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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Hawkforte zu überreden. Darüber würde ich mich freuen, vorausgesetzt, er bringt kein angriffslustiges Heer mit.«
    »Wie nett. Aber ich wollte auf deine bevorstehende Hochzeit anspielen.«
    »Ach so...«, murmelte Hawk. »Dein Bruder war so freundlich, den Ehevertrag auszuhandeln. Deshalb hatte ich nicht viel damit zu tun. Ich nehme an, alles ist in Ordnung mit... Wie heißt sie doch gleich? Kwirka? Klonka?«
    »Krysta«, verbesserte ihn Dragon. »Lady Krysta von Vest fold. Sicher wäre es hilfreich, wenn du dir den Namen deiner Verlobten merken könntest.«
    Hawk nickte ernsthaft. »In solchen Dingen beuge ich mich deiner reichlichen Erfahrung. Wie lange bleibst du hier? Wollen wir auf die Jagd gehen?«
    »Nur zu gern. Aber was Lady Krysta betrifft...« Die Stirn gerunzelt, stellte Dragon seinen Becher auf den Tisch. »Da scheint’s ein kleines Problem zu geben.«
    »Was für ein Problem? Ich vermute, das Mädchen ist passabel, und alles wird so ablaufen wie geplant. Oder erwartest du etwas anderes?«
    »O nein, angeblich ist deine Braut ganz reizend. Und abgesehen von dieser kleinen Komplikation... Also, ihr Halbbruder Sven, offenkundig ein Schwachkopf und ein elender Taugenichts, weiß nicht genau, wo sich das liebe Mädchen derzeit befindet.«
    In vollen Zügen genoss Hawk die Situation. Seit seiner ersten Begegnung mit den Brüdern Hakonson - Wolf und Dragon - war er mehrmals ohne eigenes Zutun in schlimme Turbulenzen geraten. Dafür wollte er sich rächen, und es bereitete ihm ein ungeheures Vergnügen, wenigstens eine Zeit lang zu beobachten, wie sich Dragon am Rand einer diplomatischen Katastrophe wand. »Deutest du etwa an, die Lady sei ihm abhanden gekommen?«, fragte er in gespieltem Entsetzen.
    »Nein, natürlich nicht! Der Bursche ist ein Schwachkopf. Zweifellos liegt ein Missverständnis vor. Ich dachte, vielleicht - nur vielleicht - wäre sie mittlerweile hier eingetroffen. Offensichtlich nicht.« Dragon unterbrach sich, denn Hawks glitzernder Blick erregte seinen Argwohn. »Oder hast du sie schon gesehen?«
    »Seltsam, jetzt, wo du’s erwähnst... In der Tat, etwas Merkwürdiges ist geschehen. Drei von Lady Klonkas Dienstboten ...«
    Sekundenlang schloss Dragon die Augen und bat die Götter um Geduld. Deshalb entging im Hawks Grinsen. »Lady Krysta.«
    »Wie auch immer, drei ihrer Dienstboten kamen nach Hawkforte. Ein sonderbarer kleiner Kerl, der wie ein Troll aussieht, eine Frau namens Raven und ein ebenso eigenartiges Mädchen mit dunklen Haaren, die in nassem Zustand schwarze Farbe absondern.«
    Verwirrt schüttelte Dragon den Kopf. »Was?«
    »In Wirklichkeit ist sie blond. Kurz nach ihrer Ankunft entpuppte sich diese Dienerin als Lady Klonka...«
    »Krysta!«
    »... und sie hatte den unglaublichen Plan geschmiedet, sich zu verkleiden, weil sie mich vor der Hochzeit besser kennen lernen wollte.«
    Dragon blinzelte entgeistert. »Sag mir, dass du diese Geschichte erfunden hast!«
    »Das könnte ich gar nicht. Du bist doch der Mann, der über eine blühende Fantasie verfügt.«
    »Also ist sie hier?«
    »Allerdings.«
    »Gelobt seien die Götter, die das zu Wege brachten!«, rief Dragon leidenschaftlich. »Ich dachte schon, Wolf würde Lady Krystas Halbbruder in Stücke reißen, als der Narr in Sciringesheal auftauchte und verkündete, sie sei verschwunden.«
    »Wahrscheinlich hätte er’s verdient, aber wir sollten den armen Burschen eher bemitleiden. Seine Schwester ist - etwas ungewöhnlich.«
    »Wie Wolf mir erklärt hat, ist sie hübsch, spricht mit sanfter Stimme und hat schöne Augen. Er fügte sogar hinzu, wenn sie eine Sächsin wäre, würde er sie mit mir verheiraten.«
    »Vergiss es!«, stieß Hawk hervor und erhob sich halb von seinem Stuhl. Dann bezwang er seinen Zorn und nahm wieder Platz. Aber Dragon hatte den Wutausbruch schon bemerkt.
    »Freut mich, dass ihr beide euch so gut versteht«, bemerkte der Wikinger grinsend.
    »Das habe ich nicht gesagt. Sie ist nur eine Frau. Und ziemlich ungebärdig.«
    Mit einiger Mühe zügelte Dragon seinen Lachreiz. »Gerade solche Frauen sind besonders reizvoll.«
    »Dir mag das komisch erscheinen. Mir nicht. Ich hatte bereits eine Gemahlin, der ich nicht trauen konnte. Mit so einer will ich mich nicht noch einmal abplagen. Ich werfe meiner Braut keineswegs vor, sie sei nicht ehrenwert. Sie ist nur unvernünftig. Als Dienerin verkleidet hierher zu kommen - das war albern und leichtfertig.«
    »Und mutig. Findest du das so

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