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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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ganz Hawkforte wissen musste, wie Lord Hawk und seine Verlobte diesen Morgen verbrachten. In Vestfold war sie nur mit wenigen Menschen zusammen gewesen. Aber nachdem sie das geschäftige Leben und Treiben in der Festung kennen gelernt hatte, erschien ihr die Privatsphäre, die sie jetzt mit Hawk teilte, umso kostbarer.
    Er breitete eine Decke im Sand aus und legte den Beutel darauf. Dann drehte er sich zu Krysta um, die reglos dastand und ihn beobachtete. »Ich beiße nicht«, beteuerte er.
    Wie albern muss ich ihm Vorkommen, dachte sie, und ihre Wangen erhitzten sich. Nicht zum ersten Mal überwältigte sie sein Anblick. So groß, so stark. Manchmal vergaß sie, in seiner Nähe zu atmen.
    »Möchtest du schwimmen?«, fragte er.
    Anscheinend wollte er ihr aus der Verlegenheit helfen. Wie viele andere Männer würden sich darum bemühen. Und wie viele würden ihre Pflichten vernachlässigen, um eine missgelaunte Braut zu besänftigen? Ihr Herz erwärmte sich, und sie lächelte beglückt. »Siehst du die kleine Insel da draußen?« Sie zeigte auf einen Felsblock, der aus den Wellen ragte, ein paar Hundert Fuß vom Strand entfernt. Als er nickte, griff sie nach der Verschnürung ihres Kleids. »Ich wette, ich bin zuerst dort.«
    Verwundert blinzelte er, bevor er laut auflachte. »Diese Herausforderung nehme ich an. Worum wir wetten, besprechen wir später.«
    Fröhlich stimmte sie in sein Gelächter ein und zog ihr Kleid aus. Sie glaubte, das Hemd würde ihre Blößen bedecken. Sie ahnte nicht, dass die Sonne durch den dünnen Stoff schien und sich die Umrisse ihrer Gestalt deutlich darunter abzeichneten. Von diesem reizvollen Anblick gefesselt, zerrte Hawk immer noch an seinen Stiefeln, als Krysta bereits in den Wellen versank. Etwa fünfzig Fuß vom Ufer entfernt, tauchte sie auf und warf einen kurzen Blick zurück, ehe sie weiterschwamm.
    Hawk zögerte nur kurz, ehe er aus seiner Tunika schlüpfte. Allmählich musste sie sich an seinen nackten Körper gewöhnen. Und da er wusste, wie gut sie schwimmen konnte, wollte er ihr keinen allzu großen Vorsprung gönnen. Beinahe hätte sie den Sieg errungen. Aber er holte sie ein, nutzte die überlegene Kraft seiner langen Beine und berührte den Felsen wenige Sekunden vor seiner Braut. »Du hättest gewinnen können.« Grinsend trat er Wasser und musterte ihre enttäuschte Miene. Dann zeigte er auf ihr Hemd, das sich im Wasser bauschte. »Das hat dich behindert.«
    »Und deine Tunika?« Zu spät erkannte sie ihren Fehler, und er lachte über ihr heftiges Erröten. Seite an Seite schwammen sie zurück. Kurz bevor sie den Strand erreichten, hielt Krysta plötzlich inne.
    Auch Hawk blieb stehen. Die Wellen umspülten seine Taille. »Stimmt was nicht?«
    »Alles in Ordnung. Aber ich möchte mein Bad noch ein bisschen genießen.«
    Was sie dazu bewog, erriet er mühelos. Unter dem feinen Leinen ihres Hemds, im Wasser völlig durchsichtig, sah er ihre glatte, rosige Haut. Wenn sie aus dem Wasser watete, würde der nasse Stoff an ihrem Körper kleben und alles enthüllen. Um ihre Absicht zu ergründen, musste er nur kurz in ihr Gesicht schauen - Krysta würde sich nicht von der Stelle rühren, bis sie erfror.
    Seufzend erinnerte er sich an seine früheren unkomplizierten Beziehungen zu den Frauen. Diese Gedanken verbannte er sofort und ging an Land. Hinter seinem Rücken hörte er sie nach Luft schnappen. Doch er drehte sich nicht um. Mit seinem unbefangenen Verhalten wollte er ihr zeigen, dass seine Nacktheit etwas ganz Natürliches war.
    Ohne sich abzutrocknen - die Luft war warm genug - ergriff er die Decke und kehrte zum Wasserrand zurück. »Komm heraus«, bat er sanft und hielt die Decke hoch.
    Ganz langsam, ohne ihn aus den Augen zu lassen, erhob sie sich, die Arme vor den Brüsten verschränkt. Ihr Haar hing über die Schultern, eine lange glatte Mähne. Zögernd machte sie einen Schritt in Hawks Richtung. Dann noch einen. Bald würde er sie in die Decke hüllen. Was er danach tun würde, wusste er nicht genau. Seine Erfahrungen mit Jungfrauen ließen zu wünschen übrig. Im Gegensatz zu anderen Männern hatten sie ihn nie interessiert. Seit der Hochzeitsnacht mit seiner ersten Gemahlin bevorzugte er Frauen, die ihre Unschuld längst verloren hatten. Aber Krysta war - anders. Oder er hatte sich verändert. So genau wusste er das nicht. Jedenfalls erregte sie seltsame, widersprüchliche Gefühle in seinem Herzen. Verlangen, gewiss, aber auch Zärtlichkeit. Solche sanften

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