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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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muskulöse Brust.
    Am Donnerstag war nicht viel los, und Holly kam schon gegen drei Uhr nach Hause. Sie ging sofort ins Büro und zu den wartenden Akten. Sie hatte den Ehrgeiz, für Dr. Watson auf Ordnung in den Unterlagen zu achten, und hielt täglich ihre Schreibarbeiten auf dem laufenden, selbst wenn sie noch so müde sein mochte. Wenigstens würde sie heute früh fertig sein und sich einen ruhigen Abend gönnen können.
    Emmie begrüßte sie freundlich. “Na, haben Sie Toms Sau wieder hinbekommen?”
    Holly war zu einer der am weitesten von der Stadt entfernten Ranchs zu einer kranken Sau gerufen worden.
    Holly nickte. “Für den Augenblick. Mr. Poplar hängt wirklich sehr an diesem Schwein”, murmelte sie, nahm eine Akte zur Hand und machte Notizen.
    Emmie lachte. “Das stimmt. Seit dem Tod seiner Frau ist das Schwein seine Familie, und wenn die Sau einmal stirbt, wird es ihn schwer treffen.”
    “Nun, damit hat’s noch Zeit”, meinte Holly. “Ihr fehlt nichts -
    solange er sie von Schokolade fernhält.”
    “Hab’ mir doch so etwas gedacht. Sie hat sich schon mal an Schokolade überfressen.”
    Holly sah die Akte durch, da waren zwei ähnliche Eintragungen wie ihre von Dr. Watson.
    “Am Sonnabend ist Tanz in der Stadt” bemerkte Emmie und beobachtete Holly dabei.
    Die richtete den Blick fest auf die Notizen, während sie an Marcs Einladung dachte. Sie hatte in den letzten beiden Tagen mindestens ein Dutzend Mal bereut, die Einladung abgelehnt zu haben.
    “Es wäre ein Jammer, das zu verpassen”, meinte Emmie.
    Holly sah auf. “Ah ja?”
    “Sie sollten am Sonnabend zu dem Tanz gehen und mehr Leute kennen lernen, vor allem junge Leute. Suchen Sie sich ein paar Freunde, damit Sie sich hier heimischer fühlen”, sagte Emmie sehr bestimmt. Sie mochte zwar klein sein, aber sie war eine sehr willensstarke, energische Persönlichkeit.
    Holly gab lieber gleich auf. “Vielleicht haben Sie recht.
    Tatsächlich habe ich sogar eine Einladung erhalten, aber abgelehnt.” Sie spielte mit ihrem Stift und mied Emmies Blick.
    Emmie zog die Brauen hoch und fixierte Holly scharf. Sie sagte zwar nichts, dennoch stand die Frage deutlich zwischen ihnen. Das Schweigen dehnte sich aus. Dann wurde es Holly zuviel, und sie verzog das Gesicht.
    “Von Marc McKendrick.”
    “Marc McKendrick hat Sie zu dem Tanzfest eingeladen, und Sie haben abgelehnt?” Emmie schüttelte den Kopf. Danach lächelte sie breit.
    Holly nickte. Sie traute diesem Lächeln nicht ganz.
    “Kind, ich kann mich nicht mal erinnern, wann Marc das letzte Mal irgend jemanden irgendwohin eingeladen hat. Er geht zwar überall hin und flirtet reichlich, aber er nimmt nie ein Mädchen mit oder bringt eins nach Hause. Nicht mehr seit Trish. Und Sie hat er gefragt? Er ist einer der reichsten Rancher der Gegend und ein wichtiger Mann im Verein der Rinderzüchter - und dem haben Sie einen Korb gegeben?”
    “Das hat gar nichts zu bedeuten. Er wollte mich wohl bloß ärgern” , entgegnete Holly gereizt.
    “Sie ärgern? Weswegen?”
    “Ich weiß es nicht.” Holly wand te den Blick ab.
    Emmie saß einen Augenblick tief in Gedanken versunken da.
    Dann stand sie auf, holte das Telefon und stellte es vor Holly auf den Tisch.
    “Rufen Sie ihn jetzt gleich an, und sagen Sie ihm, dass Sie mit ihm hingehen werden”, befahl sie.
    “Das kann ich nicht machen!” wehrte Holly entsetzt an.
    Obwohl sie es in den letzten Tagen mehr und mehr bereut hatte, ihn abgewiesen zu haben, konnte sie ihm unmöglich sagen, dass sie nun doch mitkommen wollte. Außerdem, wenn Emmie sich nun irrte und er inzwischen eine andere eingeladen hatte? Sie würde vor Scham in der Erde versinken.
    “Sie können, und Sie werden es tun. Es ist eine großartige Gelegenheit für Sie, alle Leute der Stadt kennen zu lernen. Und zudem haben Sie noch die Unterstützung einer unserer führenden Rancher. Es wäre dumm von Ihnen, diese Gelegenheit nicht zu nutzen. Doc Watson würde sich das nie entgehen lassen.”
    “Was, Doc Watson wäre mit Marc zu dem Fest gegangen?”
    Holly war bewusst, dass sie das Unvermeidliche nur hinauszögerte.
    “Keine Frechheiten, Mädchen. Und jetzt rufen Sie ihn an. Ich lasse Sie allein, damit Sie ungezwungen reden können.” Emmie ging majestätisch zur Tür und drehte sich dort noch einmal zu Holly um. “Rufen Sie sofort an!” fügte sie hinzu, bevor sie die Tür öffnete.
    “Wer ist Trish?” rief Holly ihr nach, erhielt jedoch keine Antwort. Hatte Emmie sie

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