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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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tat und Hawk erwachte... Bei diesem verlockenden Gedanken errötete sie, und die mädchenhafte Scheu kämpfte vergeblich gegen die Leidenschaft, die in ihrem Blut wuchs. Warum nicht? Bald würden sie heiraten, und vorher wollten sie einander kennen lernen. Bedeutete das nicht auch, dass sie die verführerische Intimität einer gemeinsamen Nacht erforschen müssten? Und die Geborgenheit, die sie in Hawks Nähe empfinden würde, war unwiderstehlich. Kurz entschlossen ließ sie den Pelz fallen und kroch ins Bett.
     
    Als der Wind erstarb, wurde Hawk von der plötzlichen Stille aus seinem tiefen, traumlosen Schlummer gerissen. Sofort setzte er sich auf und lauschte. Kein Windhauch. Der Regen prasselte immer noch gegen die Fensterläden. Aber der Sturm hatte seine Kraft scheinbar verbraucht. Dank der Erinnerung an das Unwetter vor fünf Jahren in Winchester ließ er sich trotzdem nicht täuschen, und er hoffte, seine Leute wären genauso vorsichtig, bis er ihnen erklären konnte, was das bedeutete. Bald würde der Wind erneut kreischen und sich mit aller Macht gegen die Mauern werfen. Erst wenn er zum zweiten Mal verstummte, war die Gefahr überstanden.
    Als er ins Kissen zurücksinken wollte, kehrte die Erinnerung zurück, und er erstarrte. Erstaunt und ungläubig betrachtete er die Frau, die neben ihm schlief. Welch ein Dämon hatte ihn veranlasst, in Krystas Bett zu steigen? Hatte er vor lauter Erschöpfung den Verstand verloren oder der Versuchung nachgegeben, sich geheime Wünsche zu erfüllen? Um diese Frage zu beantworten, regte sich sein Verlangen. Mit einem unterdrückten Fluch stand er auf.
    Aber da hörte er Krysta leise schreien. Der Wind heulte wieder, dieses Geräusch musste sie erschreckt haben. Von einem inneren Konflikt gequält, zögerte er. Schließlich führte Krystas Stöhnen die Entscheidung herbei. Er warf einen kurzen Blick nach oben, um göttlichen Beistand zu erflehen, dann sank er wieder ins Bett. Ganz behutsam, um sie nicht zu wecken, zog er sie an sich.
    Da bemerkte er, dass seine Braut nackt schlief. Bestürzt rang er nach Atem. Ihre Haut, so warm und weich, bildete einen seltsamen Kontrast zu der Kraft, die sie bewiesen hatte. Schlanke, wohlgeformte Glieder... Und ihre Brüste... Als sie sich bewegte, jagte sie Feuerströme durch seine Adern. Nun wäre es ratsam, die Flucht zu ergreifen. Aber Krysta schien sich zu entspannen. Offenbar war ihre Angst verflogen. Die Augen geschlossen, betete Hawk um Geduld und Willensstärke und blieb liegen. Während der ganzen langen Nacht hielt er seine Wikingerbraut in den Armen und bezwang sein Verlangen.
    Im ersten Tageslicht stieg er aus dem Bett. Das Gewitter hatte sich verzogen. Bald würde Krysta erwachen, und seine Anwesenheit sollte sie nicht erschrecken. Außerdem wollte er seine Selbstbeherrschung nicht noch länger auf die Probe stellen. So tief und fest hatte sie in seinen Armen geschlafen, dass er felsenfest glaubte, seine Nähe wäre ihr gar nicht bewusst geworden. Dabei würde er’s bewenden lassen. Nicht nur aus Rücksicht auf ihre Gefühle. Dass er die Nacht im Bett einer schönen Frau verbracht hatte, ohne sie zu besitzen, behielt er lieber für sich.
    Nachdem er seine Tunika und die Sandalen angezogen hatte, schlich er auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und eilte die Treppe hinab. Zu seiner Erleichterung traf er niemanden in der Halle an. Um diese frühe Stunde waren nur wenige Leute auf den Beinen. Sein erster Weg führte zu den Wachtürmen, wo seine Krieger berichteten, die Nacht sei ruhig gewesen. Mit dieser Erklärung entlockten sie ihm ein Grinsen. Aber er verstand, was sie meinten. In harten Kämpfen gegen die Dänen erprobt, betrachteten sie sogar das schwerste Gewitter nur als harmlose Unannehmlichkeit. Dann ging er in die Stadt hinab und stellte erfreut fest, dass der Sturm keine größeren Schäden angerichtet hatte. Die Straßen waren zwar schlammig, und überall häufte sich Sand, der vom Wind herangeweht worden war. Doch er entdeckte nirgendwo Schutt.
    In die Halle zurückgekehrt begegnete er mehreren Dienstboten, die alle Fensterläden öffneten. Edvard erwartete ihn, etwas verschlafen, aber sichtlich zufrieden. »Ohne Eure Warnung hätten wir die halbe Ernte eingebüßt, Mylord. Nun müssen wir nur geringe Verluste hinnehmen. Eine Landebrücke wurde weggerissen, die sich leicht ersetzen lässt, und im Mühlrad steckt ein Baumstamm. Aber darum kümmern sich bereits einige Männer.«
    »Haben wir Verletzte zu

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