Besseres für sie gab. Er wollte verhindern, dass sie blieb, nur weil es der Weg des geringsten Widerstandes war. Es musste ihr ultimativer Wunsch sein.
    Wenn sie ging, würde er den Verstand verlieren. Wenn sie blieb, würde er den Verstand verlieren.
    Sie druckste noch ein wenig herum wegen der Reise, aber schließlich machte sie sich auf den Weg. Nach Eureka fuhr sie mit ihrem eigenen Wagen, den sie am Airport stehenließ. Dann flog sie mit Chris zu ihrer Freundin. Sie rief an, als sie dort angekommen war, und meldete sich zwei Tage später noch einmal, um zu berichten, dass die Stadt wunderschön und Jeannies Geschäft fantastisch sei. Einen Hund hatten sie dort, einen großen freundlichen Labrador, in den Chris sich verliebt hatte.
    Preacher konzentrierte sich auf die Vorbereitung des Thanksgiving Dinners, eine Tradition in der Bar. Er war dankbar dafür, dass ihm so viel Arbeit mit dem Kochen bevorstand, denn das würde seine Gedanken von anderen Dingen ablenken. Er stellte seine Liste

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