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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Vater?«
    »O nein, er war ganz normal. Aber darin liegt das Problem. Verstehst du?«
    Das versuchte er und scheiterte. »Wenn er nicht ungewöhnlich war, warum sorgst du dich?«
    Seufzend umklammerte sie Hawks Hände. »Er war ein völlig normaler Mann. Und Männer scheinen anders zu empfinden als die Frauen. Vielleicht, weil sie zu Kriegern erzogen werden. Meine Mutter liebte ihn. Aber er erwiderte ihre Gefühle nicht. Und ohne das Band der Liebe, das sie festgehalten hätte, musste sie diese Welt verlassen. Sie wurde ins andere Reich gerufen, aus dem sie besondere Geschöpfe hierher geholt hatte.« Sie sah Hawks gerunzelte Stirn und spürte, wie sehr er sich bemühte, das alles zu begreifen. Hastig fuhr sie fort: »Um deine Frage zu beantworten, warum ich in der Verkleidung einer Dienerin nach Hawkforte kam, sagte ich nicht die ganze Wahrheit. Gewiss, ich wollte dich besser kennen lernen, denn ich dachte, das wäre wichtig für eine gute Ehe. Aber ich wollte vor allem deine Liebe gewinnen.« Ihre Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Dann müsste ich nicht befürchten, ich würde das gleiche Schicksal erleiden wie meine Mutter.«
    »Und das bedrückt dich?«, rief Hawk fassungslos.
    War dieser Mann wirklich so dumm? Merkte er noch immer nicht, wonach sie sich sehnte?
    »Das glaube ich einfach nicht!« Hawk sprang auf und starrte sie an. »Nach allem, was geschehen ist, zweifelst du an meiner Liebe zu dir? Heiliger Himmel, bist du schwachsinnig, taub und blind? Mein ganzes Leben hast du durcheinander gebracht, und ich dachte sogar, ich würde den Verstand verlieren. Das alles nahm ich klaglos hin. Vor ein paar Tagen fragte ich dich, ob du dich nicht darüber wunderst. Du hast behauptet, weil du mich liebst, wäre dir meine Ehre wichtiger als mir selber. Bist du gar nicht auf den Gedanken gekommen, du würdest mir mehr bedeuten als alles andere - aus demselben verdammten Grund ! «
    Dieses Geständnis klang weder poetisch noch romantisch. Trotzdem begann Krystas Herz zu singen, und ihre Augen strahlten. Er liebte sie? Er liebte sie! Warum war sie so töricht gewesen? Natürlich, würde er sie nicht lieben, hätte er ihr schon längst den Hals umgedreht.
    Mit einem Freudenschrei kletterte sie aus dem Bett, warf sich in Hawks Arme, und er hielt sie entsetzt fest. »Was machst du denn? Du bist voller blauer Flecken und Kratzwunden. Warum stehst du auf? Um Himmels willen, deinetwegen werde ich bald weiße Haare kriegen.«
    Vorsichtig legte er sie wieder hin und streckte sich neben ihr aus. Von ihrem Glück überwältigt, schmiegte sie sich an ihn. Nach all den Stürmen, die sie gemeinsam besiegt hatten, waren sie in einem sicheren Hafen gelandet und blickten einer verheißungsvollen Zukunft entgegen. Zufrieden berührte sie Hawks breite Brust.
    Wie sie seine Kraft liebte, es war eine andere als ihre eigene seelische Stärke, eine perfekte Ergänzung. So schmerzlich hatte sie ihn vermisst und ihn so dringend gebraucht. Unwillkürlich streichelte sie die harten Muskeln unter dem feinen Leinen seines Hemds. Das ließ sich mühelos entfernen, und sie würden ohne Hindernis beisammen sein. So lange war es her...
    »O nein!« Entgeistert richtete er sich auf. »Spätestens in einem Jahr wirst du mich endgültig in den Wahnsinn treiben. Was bildest du dir eigentlich ein? Ich könnte dich umarmen, deinen Duft riechen, deine Liebkosung spüren ohne den Wunsch, mit dir zu verschmelzen? Mit einer Frau, die eben erst so viel durchmachen musste und dank der göttlichen Gnade immer noch...« Stöhnend schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung, das würde ihm helfen, wieder etwas klarer zu denken.
    »Immer noch? Was meinst du?« Auf einen Ellbogen gestützt, beobachtete Krysta, wie er aus dem Bett stieg. Warum schaute er sie so beunruhigt an? Benahmen sich alle Männer so merkwürdig, wenn sie eine Frau liebten?
    »Nicht so wichtig. Jetzt musst du wieder schlafen.«
    »Nachdem ich so lange geschlafen habe, bin ich hellwach.«
    »Dann werde ich Eahlswith bitten, sie soll dir einen Schlummertrunk bringen.«
    »Untersteh dich! Den trinke ich nicht. Nein, bleib da! Ich brauche ein bisschen Abwechslung.«
    »Abwechslung?«, wiederholte er, zwischen Ä rger und Belustigung hin- und hergerissen. »Willst du mit mir spielen?«
    Lächelnd richtete sie sich etwas weiter auf. Der Ausschnitt ihres Nachthemds glitt über die Schulter hinab und entblößte eine runde, milchweiße Brust. »Ja, wenn du’s erlaubst.« Sie sah, wie er mit der

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