Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
Vom Netzwerk:
Wurmbehandlung benötigten, fuhr Holly zu Franks Futter-und Getreideladen, parkte den Jeep im Schatten einiger Bäume und schlenderte in den Laden. Sie sah einen Mann in dem Schuppen arbeiten, der sich an den Laden anschloss, machte sich aber nicht bemerkbar, sondern ging an den Regalen mit den verschiedenen Artikeln für Tiere entlang. Wenn sie gefunden hatte, was sie brauchte, würde sie zu ihm gehen und bezahlen.
    Sie begutachtete die ausgestellten Waren und entdeckte Markennamen, die ihr so vertraut waren wie gute Freunde. Viele der verschiedenen Klauenfette und Sattelseifen hatte ihr Onkel benutzt.
    Ah, dort im unteren Regal stand Onkel Toms Gebräu. Holly kniete sich hin und nahm die Fla sche in die Hand, die viele Erinnerungen zurückbrachte: wie sie mit den Stallburschen die Pferde gestriegelt und die Boxen ausgemistet hatte, nur um Blue Boy reiten zu dürfen. Sie hatte die Tinktur sogar an ihrem eigenen Fußgelenk ausprobiert, als sie dama ls hingefallen war.
    O Himmel, wie sehr sie ihr Zuhause vermisste!
    “Hallo, Marc, wie geht’s so?” dröhnte die Stimme des Ladenbesitzers durch den weitläufigen Raum.
    Holly erstarrte, und die Erinnerungen waren vergessen. Sie horchte, um festzustellen, ob es Marc McKendrick war.
    “Hallo, Frank. Bin gekommen, um das Getreide abzuholen, worüber wir neulich gesprochen haben.”
    Diese tiefe, lässige Stimme hätte Holly überall erkannt, es war Marc McKendrick. Holly konnte die beiden deutlich hören, obwohl sie wahrscheinlich zwei oder drei Reihen entfernt am Eingang zum Schuppen waren, wo Frank Heuballen, Alfalfa, Getreidesäcke und anderes gelagert hatte. Holly blieb, wo sie war, die Flasche Liniment in der Hand.
    “Ich habe ein Dutzend Säcke für Sie beiseite gestellt. Dachte, einer Ihrer Jungs würde vorbeikommen, um sie abzuholen.
    Bleiben Sie länger in der Stadt?”
    “Nein, ich wollte bloß das Getreide abholen. Brauchte eine Pause von all dem Schreibkram. Das ist es, was mich eines Tages noch aus der Viehwirtschaft vertreibt, dieser verdammte Schreibkram.”
    Frank lachte. “Den Tag möchte ich sehen, nach allem, was Sie aus Ihrer Ranch gemacht haben. Wenn Sie Ihren Lieferwagen rückwärts heranfahren, lade ich die Säcke auf.”
    In diesem Augenblick läutete das Telefon, und Holly hörte Frank zum Apparat eilen. Wo war Marc? War er
    hinausgegangen, um seinen Lieferwagen zu holen? Sie überlegte, ob sie aufstehen und nachsehen sollte. Sie könnte zumindest ein paar Worte mit ihm wechseln. Bei dem Gedanken schlug ihr Herz schneller. Zu schnell. Vielleicht war es doch klüger, ihn nicht zu treffen. Morgen um sieben Uhr würde er sie sowieso zu dem Tanzfest abholen.
    “Also, wenn das nicht Marc McKendrick ist! Ich habe dich ja schon ewig nicht mehr gesehen.”
    Eine Frauenstimme. Holly richtete sich auf, aber sie konnte weder die Sprecherin noch Marc sehen, die Regale waren zu hoch. Sie blieb stehen, unschlüssig, ob sie bis zum Ende der Reihe vorgehen sollte oder lieber bleiben sollte, wo sie war.
    “Hallo, Süße. Ich war immer in der Gegend, wo warst du?
    Hallo, Joe.”
    “Marc. Hab’ diese Range in die Stadt mitgenommen, damit sie mir bei einigen Einkäufen hilft. Ich hab’ gehört, Sunlight hat gefohlt. Alles gut gegangen?”
    “Ja. Das Fohlen kam allerdings etwas zu früh.”
    “Und, war die neue Tierärztin da?”
    “Ja.”
    Holly blieb stocksteif stehen und umklammerte die Liniment-Flasche. Jetzt würde sie sich nicht mehr bemerkbar machen.
    Allerdings würde sie vor Scham in den Boden versinken, sollte sie beim Lauschen ertappt werden. Dennoch rührte sie sich nicht vom Fleck und spitzte sogar noch die Ohren, damit ihr nichts entging.
    “Wie ist sie denn so?” fragte Joe.
    “Wirkt recht kompetent”, antwortete Marc.
    Holly war empört. War das alles, was er über sie zu sagen hatte?
    “Das interessiert mich nicht. Ich möchte nur wissen, ob du morgen zu dem Tanz kommst, Marc”, mischte sich die Frau ein.
    Holly hätte zu gern gewusst, wie sie aussah und wer sie war.
    “Aber klar doch, Süße, du etwa nicht? Heb mir einen Tanz auf.”
    “Du kannst alle Tänze haben, wenn du willst.”
    “Und dann will mir jeder Mann im ganzen Bezirk ans Leder, wie? Nein, danke. Ein Tanz genügt mir.”
    “Ich hätte nicht gedacht, dass dich so etwas abschrecken würde.” Die Stimme klang jetzt eindeutig kokett.
    Marc lachte leise. “Sie ist gefährlich, Joe, du solltest gut auf sie acht geben.”
    “Ich weiß. Wenn ich sie endlich verheiraten

Weitere Kostenlose Bücher