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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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neben ihm bewegte.
    Lachend erschien Krysta zwischen den Schaumkronen, das nasse Haar an den Kopf geklebt. Obwohl das schwere Gewicht ihrer Kleidung an ihr hing, genoss sie ihr Bad in vollen Zügen. »Oh, das ist himmlisch! Warum hast du mir nicht gesagt, wie warm das Wasser ist?«
    Ehe er seine Verwirrung bezwang, stürzte sie sich wieder in die Wellen. Hawk trat Wasser und spähte in alle Richtungen. Bald sah er sie wieder, etwa fünfzig Fuß von der Stelle entfernt, wo sie untergetaucht war.
    »Oh, du kannst schwimmen!«, rief er - angesichts dieser eindrucksvollen Demonstration eine völlig überflüssige Feststellung.
    »Ja, Raven und Thorgold behaupten, ich sei für das Wasser geschaffen worden. Natürlich übertreiben die beiden. Aber ich habe das Wasser immer geliebt.« Sie versank wieder in der Tiefe. Diesmal tauchte sie in seiner Nähe empor und strahlte vor Freude. »Hin und wieder schwamm ich in warmen Felsenteichen. Doch bei Vestfold ist das Meer sogar im Hochsommer eiskalt. Und hier - so herrlich warm.«
    Hawk, der das Wasser angenehm, aber kühl fand, konnte nur seufzen. Gewiss, er fühlte sich maßlos erleichtert, weil ihr nichts zugestoßen war. Doch das Entsetzen, das er vorhin empfunden hatte, ließ sich nicht vollends verdrängen. Nicht einmal auf den Schlachtfeldern, wo die Angst jeden vernünftigen Mann begleitete, war ihm so elend zu Mute gewesen.
    Da die qualvolle Sorge immer noch in ihm nachwirkte, befahl er strenger als beabsichtigt: »Komm heraus! So warm, wie du glaubst, ist das Wasser nicht. Womöglich wirst du dich erkälten.«
    Erstaunt und enttäuscht erwiderte sie seinen Blick. Aber sie protestierte nicht. Wenigstens gehorcht sie mir, dachte er etwas besänftigt, während sie an den Strand wateten. Krysta bückte sich und wrang ihren nassen Rocksaum aus. »In Kleidern zu schwimmen, das ist furchtbar anstrengend.« Hoffnungsvoll wandte sie sich zu Hawk. »Daheim trug ich nur ein Hemd, wenn ich schwimmen ging.« Und manchmal gar nichts, ergänzte sie in Gedanken. Entgeistert starrte er seine Braut an, bis er merkte, dass sie es ernst meinte. Er müsste sie nur ein bisschen ermutigen, und schon würde Lady Krysta ins Meer zurückkehren, nur mit ihrem Hemd bekleidet... Und was sollte er dann tun? Am Strand sitzen und das Spektakel genießen? Oder ihr folgen? O ja, das wäre eine großartige Idee. Die Lust, die er den ganzen Morgen bekämpft hatte, stieg erneut in ihm auf. Nur mühsam unterdrückte er einen Fluch und warf ihr seinen Umhang zu, den er abgelegt hatte, um ihr keine Sekunde lang gefährdetes Leben zu retten. »Da, zieh das an.«
    Geschickt fing sie den Mantel auf. »Danke, aber ich friere nicht.«
    Offensichtlich bemerkte sie nicht, wie sich das nasse Kleid an ihren Körper schmiegte, die Brüste und sogar die harten Knospen nachzeichnete, die gertenschlanke Taille und die geschwungenen Hüften, die schlanken Beine. Besonders fantasievoll war er nie gewesen. Doch er brauchte keinerlei Einbildungskraft, um sich vorzustellen, wie Krysta nackt aussehen würde. Seine künftige Gemahlin... Viele Paare schliefen schon vor der Hochzeit miteinander. Und einige Bräute empfingen den Segen der Kirche erst nach der Zeugung ihres ersten Kindes. Niemand würde ihm Vorwürfe machen. Höchstens Krysta. Trotzdem würde er ihren Widerstand überwinden. Daran zweifelte er nicht, als er sich an den leidenschaftlichen Kuss im Stall erinnerte.
    Aber er legte großen Wert auf seine Disziplin - verdammt. Das würde er wegen einer Frau nicht vergessen, mochte sie auch noch so verführerisch wirken. Wenn er es wollte, und wenn es an der Zeit war, würde er seinem Verlangen nachgeben.
    »Zieh den Umhang an!«, befahl er, und diesmal erzielte sein Tonfall die gewünschte Wirkung. Ruckartig hob sie den Kopf, starrte ihn an, und ihre Wangen röteten sich. Dann schaute sie hastig weg. Bevor sie zu den Pferden gingen, wickelte sie ihren Körper in den Mantel.
    Schweigend ritten sie zur Festung zurück. Hawk behielt seine Braut im Auge. Mittlerweile konnte sie schon besser reiten. Das hatte sie erstaunlich schnell gelernt, ihre angeborene Geschmeidigkeit kam ihr zugute. Als er sich entsann, wie sie mit den Kindern getanzt hatte, lenkte er seine Gedanken entschlossen in eine andere Richtung, was ihm nicht viel nützte. Gegen seinen Willen erschien in seiner Fantasie das Bild der schönen jungen Frau, die behände durch Meereswellen glitt, mit einer fast überirdischen Anmut. Erst auf dem Turnierplatz würde

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