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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Behaltet sie, Lord Hawk, und macht mit ihr, was Euch behebt. Ich überlasse sie Euch nur zu gern. Nachdem ich Euch erklärt habe, wer und was sie ist, werdet Ihr sie zweifellos für ihre Dreistigkeit bestrafen, und Ihr solltet keine Zeit verlieren.«
    »Unerträglicher, hochnäsiger Kerl! Einzig und allein Euch möchte ich strafen. Falls Ihr Eure Haut retten wollt, geht mir aus den Augen!«
    Endlich erkannte Sven, dass er die Grenzen überschritten hatte. Oder vielleicht wiesen ihn Daria und Vater Elbert, die an seinen Ärmeln zupften, auf die Gefahr hin. Mit vereinten Kräften zerrten sie ihn aus der Halle. Aber wie seine Miene verriet, fühlte er sich immer noch beleidigt, weil Hawk of Essex die Neuigkeiten nicht mit gebührender Dankbarkeit zur Kenntnis nahm.
    »Entfernt diesen jämmerlichen Schuft von meiner Küste, Edvard«, befahl Hawk.
    »Morgen früh wechseln die Gezeiten, Mylord, dann wird er verschwinden.« Nach einer bedeutungsvollen Pause gab der Verwalter zu bedenken: »Falls sich genug Leute finden, um sein Schiff zu bemannen. Anscheinend will ein Großteil seiner Besatzung nicht mehr für ihn arbeiten.«
    »Gebt den Norwegern genug Geld, so dass sich ihre Mühe lohnen wird, und sagt ihnen, sie sollen ihn an Bord anketten, wenn er Ärger macht.«
    Grinsend eilte Edvard davon, um den Auftrag auszuführen.
    Nachdem die unangenehme Szene überstanden war, setzte sich Hawk wieder und musterte Krysta. Leichenblass und sichtlich verzweifelt saß sie neben ihm. Ihre Lippen zitterten. Mit rastlosen Fingern trommelte sie auf die Armstützen ihres Stuhls. Er bedeutete den Dienstboten, die Mahlzeit zu servieren, dann neigte er sich zu seiner Braut. »Vergiss ihn, er spielt keine Rolle«, flüsterte er. »Morgen werden wir heiraten.«
    »Unmöglich!«, protestierte sie verwirrt. »Hast du nicht gehört, was Sven angekündigt hat? Er will mir meine Mitgift vorenthalten.«
    »Und wenn schon? Deine Mitgift ist der Friede, den unsere Ehe festigen wird. Nur darauf kommt es an.«
    »Wie kannst du so etwas behaupten? H ast du mir nicht selbst erklärt, eine Lady sei eine Frau von edler Herkunft, die ein Vermögen besitzt? Weder das eine noch das andere habe ich zu bieten. Und vielleicht würde unsere Ehe dem Frieden gar nichts nützen.«
    »Jedenfalls heirate ich die Frau, für die ich mich entschieden habe.« Eindringlich starrte er sie an, als wollte er sie vor einem Widerspruch warnen.
    »Das sagst du jetzt. Aber was wirst du später denken?«
    »Dass ich richtig gehandelt habe. Überleg doch, was mit deinem schwachsinnigen Halbbruder geschehen wird, wenn Wolf von seinem peinlichen Auftritt in meiner Festung erfährt. Diese Neuigkeit wird ein schnelles Schiff nach Sciringesheal bringen. Das verspreche ich dir. Um mich für die Beleidigung zu entschädigen, muss der verdammte Narr nicht nur deine Mitgift auszahlen, sondern auch einen Teil seines Erbes.«
    »Glaubst du, der Jarl wird immer noch auf unserer Hochzeit bestehen, wenn er Svens Geschichte gehört hat?«
    »Meinst du das Märchen vom Wechselbalg? So was Verrücktes würde mein Schwager niemals ernst nehmen.«
    »Und wenn es stimmt? Bedenk doch, was es für dich bedeuten würde - und für deine Nachkommen!«
    Obwohl sie mit leiser Stimme sprach, gellten ihre Worte wie Donnerhall in seinen Ohren. »Soll das ein Scherz sein? Vielleicht hast du in deiner Kindheit irgendwelchen mystischen Blödsinn aufgeschnappt. Aber jetzt bist du erwachsen und müsstest wissen, dass es keine Hexen oder Fabelwesen gibt.«
    »Als Dragon von jenem Skelkie erzählte, hast du dich über die Geschichte gewundert, aber nicht erklärt, solche Dinge würde es nicht geben.«
    »An jenem Abend wollte Dragon uns einfach nur amüsieren. Und er hat nicht gesagt, jene Ereignisse hätten sich tatsächlich zugetragen.«
    Krysta schaute zu dem Tisch hinüber, an dem Raven saß. Ohne zu blinzeln, erwiderte die alte Frau ihren Blick, mit dunklen glänzenden Augen. Auch Thorgold würde sich irgendwo in der Nähe aufhalten, es sei denn, er hätte sich unter seiner Lieblingsbrücke verkrochen, um seinen Kummer ungestört in Ale zu ertränken. »Du hast meine Dienstboten gesehen, Hawk.«
    »Gewiss, die beiden sind dir treu ergeben. Was ist mit ihnen?«
    »Findest du sie nicht - ungewöhnlich?«
    »Manchmal erschien mir sogar die aufgehende Sonne ungewöhnlich, weil ich gedacht hatte, ich würde den nächsten Morgen nicht erleben. Ich musste jahrelang kämpfen, Tag für Tag. Und jetzt staune ich immer

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