Wikinger der Liebe
Emotionen waren ihm fremd. Wie sollte er damit umgehen? Er konnte nur versuchen, sein Bestes zu tun.
So wartete er geduldig, bis sie zu ihm kommen, ihren Körper in die Decke wickeln und ihm das Problem aufbürden würde, ihre flatternden Nerven zu beschwichtigen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Das tat sie nicht. Sie ging zu ihm und ergriff den Rand der Decke. Aber statt ihre Blößen zu verhüllen, überraschte sie ihn wieder einmal. Daran sollte ich mich allmählich gewöhnen, dachte er. Und dann dachte er gar nichts mehr. Wie gebannt beobachtete er Krysta. Mit geschickten, anmutigen Bewegungen faltete sie die Decke zusammen und gab sie ihm zurück. Ihre Wangen färbten sich rosig, aber sie hielt seinem Blick stand, bevor sie den Saum ihres Hemds ergriff und es über ihren Kopf zog. »Du hast Recht«, sagte sie und schüttelte ihr wundervolles Haar. »Ohne mein Hemd hätte ich den Wettkampf gewonnen.«
»Dafür hast du was anderes gewonnen«, flüsterte er und nahm sie in die Arme. Ihr Mut faszinierte ihn ebenso wie ihre Schönheit. Und ihre Aufrichtigkeit rührte ihn zutiefst. Ja, sie war ehrlich genug, um ihre Leidenschaft zu offenbaren, die all ihre Ängste bezwang. Da wollte Hawk seine eigene Begierde nicht länger verhehlen.
Als er Krysta auf die Decke bettete, zitterte sie und redete sich ein, es würde am kalten Wasser liegen, durch das sie geschwommen war. Doch sie wusste es besser. Sie bebte vor Erregung, und in dieses Gefühl mischte sich die Angst, die ihr das Mysterium eines Mannes einflößte. War Hawk wirklich so geheimnisvoll? Ohne Scheu betrachtete sie ihn, bevor er auf sie herabsank. Durch ihre Adern strömten heiße Wellen. Von einem plötzlichen Impuls getrieben, dem sie nicht widerstehen konnte, umschlang sie seinen Hals.
Stöhnend drückte er sie an sich. Sobald sie seine Haut an ihrer spürte, gewann sie den seltsamen Eindruck heimzukehren, sie seufzte leise. Ihre Atemzüge vereinten sich, die Lippen verschmolzen, Krysta schmeckte Hawks Mund, und ihrer wurde hungrig erforscht. Diesmal erlebte sie die neuen Entdeckungen noch intensiver als damals im Stall. Ihr Bräutigam umgab sie mit seiner Wärme und Fürsorge. Um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten, stützte er sich auf seine Ellbogen, bis sie ihn herabzog, weil sie seine ganze Kraft genießen wollte.
Seine Hand wanderte über ihren Körper, erkundete die vollen Brüste, die schmale Taille, den Schwung ihrer Hüften. Dann umkreiste sein Daumen eine Brustwarze. Aus Krystas Kehle drang ein halb erstickter Laut, und sie presste sich noch fester an ihn. Ihre Leidenschaft beglückte ihn. Eine solche Frau in den Armen zu halten - eine Jungfrau, seine Verlobte -, übertraf seine kühnsten Träume. Nur sekundenlang erinnerte er sich an seine enttäuschende erste Hochzeitsnacht. Dann verbannte maßlose Erleichterung diese unerquicklichen Gedanken.
In wachsender Glut küsste er seine Braut. Er hatte beschlossen, behutsam vorzugehen und sich viel Zeit zu nehmen, alles zu tun, um ihr Freude zu bereiten. Aber jetzt versagte ihm sein Verstand den Dienst, und er vergaß die geplante Zurückhaltung. Vielleicht, wenn Krysta sich passiv verhalten würde... Nein, diesen Gefallen erwies sie ihm nicht, und er wollte es auch gar nicht. Aufreizend wand sie ihre Hüften umher und streichelte seinen Rücken.
Trotz seiner drängenden Lust beherrschte er sich, denn er wollte zunächst ihren Körper kennen lernen. Und so richtete er sich auf. Ihre hoch angesetzten, runden Brüste passten perfekt in seine Hände. Darunter betonten schwache Schatten ihre Rippen. Sein Mund liebkoste ihren glatten Bauch. Da rang sie nach Luft, zerrte an seinen Haaren und entlockte ihm leises Gelächter, das in ein Stöhnen überging, als er das Zentrum ihrer Weiblichkeit kostete. Krysta versteifte sich in seinen Armen. Beide Hände gegen seine Schultern gestemmt, versuchte sie ihn wegzuschieben. Doch im nächsten Moment schmolz sie dahin und senkte die Lider, schrie leise auf und entspannte sich.
Nach einer Weile öffnete sie die Augen und starrte zum blauen Himmel hinauf, ohne ihn wahrzunehmen, hörte nur die Schläge ihres eigenen Herzens, fühlte die Vibrationen einer Ekstase, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte. Hawk erhob sich und kniete über ihr.
Den Himmel und die Sonne hatte sie nicht gesehen - aber ihn sah sie, diesen starken, leidenschaftlichen und zugleich so rücksichtsvollen Mann. Mühelos könnte er sie überwältigen. Statt- dessen wartete er und
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